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SpaltenReise | Erotischer Roman. Noelle JordanЧитать онлайн книгу.

SpaltenReise | Erotischer Roman - Noelle Jordan


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du bist schon auch für dich selbst verantwortlich«, versuchte sie ihn zu beschwichtigen, um einen aufkeimenden Streit mal wieder zu unterbinden.

      »Was soll denn das heißen?! Es ist ja wohl nicht zu viel verlangt, mich morgens zu wecken, oder?!«, keifte er ihr ins Ohr und brachte das Fass damit zum Überlaufen.

      »Sorry, aber du weißt genau, dass du wie ein Toter schläfst, da könnte auch ’ne Bombe neben uns explodieren oder das Wasserbett auslaufen und du würdest trotzdem weiterschlafen! Ich habe dich schon so oft gebeten, einen zusätzlichen Wecker zu stellen. Wozu hast du dein dämliches Smartphone? Kann ja nicht so schwer sein, den Alarm einzustellen. Andere Männer schaffen das auch. Sogar Kinder wissen, wie das geht. Und weil wir schon von ihnen reden, du bist siebenunddreißig Jahre alt und falls du es noch nicht gemerkt haben solltest, ich bin nicht deine Mutter.«

      »Offensichtlich nicht, denn dann hätte ich ja nicht verschlafen, weil sie mich geweckt hätte!«, brüllte er.

      »Fein. Dann würde ich vorschlagen, du lässt dich in Zukunft von Mutti wecken!« Ihre Stimme überschlug sich und einem ihr völlig unbekannten Instinkt folgend, knallte sie einfach den Hörer auf. Sie atmete schwer, das Blut pochte in ihren Schläfen und sie spürte, dass ihre Wangen feuerrot waren. »Du beschissenes Mamasöhnchen!«, fluchte sie halblaut vor sich hin. »Geh zu Mutti, fang an zu heulen und lass dir von ihr die Eier kraulen.« Noch immer stand sie schwer atmend an ihrem Schreibtisch, ihre Hände und Knie zitterten und ihr Magen machte einen doppelten Looping. Sie konnte sich nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal so sauer und gleichzeitig so erregt gewesen war. Endlich hatte sie ihm die Stirn geboten.

      Wütend und mit diesem eigenartigen flauen Gefühl im Magen, schnappte sie sich erneut ihre Utensilien und hastete aus dem Büro in Richtung Konferenzraum. Auf dem Weg dorthin kamen ihr Zweifel. Hatte sie überreagiert? War er doch im Recht? War sie für alles in ihrer Beziehung verantwortlich? Die anfängliche Euphorie wich der üblichen Unsicherheit. Zurück blieb ein fader Beigeschmack.

      ***

      Die nächsten Tage verliefen trostlos. Der Sturm beruhigte sich nur langsam, ebenso Andrew.

      Gegen zwanzig Uhr schloss Helen eines Abends, müde und erschöpft von der Arbeit, die Haustür auf. Andrew saß auf dem Sofa und starrte in den Fernseher. Er schmollte noch immer und schob dabei seine Unterlippe vor.

      »Hi«, murmelte sie in seine Richtung, doch er ignorierte sie angestrengt. »Ja, so ist das, wenn man einen Siebenunddreißigjährigen in der fünfjährigen Trotzphase auf der Couch sitzen hat«, nuschelte sie in sich rein, während sie den Mantel an die Garderobe hängte. Doch das Ganze hatte auch sein Gutes. Seit dem Streit stellte sich ihre vermeintlich bessere Hälfte jeden Abend den Wecker seines Smartphones. Sie war zwar endlich nicht mehr der Wake-Up-Service, musste allerdings dafür büßen.

      Helen ging ins Badezimmer und ließ warmes Wasser in die Badewanne laufen. Dazu einen Schuss orientalischen Öls, das sich sofort mit dem Wasser verband und aufschäumte. Ein betörender Duft von Blüten und Gewürzen verbreitete sich im Raum. Auf dem Wannenrand sitzend fuhr Helen mit der rechten Hand durch das Wasser. Der Schaum verteilte sich gleichmäßig. Dann zog sie Bluse, Hose und BH aus und ließ ihr Unterhöschen langsam über die Fußknöchel auf den Boden rutschen. Vorsichtig streckte sie den rechten Zeh ins Wasser, um die Temperatur zu prüfen. Angenehm warm. Sie stieg hinein, ging in die Knie und versank langsam mit dem Körper unter Wasser. Der Schaum schaukelte sanft über ihre Brüste. Sie schloss die Augen und versuchte, sich zu entspannen. Eine Zeit lang lag sie fast schwerelos im Wasser. Dann glitten ihre Finger langsam von ihren Brüsten über den flachen Bauch bis hinunter auf ihren gezuckerten, weichen Venushügel. Mit ihrer rechten Hand strich sie vorsichtig über ihre Klitoris, hinunter zwischen die Schamlippen, zur Möse und wieder zurück. Ihr rechter Mittelfinger begann, sanft auf der Knospe ihrer Klit zu kreisen. Anfangs langsam und leicht, dann erhöhte sie den Druck kontinuierlich. Helens Puls beschleunigte sich. Das Blut stieg ihr ins Gesicht und ihre Schläfen begannen zu pochen. Das Wasser umspielte dabei ihren Körper wie die Wellen eines Ozeans. Das Öl ließ ihren Mittelfinger wie von allein gleiten. Sie spreizte ihre Beine soweit es die Badewanne zuließ. Nur die Knie ragten aus dem Wasser. Ihr Mittelfinger kreiste weiter mit beharrlichem Druck auf dem kleinen Lustspender, der aus der Mitte ihrer Schamlippen ragte. Zeitgleich umschloss sie mit der linken Hand ihre Brüste und begann sie zu kneten. Erst die Rechte, dann die Linke. Vorsichtig, dann fester. Sie kniff sich in die Brustwarzen, die augenblicklich in die Höhe schnellten. Helen stöhnte auf. Ihr Mittelfinger wanderte hinunter zwischen ihre Beine und rutschte in ihre nasse Möse, während sie mit Daumen und Handballen weiterhin ihre Klit bediente. Ihr Finger glitt immer wieder vor und zurück und nahm dabei jedes Mal einen gehörigen Schwall des heißen Badewassers mit hinein, das sich in ihrer Pussy wie heißes, sprudelndes Sperma anfühlte. Rhythmisch bewegte sie das Becken im Einklang mit ihrem Finger. Das Blut rauschte in ihren Ohren, ihr Puls raste. Sie war kurz vor dem Höhepunkt. Sie öffnete noch einmal kurz die Augen, um sicher zu gehen, dass sie tatsächlich allein im Raum war. Dann hielt sie nichts mehr. Der Mittelfinger berührte innen den G-Punkt, während sich der Handballen auf ihre Klitoris presste, die nun groß und mit Blut gefüllt gierig auf die Erlösung wartete. Und dann kam sie. Wie eine warme, kitzelnde Woge schüttelte es sie durch. Ihre Möse und sämtliche Muskeln darin zuckten. Sie hielt noch einen kurzen Moment inne und kostete das kribbelnde Gefühl voll aus, bevor sie den Finger rauszog. Die inzwischen kalten Knie tauchten zurück in das heiße Wasser. Zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte sie sich befriedigt ... und das alles ohne Mann.

       DREI

      »Wer zum Henker ist das denn?«, raunte Sarah in Helens Richtung und rammte ihr den Ellenbogen in die Seite, den Blick nicht von dem jungen Mann abwendend, der im Foyer des Agenturgebäudes stand. Helen schaute hinüber.

      »Ich hab keinen blassen Schimmer«, flüsterte sie zurück.

      Vor ihnen stand ein großer, schlanker, trainierter Mann in Jeans, das weiße Hemd lässig halb offen. Seine Füße steckten in braunen Sneakers. Er sah Ashton Kutcher mit langen Haaren zum Verwechseln ähnlich. Als er die beiden erblickte, grinste er breit über das ganze Gesicht. Umwerfend und entwaffnend. Helen und Sarah liefen rot an, winkten wie zwei ferngesteuerte, hyperaktive Duracell-Häschen im Gleichtakt hinüber und flüchteten dann in Richtung Aufzug. Peinlicher konnte es nicht mehr werden. Theoretisch.

      »Hoffentlich ein neuer Kollege. Der ist ja zum Niederknien geil!« Sarah verdrehte im Aufzug verzückt die Augen.

      »Kann man sagen. Bisschen jung vielleicht ...«

      »Bisschen jung? Sag mal spinnst du?!«

      »Der ist wie alt? Mitte Zwanzig?«, fragte Helen vorsichtshalber nach.

      »Sag ich doch. Genau richtig. Ich halte es da wie Madonna: Ich bevorzuge junge Männer. Sie wissen zwar nicht, was sie tun, dafür tun sie es die ganze Nacht.«

      Helen prustete los. Mal wieder einer von Sarahs Hammersprüchen, die in die Annalen eingehen würden.

      »Also ehrlich, Helen. An Prüderie bist du heute nicht zu überbieten. Zieh dir mal den Stock aus dem Hintern. Es soll Leute geben, die daran gestorben sind ... wirklich«, neckte sie.

      Sarah war Helens Kollegin und beste Freundin. Vor einem Monat hatten sie alle ihren dreißigsten Geburtstag gefeiert. Seitdem fiel ihr Blick öfter auf Männer, die deutlich jünger waren als sie. Midlife-Crisis vermutlich. Vielleicht aber auch nur die pure Lust am Leben. Helen hingegen war Vierzig und hatte in den letzten Jahren im Prinzip gar keine Männer wahrgenommen, sah man einmal von dem langweiligen Vollpfosten ab, der jeden Abend mit ihr die Couch vollkrümelte und sie regelmäßig über die Bettkante des Wasserbetts kentern ließ. Eine Erkenntnis, die bei längerer Betrachtung Brechdurchfall verursachte.

      Sie beneidete Sarah um ihr Single-Dasein und die Tatsache, dass sie so unkompliziert durchs Leben wanderte, sich einfach treiben ließ, egal, was die Gesellschaft dachte. Sie selber drehte sich seit Jahren wie ein Kreisel auf derselben Stelle. Ein Tag wie der andere. Keine Abenteuer, keine Ziele, keine Zukunftsvisionen, keine Männer, keine Erotik, kein Sex ... selber schuld!

      Und täglich grüßt das Murmeltier, dachte sie.


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