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Dr. Norden Staffel 3 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Dr. Norden Staffel 3 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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von Fotoshootings für den neuen Katalog. Neben allem Stress komme ich dabei aber auch in Kontakt mit vielen verschiedenen Menschen und muss mich in vielen Regionen und Sprachen zurechtfinden. Das reizt mich an meiner Arbeit besonders.«

      »Das klingt ja auch wirklich sehr interessant«, bestätigte Fee und nippte an ihrem Glas Wasser, das Bernhard, zuvorkommend, wie er war, inzwischen ungefragt serviert hatte. »Dieses Reise-Gen scheint in der Familie zu liegen.«

      Diesen Verdacht konnte Bernhard nur bestätigen.

      »Schon Charlottes Vater war ein Pionier in Sachen Reisen. Als einer der ersten überhaupt ist er mit dem Motorrad um die Welt gefahren. Das war wirklich ein toller Typ!«

      »Ganz im Gegensatz zu mir, meinst du wohl?«, entfuhr es Charlotte in diesem Moment. Die ganze Zeit hatte sie sich nicht am Gespräch beteiligt, und ihr Kommentar kam so überraschend, dass alle Köpfe zu ihr herumfuhren.

      Unwillig schnalzte Teresa mit der Zunge.

      »Nein, meine ich nicht«, erwiderte sie betont sanft. »Das, was ich kann, hab ich unter anderem von dir gelernt. Schon vergessen? Und ich bin stolz darauf, die Familientradition fortzusetzen. Mein Chef ist jedenfalls ganz begeistert von mir.« Ihr stolzes Lächeln bestätigte ihre Worte.

      Doch ihre Mutter hatte einen anderen Eindruck.

      »Wenn dir wirklich was an Tradition liegen würde, würdest du das Reisebüro hier übernehmen«, gab Charlotte unerwartet schroff zurück.

      Bernhard, der seine Frau und den Grund der Diskussion mehr als genau kannte, mischte sich an dieser Stelle ein.

      »Bitte lass es gut sein, Charly. Nicht heute«, bat er sie inständig.

      Doch Charlotte schien ihn gar nicht zu hören.

      »Wirklich schade, dass meine Kunden keine Millionen haben, um exklusive Weltreisen zu buchen«, steigerte sie sich unversehens in die alte, bekannte Wut hinein. Dabei schien sie völlig vergessen zu haben, dass Daniel und Fee auch noch da waren.

      Im Gegensatz zu seiner Frau entgingen Bernhard die betroffenen Mienen der gemeinsamen Freunde nicht. Fieberhaft dachte er darüber nach, wie er die Situation entschärfen konnte. Schließlich legte er sanft, aber bestimmt die Hand auf Teresas Arm und lächelte sie freundlich an.

      »Wirklich schön, dass du gekommen bist.«

      Sie verstand seine Absicht, lächelte friedfertig und beugte sich über die Thailand-Unterlagen, die Charlotte schon am Nachmittag für Daniel und Fee Norden vorbereitet hatte.

      »Da hast du ja eine richtig tolle Reise zusammengestellt«, versuchte sie, ihre Mutter friedlich zu stimmen.

      Vergeblich, wie sich gleich darauf herausstellen sollte.

      »Aber nicht schön genug für dich!«, ließ Charlottes Kommentar nicht lange auf sich warten. »Dafür leben dein Vater und ich ganz gut davon.« Sie war so aufgebracht und voller Minderwertigkeitsgefühle, dass sie das Arztehepaar völlig vergessen hatte.

      Langsam verlor Teresa die Geduld. Während sich Fee und Daniel am liebsten unsichtbar gemacht hätten, stemmte sie die Hände in die Hüften und starrte ihre Mutter an.

      »Kann ich eigentlich kein einziges Wort sagen, ohne dass du dich persönlich angegriffen fühlst?«, fauchte sie wütend, enttäuscht und verletzt.

      Zum Leidwesen ihres Mannes dachte Charlotte nicht daran, klein beizugeben.

      »Du bist doch nur gekommen, um dich über mich lustig zu machen«, griff sie ihre Tochter so zornig an, dass sich Bernhard genötigt fühlte, sich schützend vor Teresa zu stellen.

      »Entschuldige, wenn ich das jetzt sagen muss. Aber ich finde, dass du schon sehr empfindlich bist.« Seine Stimme war freundlich, trotzdem schäumte Charlotte vor Wut.

      »Natürlich bist du auf ihrer Seite!«, rief sie und schlug mit den Handflächen auf den Tisch. »War ja klar! Ach, lasst mich doch alle in Ruhe!« Charlotte zitterte am ganzen Körper, als sie sich an Teresa wandte. »Und du verschwindest jetzt am besten hier!«

      Fassungslos starrte die junge Frau ihre Mutter an.

      »Das ist ja wohl die absolute Höhe!« Ihre Stimme überschlug sich, und sie drehte sich abrupt um, um aus dem Reisebüro zu stürmen.

      Und auch Bernhard konnte es nicht fassen. Er schickte seiner Frau einen entsetzten Blick, ehe er sich einen Ruck gab und Teresa nachlief.

      »Bitte nicht! Bleib hier!« Bevor sie die Tür öffnen konnte, griff er nach ihrem Arm.

      Doch sie war so wütend, dass sie reflexartig zu ihrem Vater herumfuhr und ihm einen unsanften Stoß verpasste.

      »Ich bleibe nicht …« Weiter kam Teresa nicht. Mit weit aufgerissenen Augen sah sie dabei zu, wie ihr Vater rückwärts taumelte und mit den Armen ruderte. Vergeblich! Ehe Daniel oder Fee reagieren konnten, stolperte Bernhard über die Teppichkante und stürzte mit einem Aufschrei zu Boden. Vor Schreck war Charlotte vom Stuhl aufgesprungen. Fassungslos starrte sie auf ihren Mann, der reglos liegen geblieben war.

      »Papa!« Teresas Stimme gellte durch das Reisebüro. Doch ehe sie Gelegenheit hatte, Bernhard zu Hilfe zu eilen, war Dr. Norden schon zur Stelle.

      Während er sich neben den bewusstlosen Freund auf den Boden kniete, zog Fee das Telefon aus der Tasche, um einen Wagen aus der Behnisch-Klinik anzufordern. Erst dann lief sie und holte die Arzttasche aus dem Kofferraum.

      *

      »Der Patient heißt Bernhard Beer, 56 Jahre alt, Sturz auf den Hinterkopf, initial bewusstlos«, erklärte Dr. Norden dem behandelnden Arzt in der Notaufnahme der Behnisch-Klinik sachlich. Er hatte den Transport begleitet und wich auch jetzt nicht von Bernhards Seite. Fee kümmerte sich inzwischen um ihre Freundin Charlotte und die Tochter Teresa, die dem Krankenwagen im Wagen der Nordens gefolgt waren. »Verdacht auf Hirntrauma, Atmung und Kreislauf stabil. Offenbar keine weiteren Verletzungen.«

      Jenny Behnisch war zufällig in der Notaufnahme. Als sie die bekannten Stimmen hörte, kam sie rasch herbei.

      »Danke, Kollege Fritsch. Ich übernehme das hier«, teilte sie ihrem Mitarbeiter mit. Widerspruchslos überließ er ihr das Feld.

      Während sie eine kleine Taschenlampe aus der Kitteltasche zog, begrüßte Jenny ihren langjährigen Freund und Kollegen Daniel. Dann wandte sie sich dem Patienten zu.

      »Die Pupillen reagieren sehr träge«, stellte sie mit deutlicher Sorge im Gesicht fest.

      »Vorhin war Bernhard kurz bei Bewusstsein. Trotzdem besteht der Verdacht einer Hirnblutung«, teilte Daniel Norden ihr seine Befürchtung mit.

      »Das sehe ich ähnlich«, nickte die Klinikchefin ernst und drehte sich zu der Schwester um, die neben der Liege im Behandlungsraum stand und auf Anweisungen wartete. »Bitte sagen Sie in der Radiologie Bescheid. Wir brauchen Aufnahmen vom Schädel. Und dann bereiten Sie bitte den OP vor.«

      Froh, sich nützlich machen zu können, eilte die Schwester zum Telefon, um die Aufträge der Chefin sofort auszuführen. Dann schob sie die Liege mit dem immer noch bewusstlosen Bernhard Beer aus dem Behandlungszimmer.

      Während Jenny und Daniel zurückblieben und sich leise über den zu erwartenden Eingriff unterhielten, warteten Charlotte und Teresa vor dem Behandlungsraum. Fee hatte die Gelegenheit genutzt, um kurz auf der Kinderstation nach dem Rechten zu sehen.

      Als Charlotte ihren Mann kalkweiß im Bett liegen sah, erschrak sie. Sie machte einen Schritt nach vorn.

      »Bernhard!«

      Teresa dagegen wirkte relativ gefasst. Nur das Zucken um ihre Mundwinkel verriet, was in ihr vorging. Im Gegensatz zu ihrer Mutter sagte sie kein Wort.

      »Lassen Sie uns bitte durch«, verlangte die junge Schwester freundlich, aber bestimmt.

      Es war Eile geboten, und beschämt machte Charlotte Platz.

      »Natürlich.« Hilflos blickte sie dem kleinen Transport nach.

      Teresa


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