SpaltenReise | Erotischer Roman. Noelle JordanЧитать онлайн книгу.
das war ... der Hammer!« Sie strahlte über das ganze Gesicht.
***
Ein paar Minuten später saßen sie auf der Couch und kippten literweise kaltes Wasser in sich hinein.
Jason schaute sie an. »Ich muss dir übrigens noch was beichten.«
Helens Gesichtsfarbe wechselte von Rot auf Leichenblass. »Du bist verheiratet und hast drei Kinder?«
Er kicherte. »Nein. Als du mich gefragt hast, wie alt ich bin, hab ich gelogen. Ich bin erst zwanzig.«
Helens Kinnlade klappte nach unten. Entgeistert starrte sie ihn an. »Oh mein Gott! Ich könnte deine Mutter sein!« Sie schlug die Hände vor das Gesicht.
»Ja, bist du aber nicht, und ich hab schon ’ne Mutter. Wen interessiert denn das Alter, Hauptsache wir verstehen uns gut. Das Alter ist nur ’ne Zahl und hat keinerlei Bedeutung.«
»Und du konntest mir das nicht vorher sagen weil ...?«
»... du dann nicht mit mir geschlafen hättest. Aber ich wollte dich unbedingt.« Er zog sie erneut an sich und küsste sie.
Wieder schmolz sie dahin. Diese Lippen waren die reinste Sünde, und vor allem, immer eine Sünde wert. Warm, weich, feucht, prall und oberhalb der Oberlippe war dieser kleine erotische, sexy Schönheitsfleck, wie bei Cindy Crawford. Sie saugte sich an seinen Lippen fest, wie ein Saugnapf für Handtücher an der Badezimmerwand. Er umarmte sie. Wieder begann ihr Unterleib umtriebig zu werden. Sie schmiegte sich an ihn. Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte sie sich bei einem Mann geborgen. Er war jemand zum Anlehnen, mit einer extrem starken Schulter. Der geborene Beschützer. Einer, bei dem man sofort wusste, dass einem als Frau nichts passieren konnte, wenn er dabei war. Einer, der nicht zulassen würde, dass ein anderer ihr wehtat. Er war keiner, der im Notfall erst die Security rufen musste. Er war die Security! Es gab auf diesem Planeten nur sehr wenige dieser Sorte Mann. Jason war einer von ihnen. Und obwohl er so jung war, hatte er es instinktiv einfach in sich. Bewundernswert, wie Helen fand.
»Es ist schon spät und ich sollte gehen.«
Sie nickte, ließ widerwillig von ihm ab und brachte ihn zur Tür.
»Schlaf gut. Ich ruf dich morgen an, Baby.« Noch einmal küsste er sie zum Abschied und verschwand.
Helen setzte sich auf die Couch und ließ den Abend Revue passieren. Das war der Fick meines Lebens!
Als sie im Bett lag vibrierte ihr Handy. Nachricht von Jason. »Du warst super, Baby. Bis morgen.«
FÜNF
Die nächsten Tage vergingen wie im Flug. Helen stand unter Starkstrom. Sie konnte an nichts anderes mehr denken, außer an Sex und Jason, und das vierundzwanzig Stunden am Tag. Er war ihr Kopfkino, ihre Wichsvorlage. Kein Abend verging, an dem sie sich nicht einen auf ihn runterholte. Jedes Mal, wenn sie an ihn dachte, ertappte sie sich dabei, wie sie ihre Hände zwischen ihre Beine schob. Und dann, schlagartig, kamen ihr Bedenken und Zweifel, weil Jason so jung war. Sie schämte sich und hatte Gewissensbisse. Die Gesellschaft tolerierte zwar ältere Männer mit jüngeren Frauen, ältere Frauen mit jüngeren Männern hingegen schienen irgendwie noch immer tabu zu sein. Letztendlich aber überwog das gute Gefühl, das er ihr bescherte, und wischte alle Bedenken fort. Sie wünschte, Sarah wäre endlich wieder da. Es war schwierig, glücklich zu sein und es mit niemandem teilen zu können. Und sie war glücklich! Zum ersten Mal seit Jahren. Sie hatte jemanden gefunden, der sie zum Lachen brachte, dem sie sich bedingungslos hingeben konnte, der ihr unterdrücktes sexuelles Verlangen stillte, der die gleichen sexuellen Vorlieben hatte und der sie so mochte, wie sie war. Aber sie brauchte dringend jemanden zum Reden, jemand, der ihr sagte, dass es okay war, sich von einem Jüngeren mitreißen zu lassen, jemand, der ihr sagte, dass es okay war, älter zu sein, dass es okay war, einfach wieder Spaß am Leben zu haben.
***
Helen saß im Zug auf dem Weg nach Hause, als das Telefon klingelte. Jasons Nummer blinkte und ihr Puls beschleunigte sich.
»Schöne Frau«, sagte er.
»Hey, Baby.«
»Wie geht es dir?«, wollte er wissen.
»Wegen dir hab ich seit Tagen ’ne Dauererektion und kann nur noch an das Eine denken«, flüsterte sie leise ins Telefon und hoffte inständig, dass es niemand hörte.
»Tut mir leid, aber das war es wert, oder nicht?«, lachte Jason laut ins Telefon. »Was machst du morgen Mittag?«
»Mittagspause, warum?«
»Besuchst du mich auf der Baustelle?«, fragte er herausfordernd.
Und schon brannte sie lichterloh. »Was soll ich anziehen?«
»Wenig bis gar nichts«, flüsterte er zurück.
Kaum ausgesprochen, wurde es zwischen ihren Beinen heiß und feucht. »Schwarzes Kleid, nichts drunter, High Heels?« Allein bei der Vorstellung sprang sie wieder an.
»Genau das, Baby. Wir sehen uns um zwölf. Die Adresse schicke ich nachher per SMS.« Er legte auf und Sekunden später erschien die Adresse auf Helens Handy.
***
Um neun Uhr am nächsten Tag saß sie in ein enges schwarzes Strickkleid gehüllt, ohne Höschen in High Heels, an ihrem Schreibtisch. Den Satz auf dem Laptop las sie bereits zum fünften Mal und wusste noch immer nicht, was drin stand. Ihr Kopf war wie leergefegt, sie konnte sich nicht konzentrieren. Sie drehte sich im Bürostuhl hin und her, ließ ihre Oberschenkel aneinanderreiben, schloss die Augen und stellte sich vor, Jason würde ihre Schenkel auseinanderdrücken, sich vor sie stellen und seinen steifen Prügel in sie hineinschieben. Der Gedanke ging ihr durch Mark und Bein. Sie konnte es kaum erwarten.
***
Pünktlich um zwölf Uhr stieg sie vor einem riesigen Rohbau im westlichen Teil der Stadt aus dem Auto. Über eine breite Holzplanke balancierte sie in Richtung Eingang. Überall standen oder knieten sonnengebräunte Arbeiter, die den Weg vor dem Gebäude pflasterten. Als sie Helen sahen, hielten sie inne und pfiffen ihr hinterher.
Jason kam um die Ecke. Er trug eine schlichte Blaumannhose und Turnschuhe. Sein Oberkörper war nackt und in Schweiß gebadet, das T-Shirt hatte er hinten in den Gürtelbund gestopft und der Rest hing lässig an seiner Hose herunter. Er lächelte sie an, packte ihr Gesicht wie üblich in beide Hände und küsste sie zur Begrüßung.
Die Männer johlten und grölten.
Er zeigte ihnen kurz den Mittelfinger und zog Helen hinter sich her in den Keller des Gebäudes. Es war offensichtlich, was hier gleich passieren würde. Das Gegröle, gefolgt von eindeutigen Aufforderungen, er solle es ihr anständig besorgen, ging weiter. Sie fand es irgendwie erregend zu wissen, dass draußen ein paar Kerle standen, während sie mit Jason im Keller Sex haben würde.
Er zog sie in einen fensterlosen Raum und schloss die Tür. Es roch nach frischem Estrich. Dann drehte er sich zu ihr um und da war es wieder, das eigenartige Gefühl. Auf der einen Seite wollte sie ihn mehr als alles andere, auf der anderen Seite fühlte sie sich wieder wie eine befangene Zwölfjährige. Doch diesmal gab sie sich einen Ruck und ergriff die Initiative. Sie zog das Kleid nach oben, drehte ihm den Rücken und den nackten Arsch zu, stemmte die Hände gegen die Wand, beugte sich nach vorn und spreizte aufreizend die Beine in den Stilettos. Er konnte direkt auf ihre Spalte sehen. Es benötigte keinerlei weiterer Aufforderung oder Worte. Jason kam näher, die Hose bereits geöffnet, der Schwanz hart wie beim ersten Mal. Er lehnte sich an sie und streichelte ihr mit den Händen über den Rücken und die Taille. Seine Hände fühlten sich rau, aber gut an. Seine Finger fuhren zwischen ihre Beine, spielerisch erst an ihrer Öffnung vorbei, dann mit einem Finger in ihre Spalte.
»Mehr als feucht und bereit für mich, Baby. Macht dich das hier an?«, fragte er flüsternd und sie wusste, dass er grinste, auch wenn sie sein Gesicht nicht sehen konnte.
Helen sagte nichts, sie ließ nur vor lauter Ungeduld ihr Becken kreisen. Er verstand die Aufforderung, packte seinen Schwanz und peitschte ihr mit