Reise Know-How Reiseführer Neuseeland. Kaja SchäferЧитать онлайн книгу.
Goldsucher folgen | 153
Diese Tipps erkennt man an der gelben Hinterlegung.
Coromandel Peninsula
Einen Katzensprung von Auckland entfernt, liegt die Coromandel-Halbinsel. Mit ihren zahllosen weißen Stränden und grünen Wäldern ist sie eines der beliebtesten Urlaubsziele der Neuseeländer. Die Halbinsel ist rund 85 Kilometer lang, 40 Kilometer breit und von knapp 400 Kilometern Küste gesäumt. Im Landesinneren dominiert die mit gemäßigtem Regenwald bewachsene Berglandschaft: Die Bergkette Coromandel Range ragt bis zu 900 Meter auf und gehört größtenteils zum vom DOC verwalteten Coromandel Forest Park.
Die Region der Wälder ist relativ isoliert und kaum bewohnt – ganz im Gegensatz zur Küstenlandschaft, an der sich unzählige kleine Orte und Siedlungen aneinanderreihen. Nur fünf davon haben mehr als 1000 Einwohner (Coromandel, Whitianga, Thames, Tairua und Whangamata), aber in der Sommersaison platzt die Halbinsel aus allen Nähten, wenn Ferienhäuser und Campingplätze mit Besuchern aus Auckland, ganz Neuseeland und der Welt ausgebucht sind. Die Einwohnerzahl (26.178) steigt dann auf das Zehnfache an.
Die Highlights der Halbinsel sind Hot Water Beach, Cathedral Cove, der Coromandel Forest Park und die Karangahake Gorge.
Geschichte
Historiker gehen davon aus, dass bereits um 1250 die ersten polynesischen Migranten auf die Coromandel-Halbinsel kamen. Später dominierten Te Arawa und Tainui, die aus dem Westen und Südwesten des Landes kamen und von den reichen Fischbeständen des Meeres und Baumaterialien des Waldes angelockt wurden.
Kapitän James Cook war 1769 der erste Europäer, der seinen Fuß an Land setzte. Kurz darauf entdeckten die Europäer die Gegend für sich, denn die reichen Vorkommen an Kahikatea- und Kauriholz eigneten sich hervorragend für den Schiffsbau. Coromandel ist nach dem Schiff „HMS Coromandel“ benannt, das um 1820 die Gegend nach Kauriwäldern absuchte. Zehn Jahre später ließen sich vermehrt Missionare und Händler nieder. Mit dem Versiegen der Kauri-Ressourcen erwachte im 20. Jahrhundert der Goldrausch, der Tausende von Siedlern anzog. Als auch die Goldvorkommen ausgeschöpft waren, blieb nicht mehr als Landwirtschaft, und viele Menschen verließen die Gegend. Heute ist der Hauptwirtschaftszweig Tourismus, gefolgt von Milchwirtschaft.
MEIN TIPP: Die Broschüre „The Coromandel“ beinhaltet eine gute Übersichtskarte mit eingezeichneten Sehenswürdigkeiten, Attraktionen, Spaziergängen und Wanderungen, Campingplätzen, aktuellen Events und vielem mehr. Wer sich speziell für Natur und Wandern interessiert, sollte sich die DOC-Broschüre „Coromandel Recreation“ besorgen.
www.thecoromandel.com
Hauraki Rail Trail
MEIN TIPP: Der 82 Kilometer lange Radweg von Kaiaua entlang der Küste des Firth of Thames bis nach Waihi im Süden Coromandels ist einer der einfachsten Radwanderwege Neuseelands und eignet sich hervorragend für Pedalritter-Neulinge. Er führt entlang verschiedener Landschaftsbilder von Küste, Wäldern und Farmland. Highlight ist die Karangahake Gorge mit Tunneln bis zu 1,1 Kilometern Länge. Die Strecke kann in drei Tagen oder in kürzeren Einzelabschnitten geradelt werden. Übernachtungsmöglichkeiten liegen am Wegesrand, Gepäcktransport und Shuttle sind möglich.
Informationen (auch zum Radverleih) unter www.haurakirailtrail.co.nz.
Thames
Thames ist die größte Stadt an der Westküste der Halbinsel und Verwaltungssitz des Thames-Coromandel District. Die Stadt wurde während der Goldgräberzeit am 27. Juli 1867 von James Mackay unter Einverständnis der Maori gegründet, von denen man das Land „leaste“ und die somit am Goldrausch Teil hatten. Auf lange Sicht waren sie jedoch gezwungen, Land zu verkaufen. Die Stadt wuchs rasant und war Ende des 19. Jahrhunderts mit 18.000 Einwohnern und über 100 Hotels die größte Stadt Neuseelands.
Noch immer existieren viele der historischen Häuser, und es gibt ein paar Sehenswürdigkeiten mit Bezug zur Goldgräberzeit. Die meisten Besucher nutzen die Stadt als Ausgangsbasis für die Erkundung der Halbinsel und Ausflüge in das nahe gelegene Kauaeranga Valley.
Sehenswertes
In der ehemaligen Goldmine läuft man im Rahmen einer Tour oder eigenständig durch Bergwerkstunnel, kann Stampfern beim Zertrümmern von Steinen zusehen und wird über Goldabbau informiert. Wurde 2016 renoviert und erweitert.
Goldmine Experience, SH25 Ecke Moanataiari Rd., Tel. 07-868 8514, www.goldmine-experience.co.nz, tägl. 10–16 Uhr, Winter 10–13 Uhr, 15/5 $.
Das Historical Museum präsentiert die Lokalgeschichte in einem restauriertem Kauri-Gebäude. Ausgestellt sind unter anderem Maschinen, Haushaltsgegenstände und Fotos.
Historical Museum, Pollen St. Ecke Cochrane St., Tel. 07-868 8509, www.thameshistoricalmuseum.weebly.com, tägl. 13–16 Uhr, Sa 10–16 Uhr, 5/2 $.
In einem restaurierten historischen Schulgebäude befindet sich eine umfangreiche Sammlung lokaler Gesteine, Mineralien und Fossilien.
School of Mines and Mineralogical Museum, 101 Cochrane St., Tel. 07-868 6227, tägl. 11–15 Uhr, Winter Mi–So 11–15 Uhr, 10 $.
www.fotolia.de © Gina Smith
Gerätschaften an der School of Mines
Die Treasury, ein Archiv, hat seinen Fokus auf Familiengeschichte. Hier findet man Zeitungen, Fotos, Jahrbücher und mehr.
Treasury, 705–709 Queen St., Tel. 07-868 8827, www.thetreasury.org.nz, Mo, Do, Fr, Sa 11–15 Uhr.
Rund 50 Gebäude in Thames sind als historisch gelistet, wer mit offenen Augen durch die Stadt geht, wird viele von ihnen erkennen. Wer gezielter auf die Suche gehen möchte, kann sich die Broschüren „Historic Grahamstown“, „Historic Shortland and Tararu“ und „A Walk Around Historic Thames“ in der i-SITE besorgen.
Inmitten des Dickson Holiday Parks liegt ein abgeschlossenes Stückchen Wald mit Hunderten