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Eine Mutter. Gerstäcker FriedrichЧитать онлайн книгу.

Eine Mutter - Gerstäcker Friedrich


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       Friedrich Gerstäcker

      Eine Mutter

      Roman im Anschluß an »die Colonie«

      Veröffentlicht im Good Press Verlag, 2021

       [email protected]

      EAN 4064066115012

       1. Fürchtegott Pfeffer.

       2. Unter den Buden.

       3. Das Rendezvous.

       4. Die gräfliche Familie.

       5. Paradies und Hölle.

       6. Jeremias.

       7. Die erste Begegnung.

       8. Fräulein Bassini.

       9. Hinter den Coulissen.

       10. Graf Rottack bei Pfeffers.

       11. Am alten Wartthurm.

       12. Das Wiedersehen.

       13. Verschiedene Kunstinteressen.

       14. Horatius Rebe.

       15. Die Leseprobe.

       16. Vornehme Welt.

       17. Festvorkehrungen.

       18. Leiden eines Theater-Directors.

       19. Der Verlobungsabend.

       20. Hamlet, Prinz von Dänemark.

       21. Der Wilddieb.

       22. Ein gestörtes Fest.

       23. Nach dem Theater.

       24. Am andern Morgen.

       25. Wie das Glück wechselt.

       26. Der reiche Mann.

       27. Die Recension.

       28. Die Contremine.

       29. Der Maulwurfsfänger.

       30. Pfeffer dictirt einen Brief.

       31. Jeremias auf Reisen.

       32. Paula.

       33. Die Werbung.

       34. Schluß.

       Fürchtegott Pfeffer.

       Inhaltsverzeichnis

      Ein gar reges und geräuschvolles Leben und Treiben erfüllte heute die überhaupt nicht unbedeutende und besonders viel von Fremden besuchte Provinzialstadt Haßburg.

      Schon die Lage des alten Ortes war eine reizende, und eine große Zahl von wohlhabenden Leuten hatte sich deshalb sogar in oder nahe bei der Stadt bleibend niedergelassen, so daß sie mit ihren freundlichen Villen und Wohnhäusern die Anlagen wie die Hänge der daranstoßenden Hügelkette bunt und prächtig überstreuten.

      Heute füllte aber noch eine ganz besondere Veranlassung sowohl die engen und etwas winkeligen Straßen des Weichbildes, wie auch die Anlagen und freien Plätze mit einer Unzahl geputzter Menschen, denn es war Jahrmarkt wie zugleich Haßburger Vogelschießen, wozu sich dann natürlich die ganze Nachbarschaft herbeidrängte. Besonders die Bauern kamen in hellen Schwärmen zu Markt gezogen, und in den Hauptverbindungsstraßen wimmelte es wie bei einer Völkerwanderung.

      Unmittelbar vor der Stadt, auf einem großen, freien Platz, der sogenannten »Schützenwiese«, stand denn auch eine große Zahl von Buden aufgeschlagen, während dicht daneben in einem niedern, langen Gebäude die »Altschützen« auf verschiedenen Ständen unermüdlich nach ihren dahinter aufgestellten Scheiben knallten.

      Der Verkehr war hier draußen auch der stärkste, wenngleich selbst die innere Stadt nicht von Buden verschont geblieben, und während eine Zahl von Drehorgeln mit ihren grausig gemalten Mordgeschichten, böhmischen Musikbanden, Gymnastikern in schmutzig-weißen, phantastischen Anzügen und anderen Meßkünstlern geringeren Grades die Promenaden überschwemmten, sammelte sich hier das Volk besonders, und oft wurde selbst die Passage durch die verschiedenen Aufzüge für kurze Zeit gehemmt und unterbrochen.

      An diesen Theil der Promenade stieß übrigens unmittelbar die Stadt, mit ihren hohen, schmalen, gedrängten Häusermassen, und während die Front der hier sichtbaren Reihe in eine enge, dumpfige Straße hinaussah und auch dort ihren Haupteingang hatte, genossen die Wohnungen der Hintergebäude (so eingeschränkt die Miethsleute dort auch vielleicht wohnen mußten) doch wenigstens freie Aussicht auf grüne Bäume und blauen Himmel, und jetzt auch, als Zugabe, auf das ganze wilde Gedränge des Markttrubels, der unmittelbar vor ihren Fenstern auf und ab wogte.

      In der zweiten Etage eines dieser schmalen Gebäude wohnte der am Haßburger Theater angestellte Komiker Fürchtegott Pfeffer mit seiner Schwester und deren achtzehnjährigen Tochter Henriette in einem


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