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SpaltenReise | Erotischer Roman. Noelle JordanЧитать онлайн книгу.

SpaltenReise | Erotischer Roman - Noelle Jordan


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      SpaltenReise | Erotischer Roman

      von Noelle Jordan

      Für J. Ohne Dich wäre dieses Buch nie entstanden. Du hattest recht: Das Alter ist nur eine Zahl, sonst nichts! Danke für alles ...

      Originalausgabe

      © 2017 by blue panther books, Hamburg

      All rights reserved

      Cover: © kiuikson @ 123rf.com

      Umschlaggestaltung: www.heubach-media.de

      ISBN 9783862776092

      www.blue-panther-books.de

       EINS

      Helen lag nackt mit gespreizten, aufgestellten Beinen lustlos auf dem Rücken ihres geheizten Wasserbetts. Eine angenehm wohlige Wärme verteilte sich über ihren Rücken. Die langen dunklen Haare hatte sie nach hinten über das Kopfkissen geworfen. Ihre schlanken Hände mit den rot lackierten Fingernägeln ruhten auf ihren Brüsten. Sie kaute entnervt auf ihrer Unterlippe, während ihr Lebensgefährte Andrew mit zusammengekniffenen Lippen vor ihr kniete und mit seinem nicht steif werden wollenden Schwanz haderte. Seine linke Hand umschloss seine Eier, die er behutsam massierte. Mit der Rechten packte er seinen Schaft und begann, ihn von oben nach unten zu bewegen. Erst langsam, dann schneller werdend, den Blick starr auf den Penis gerichtet, der ums Verrecken nicht stehen wollte. Das Wasserbett unter ihnen kam in Bewegung und Helen schaukelte sanft von vorn nach hinten. Ihre üppigen Brüste wippten gleichmäßig zum Takt seines Wichsrhythmus’.

      »Mach schon, du Drecksteil«, knurrte er beschwörend hinter zusammengebissenen Zähnen und starrte das Scheißding hypnotisierend an, wie ein Schlangenbeschwörer seine Kobra im Korb. Doch die Kobra hatte offensichtlich nicht das geringste Interesse, ihr Körbchen zu verlassen.

      Während er versuchte, das Reptil zu bändigen, wanderte Helens Blick Richtung Fenster. Es war ein nasskalter Oktobernachmittag, der Wind peitschte unaufhörlich gegen die Fensterscheibe, der erste Herbststurm ließ das bunte Laub aufwirbeln und wie rot-gelbe Edelsteine in der Nachmittagssonne funkeln, bevor es von der nächsten Böe erfasst und zu Boden gerissen wurde.

      Auf der Fensterbank über der Heizung lag Neo, eine ihrer beiden Katzen, auf einer kuscheligen roten Decke. Neo öffnete kurz ein Auge, betrachtete die sich ihm bietende Szenerie und gähnte herzhaft, bevor er sich auf der Decke endgültig zusammenrollte und einschlief.

      Sogar der Kater findet das hier bescheuert, schoss es ihr durch den Kopf.

      Andrew fluchte und ihr Blick wanderte zurück zu seinem Penis. Keine Veränderung.

      »Lass es doch einfach gut sein«, sagte sie vorsichtig und mit sanfter Stimme, »ist doch kein Ding. Dein Kopf will ficken, aber der gnädige Herr hat eben keine Lust.«

      »Halt einfach die Schnauze, spreiz deine Beine weiter und bewege dich nicht«, herrschte er sie mit lauter Stimme total gereizt an.

      Sie kannte diese Stimmung nur zu gut. Seit fünfzehn Jahren waren sie nun schon ein Paar und von Anfang an hatte es sexu­elle Spannungen gegeben. Andrew war ein gut aussehender, trainierter Mann mit einem beschnittenen großen Schwanz und einem noch viel größeren Ego. Der beschnittene Schwanz war schon immer Mittelpunkt verbaler Auseinandersetzungen zwischen den beiden gewesen. Andrew benutzte die angeblich so unempfindliche, halb taube Eichel als Ausrede für alles in ihrem Sexleben. Im Prinzip ging es aber nur darum, die eigene Sexualität durchzusetzen und sich abzureagieren, unter dem Motto: Scheiß auf die Bedürfnisse der Freundin! Daher glich der Sex in den letzten Jahren für Helen einem nicht enden wollenden Albtraum, sofern er überhaupt stattfand. Wie üblich erwiderte sie nichts und fügte sich. Nur keinen Streit anzetteln. Nur nicht sagen, was sie wirklich dachte.

      Er kniete sich zwischen ihre Beine, spuckte auf seine Fingerspitzen, wischte den Geifer um die Außenseite ihrer inneren Schamlippen und um ihr Loch. Seine Finger waren eiskalt. Unwillkürlich zog sich ihr Unterleib zusammen. Wieder konzentrierte er sich auf seinen Penis und pfriemelte unter lautem Fluchen das halb schlaffe Würstchen mehr schlecht als recht in ihre Möse. Vorsichtig ließ er sich mit dem Oberkörper nach vorn fallen und verharrte im Liegestütz über ihr. Er bewegte sich langsam, um nicht rauszurutschen. Sein Penis glitt rein und raus, vor und zurück. Die Kobra wurde härter. Helen lag, üblicherweise, wie eine Schildkröte regungslos auf dem Rücken.

      Nicht bewegen!, schoss es ihr automatisch durch den Kopf. Das Ganze hatte etwas von Totenstarre und Nekrophilie, denn es gab außer dem Genitalbereich keine Stelle, an der sich die beiden ansonsten berührten. Kein ineinander verschlungen sein, keine zärtlichen Küsse auf ihren Hals, ihre Wangen oder Brüste. Keine leidenschaftlichen Zungenküsse oder Bisse. Keine Chance, ihre Finger fest in seinen Rücken oder Hintern zu krallen, ihm vorsichtig in den Kehlkopf oder die Schulter zu beißen. Nichts dergleichen. Nur das mechanische Rein und Raus seines Schwanzes in ihrer Möse. Wie gern würde sie sich mitbewegen, ihr Becken kreisen lassen, ihre Beine um seinen Körper schlingen. Wie immer unterdrückte sie all dieses. Sie hatte sich schlicht und ergreifend in einem schleichenden Prozess über Jahre an seinen verfickten, verfluchten Schwanz angepasst.

      Wenn sie sich jetzt bewegte, war alles umsonst. Andrew musste immer seinen eigenen Rhythmus stoßen, bis das Rohr stand, sonst würde es wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen. Er ließ seinen Penis keine Sekunde aus den Augen. Ihn in ihr Fötzchen rein und raus gleiten zu sehen, die Vorstellung, sie könnte von ihm schwanger werden, geilte ihn tierisch auf. Seine Bewegungen wurden schneller, sein Schwanz war endlich hart. Andrew fing an zu keuchen.

      »Heb dein Becken an«, stöhnte er nach unten, noch immer seinen Schwanz im Visier.

      Helen streckte ihr Becken wie befohlen in die Höhe. Ihre Möse tat weh, denn sie war innen drin kein bisschen feucht und sie hoffte inständig, dass er endlich abspritzen würde. Um die Sache zu beschleunigen, fing sie ebenfalls an zu stöhnen, verdrehte die Augen wie in Ekstase und hauchte ein wiederkehrendes »ja, ja, ja, schneller« in seine Richtung, bevor sie laut aufschrie. Schauspielkunst war eben alles, und da Männer echte von unechten Orgasmen in der Regel sowieso nicht unterscheiden konnten, war dies ein Kinderspiel.

      Angetörnt von ihrem scheinbaren Orgasmus fickte Andrew schneller in sie rein. Das Wasserbett schaukelte wie in einem Orkan von links nach rechts und schräg, von oben nach unten und quer. Endlich schloss er die Augen, richtete den Kopf mit geöffnetem Mund Richtung Decke und spritzte mit einem lauten Aufschrei ab. Binnen Sekunden füllte sich ihre Muschi mit seinem Sperma und das unangenehme, trockene reibende Gefühl war endlich weg. Sein Penis befand sich noch in den letzten Zuckungen, als er ihn auch schon triefend aus ihr rauszog, um sich erschöpft neben sie fallen zu lassen.

      Die Bugwelle des Wasserbetts katapultierte sie dabei fast nach draußen. Langsam drehte sie ihr Gesicht in seine Richtung. Während er neben ihr mit geschlossenen Augen und leicht geöffnetem Mund um Luft rang, betrachtete sie ihn genauer. Ihr Blick wanderte von seinem markanten schmalen Gesicht, über sein kräftiges Kinn weiter runter bis über die trainierte, vor Schweiß glänzende Brust, noch weiter runter zu seinem vor Mösensaft und Sperma klebenden Schwanz. Bei diesem Anblick erschauerte sie kurz. Ihre Augen begutachteten die trainierten aber schlanken Beine, seine Fußgelenke und seine Füße. Er widerte sie an. Alles an ihm. Das dumme debile Grinsen, sein Geruch, sein Körper, sein Schwanz, wie er schmeckte, wie er sich bewegte, wie er redete und am allermeisten der gefühllose, beschissene, egoistische Sex!

      Wie immer fühlte sie sich benutzt. Wie eine leblose Puppe, der gerade das Sperma am Arschloch entlanglief, um anschließend auf das Laken zu tropfen. Und genau das war sie. Eine Fickpuppe, in der man sich ab und zu seines Spermas entledigen konnte. Sie drehte sich wortlos mit viel Abstand zu ihm auf die andere Seite des Bettes, fingerte mit der linken Hand ein Taschentuch aus der Nachttischschublade und wischte sich den nach Chlor riechenden Schlonz aus Möse und Arschritze.

      Sekunden später fand das Taschentuch mit seinem klebrigen, gelblichen Inhalt seinen Weg auf den Parkettboden neben dem Bett. Helen warf einen letzten Blick aus dem Fenster. Das Wetter war noch immer so trüb wie ihre Laune, und der Kater, trotz Orkan im Wasserbett, noch immer im Tiefschlaf. Nach einem kurzen Seufzer zog sie die Decke bis über


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