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Edgar Wallace: 69 Kriminalromane & Detektivgeschichten in einem Band. Edgar WallaceЧитать онлайн книгу.

Edgar Wallace: 69 Kriminalromane & Detektivgeschichten in einem Band - Edgar  Wallace


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mir eine andere Stelle suchen.«

      »In diesem Fall werde ich Sie sofort gerichtlich belangen, weil Sie mir nicht rechtzeitig gekündigt haben.« Er zwinkerte ihr freundlich zu. »Sie benehmen sich übrigens sehr undankbar mir gegenüber. Wenn Sie bedenken, daß ich –«

      »Nun, was wollen Sie denn sagen? Sprechen Sie sich nur ruhig aus.«

      »Ich wollte sagen, daß ich Sie liebe«, erklärte er frei und offen. »Ich denke nur an Sie, und ich möchte Sie glücklich und unabhängig machen. So, nun wissen Sie es.«

      Sie stand etwas blaß und verwirrt an der Tür – ihre Augen glänzten. Langsam ging sie auf ihn zu und legte ihre Hände auf seine Schultern.

      »Ich komme mit zum Tee«, sagte sie leise.

      Dann lag sie in seinen Armen, und er küßte sie.

      Als sie aus dem Haus traten, kam ihnen der Telegrafenbote entgegen und reichte Milton ein braungelbes Formular.

      Er öffnete es, sah es durch und gab es Janet.

      »Deine schlimmsten Befürchtungen erfüllen sich.«

      Sie las:

      Bitte besuchen Sie mich am Mittwoch in meiner Stadtwohnung. Mr. Eric Stanton hat mir geraten, daß ich mich an Sie wenden soll,

      Mary President.

      Sie schaute ihn lächelnd an.

      »Das hat jetzt nichts mehr zu sagen«, erklärte sie sanft. »Ich war eifersüchtig … ich muß es eingestehen, aber jetzt bin ich es nicht mehr, Milton …«

      »Nenne mich lieber Bill, Milton ist ein so schrecklicher Name.«

      9

       Inhaltsverzeichnis

      Soltescu hielt nicht viel von den meisten englischen Gebräuchen, und am wenigsten behagte ihm frühes Aufstehen. Aber an einem Aprilmorgen stand er trotzdem mit Sir George und Mr. Wilton an dem Pier in Tilbury und beobachtete die Ankunft des Dampfers »City of Incas«. Das weißgestrichene Schiff sah nach der langen Reise grau und schmutzig aus, und große, braune Rostflecken hatten sich überall eingenistet.

      Sir George schlug seinen Mantelkragen hoch und ging an Bord des Schiffes, als die Landungsbrücke befestigt war.

      Sie suchten den Zahlmeister und fanden ihn beim Frühstück in seiner großen Kabine.

      »Es stimmt – wir haben verschiedene Pferde für Mr. Soltescu an Bord.«

      »Hier ist der Herr selbst«, erklärte Sir George. »Die Pferde sollen morgen nach Rumänien geschickt werden. Wie hat denn El Rey die Fahrt überstanden?«

      »Der ist frisch und fidel«, entgegnete der Zahlmeister begeistert. »Wirklich ein brillantes Pferd! Ich habe noch nie einen so vorzüglichen Renner gesehen. Eigentlich war ich ja etwas besorgt um ihn, aber er hat die Reise glänzend überstanden. Er hat gut gefressen, und außerdem war die Überfahrt verhältnismäßig ruhig. Ich glaube, daß Sie keine Schwierigkeiten mit ihm haben und ihn hier bald wieder ins Rennen stellen können.«

      »Er soll nicht mehr an Rennen teilnehmen«, erwiderte Sir George kurz. »Er wird sofort nach Rumänien in das Gestüt von Monsieur Soltescu geschickt.«

      Der Zahlmeister verstand etwas von Pferden und schüttelte den Kopf.

      »Das ist aber schade«, meinte er bedauernd. »Das Tier ist erst vier Jahre alt und in allerbester Form. Es könnte noch manches Rennen gewinnen. Aber das ist ja schließlich Ihre Sache und geht mich nichts an.«

      Sir George mußte als Soltescus Agent noch mehrere Schriftstücke ausfertigen und unterschreiben.

      »Wann fahren Sie denn wieder ab?« fragte er nebenbei.

      »Ausgerechnet einen Tag vor dem Derby. Es tut mir unendlich leid, daß ich das Rennen nicht sehen kann.«

      Sir George atmete erleichtert auf. Es war ihm nur angenehm, daß der Zahlmeister nicht nach Epsom kommen konnte, denn er hatte allen Grund, dessen Anwesenheit zu fürchten.

      Eine halbe Stunde nach der Ankunft des Dampfers führte ein Jockey das brasilianische Rennpferd die Landungsbrücke hinunter in die kleinen Gassen des Hafenviertels von Tilbury. Die drei gingen hinterher.

      »Wohin bringen wir den Gaul jetzt?« fragte Mr. Wilton.

      »Das werden Sie schon erfahren«, erwiderte Sir George ärgerlich. »Stellen Sie doch nicht immer so dumme Fragen, Toady.«

      Mr. Wilton schwieg mürrisch.

      Sie hatten einen weiten Weg vor sich, und er liebte es nicht, zu Fuß zu gehen. Zwei Kilometer vor der Stadt trafen sie ein Transportauto für Pferde, und El Rey wurde darin verladen.

      Ein anderes Auto wartete auf die drei, und sie fuhren in der Richtung nach London voraus.

      In Shadwell gibt es viele kleine Ställe, in denen die Gemüsehändler ihre Pferde über Nacht unterstellen. Sie sehen sehr vernachlässigt und schmutzig aus. In dieser Gegend endete die Fahrt. Sir George hatte das Auto halten lassen und dann an einen verabredeten Platz geschickt. Er öffnete selbst ein Vorhängeschloß an einer Hoftür und ging zu dem Stallgebäude hinüber. Als er die Tür aufmachte, konnte er im Dunkeln nichts sehen, aber das Rasseln einer Kette verriet, daß der Stall besetzt war. Das Grundstück lag am Ende einer kleinen Sackgasse, und dieser Stall erwies sich als sehr günstig für Sir George. Hier konnte er kaum beobachtet werden, und es spielte sich auf diesem kleinen, düsteren Hof manches ab, was das Licht der Öffentlichkeit zu scheuen hatte.

      »Warten Sie am Tor, Toady«, sagte Sir George, »und passen Sie auf, wenn der Transportwagen kommt. Sobald er um die Ecke biegt, öffnen Sie die beiden Torflügel. Machen Sie aber sofort wieder zu, wenn er auf den Hof gefahren ist.«

      Das war gerade keine geeignete Beschäftigung für den eleganten Wilton, aber er erhob keinen Widerspruch. Lange brauchte er auch nicht zu warten, denn gleich darauf tauchten die Umrisse des großen Lastautos auf.

      »Nun wollen wir uns das Pferd einmal ansehen«, meinte Sir George, als El Rey ausgeladen und von den Decken befreit worden war.

      Es war ein tadelloser Grauschimmel mit einem wunderbar modellierten Körper. Für sein Alter war er etwas klein, aber in bester Verfassung.

      »Der wird, das Rennen machen«, erklärte Sir George. »Wie schaut denn nun das andere Tier aus?«

      Er ging zu dem Stall und öffnete weit die Tür. Das Pferd, das in der äußersten Ecke stand, wandte den Kopf nach ihm um. Es war ebenfalls grau, aber nicht im mindesten gepflegt und so abgemagert, daß man alle seine Rippen sehen konnte. Niemand hätte in ihm den Portonius vermutet, der als Zweijähriger ohne Klassierung manche Rennen mitgemacht hatte. Und am allerwenigsten hätte jemand daran gedacht, daß dieser selbe Portonius für das Derby genannt war und daß die Buchmacher für ihn Wetten auf zwanzig zu eins abschlossen. Sir George schien darüber nachzudenken, denn er lächelte sarkastisch.

      »Was würden die Buchmacher wohl sagen, wenn sie ihn in der Verfassung sähen?«

      »Die würden Wetten auf tausend zu eins ohne Bedenken annehmen«, entgegnete Toady.

      Das schlechtgefütterte Tier sah sich nach seinem Herrn um, und wenn Sir George auch nur einen Funken von Gefühl gehabt hätte, wäre ihm dieser vorwurfsvolle Blick nicht gleichgültig geblieben. Aber er kannte keine sentimentalen Anwandlungen.

      »Bringen Sie El Rey in den nächsten Stall.«

      Der Jockey führte den Auftrag aus.

      »Morgen früh kommt er nach Cornwall«, sagte Sir George. »Aber was machen wir nun mit Portonius?« wandte er sich an den Jockey.

      »Am besten geben wir ihm eine Kugel«, entgegnete


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