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Butler Parker Staffel 11 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 11 – Kriminalroman - Günter Dönges


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Zeit, um diesen mächtigen Steinbau zu studieren. Er suchte nach einer Möglichkeit für einen tragischen Unglücksfall. Dazu mußte er wissen, welche Personen sich außer Waters noch im Schloß aufhielten. Die Angaben, die die Leitung des Syndikats ihm hatte machen können, waren ihm etwas zu pauschal. Er wollte es genau wissen.

      Als Kildare das Teleskop zur Landseite hinüberschwenkte, entdeckte er einen schwarzen, hochbeinigen und eckigen Wagen, der ihn sofort an ein Londoner Taxi erinnerte.

      Dieses Fahrzeug stand oberhalb des Castle auf der Zufahrtstraße, die hinunter zur Kabelbrücke führte. Wer sich in diesem Wagen befand, ließ sich leider nicht feststellen. Die Fenster waren von innen mit kleinen Vorhängen geschlossen worden.

      Ellis Kildare fragte sich einigermaßen verwundert, warum der Wagen dort stand und nicht weiterfuhr. Was hatte das zu bedeuten?

      *

      Parker wußte natürlich genau, daß sein hochbeiniger Wagen beobachtet wurde, hatte allerdings keine Ah-nung, von wem zusätzlich. Die Existenz des Fachwissenschaftlers war ihm unbekannt. Er rechnete nur mit der Aufmerksamkeit des Lümmels, wie Mylady Stephan Waters beharrlich bezeichnete.

      Im Fond des Wagens saßen Agatha Simpson und ihre Gesellschaften Kathy Porter.

      Mylady hatte auf diesem Ausflug bestanden. Sie wollte Waters ein wenig nervös machen, wie sie sagte. Das Erscheinen des Wagens auf der Zufahrtsstraße gehörte zu ihrem Programm der psychologischen Krieg-führung.

      »Können Sie schon etwas erkennen?« fragte sie ungeduldig und gespannt zugleich. Der Wagen stand sei etwa zehn Minuten auf der Straße und mußte vom Castle aus wahrgenommen werden.

      »Die Fenster bleiben beharrlich geschlossen«, meldete der Butler vom Steuer her. Er hatte einen besseren Blick auf das Schloß als Lady Simpson und Kathy Porter. »Aber jetzt! Ein kleiner Austin-Lieferwagen er-scheint hinter der Kabelbrücke.«

      »Na also!« Myladys Stimme klang sehr zufrieden. »Ich wußte doch, daß man nervös werden würde.« Sie zog die Falten des Scheibenvorhangs etwas zur Seite und sah nun auch den Austin, der in langsamer Fahrt über die Kabelbrücke rollte. Der Wagen mußt auf der Brücke einen Moment warten, bis das Fallgatter hoch-gezogen wurde.

      Parker hatte sich mit Lady Simpson vorher genau verständigt.

      Er schaltete die Zündung ein, wendete seinen hochbeinigen Wagen und fuhr in schneller Fahrt davon. Als sie sich in einer langgezogenen Senke befanden, nutzte er die Kraft des eingebauten Spezialmotors gründlich aus. Der hochbeinige Wagen jagte über die Straße und näherte sich einem Gehölz.

      Parker ging es darum, den Wagen von der Straße verschwinden zu lassen. Der Fahrer des Austin sollte den Eindruck gewinnen, daß er es nur mit einer Erscheinung seiner Phantasie zu tun gehabt hatte. Er sollte sich darüber wundern, daß der Wagen, den er eben noch gesehen hatte, plötzlich verschwunden war. Die Strecke bis zum Gehölz hätte ein normaler Wagen innerhalb dieser wenigen Sekunden nie geschafft.

      *

      »Und ich sag’ noch mal, Chef, der Schlitten war nicht mehr da«, berichtete Artie, der den Austin gesteu-ert hatte, »wie in Luft aufgelöst.«

      »Das gibt’s doch überhaupt nicht!« Stephan Waters ärgerte sich wieder mal.

      »Und doch ist das ’ne Tatsache, Chef«, schaltete sich Ray ein. »Wir haben die ganze Straße bis rüber nach Falmouth abgeklappert. Weit und breit kein Wagen.«

      »Der Schlitten von dieser komischen Lady«, bestätigte Ray, der es genau wissen mußte.

      »Da ist irgendein raffinierter Trick im Spiel«, stellte Waters überraschend klarsichtig fest.

      »So’n Trick gibt’s doch überhaupt nicht«, behauptete Artie, »oder der Schlitten muß ’ne Rakete unterm Hintern gehabt haben.«

      Waters kam nicht mehr dazu, weitere Vermutungen zu äußern oder sich mit möglichen Tricks zu beschäf-tigen. Sein dritter Jungprofi erschien ziemlich aufgeregt auf der Bildfläche. Es handelte sich um Cary, der nicht wesentlich intelligenter aussah als die beiden anderen Gorillas. Seine Augen paßten allerdings nicht zu seinem dümmlichen Gesicht. Sie waren in ununterbrochener Bewegung und wirkten leicht irre. Cary schien die Ansätze zu einem Psychopathen zu haben.

      »Draußen steht wieder der schwarze Schlitten«, sagte er hastig, wobei sich in seinen Mundwinkeln sofort kleine Speichelbläschen bildeten.

      Stephan Waters lief hastig durch den großen Wohnraum hinüber in einen zweiten, saalartigen Raum, dann durch einen Korridor und erreichte eine steinerne Wendeltreppe, die hinauf zur Plattform eines Türmchens führte.

      Cary hatte richtig gesehen.

      Dort, wo er noch vor etwa einer halben Stunde gestanden hatte, war erneut der schwarze hochbeinige Wagen zu sehen. Er stand auf der Kuppe des sanften Hügels wie eine blechgewordene Drohung. Die schwarze Farbe des Lacks unterstrich diesen Eindruck noch.

      Stephan Waters hörte neben sich seine drei Profis kommen und unterdrückte einen wütenden Fluch. Artie, Ray und Cary brauchten nicht zu wissen, wie sehr ihn dieser Wagen beeindruckte und nervös machte.

      Cary reichte seinem Chef ein Fernglas.

      Waters setzte es sofort an die Augen und versuchte zu erkennen, wie der Fahrer aussah.

      Zu seiner Überraschung war nichts zu unterscheiden. Die Optik des Fernglases zeigte ihm nur einen eigen-artigen ovalen Kopf, der von einer riesigen Brille fast verdeckt wurde. Unter einer flachen Nase war ein di-cker Majorsschnurrbart zu sehen. Es handelte sich um ein unmögliches Gesicht, das irreal wirkte.

      »Sieh’ dir das mal an«, sagte Waters und reichte Cary das Glas zurück. Der nervöse Jungprofi beobachtete nun seinerseits und nagte dabei beharrlich an der Unterlippe.

      »Sieht aus wie’n Luftballon«, sagte er schließlich und reichte das Glas an Artie weiter.

      »Unsinn! Niemals ein Luftballon«, behauptete Artie nach kurzer Beobachtung. »Der Fahrer ist tatsächlich so dick. Was sagst du?«

      Jetzt war Ray an der Reihe. Er brauchte nur wenige Sekunden.

      »Wo ist da ein Luftballon oder ein richtiges Gesicht?« fragte er irritiert. »Ich kann überhaupt nichts se-hen.«

      »Gib schon her!« Waters riß ihm das Glas aus der Hand und frequentierte erneut die Optik. Er fuhr rich-tiggehend zusammen, als er das bekannte Ziel erneut aufgenommen hatte.

      »Das ist ’n Frosch!« stellte er fest, verblüfft, ungläubig und zweifelnd.

      »Ein Frosch!« Artie genierte sich nicht, seinem Chef das Glas aus der Hand zu reißen.

      »Das darf doch nicht wahr sein«, murmelte er kurz danach, »das ist Präsident Nixon!«

      »Nixon?« Ray grinste abfällig. Er hatte ja schon immer geahnt, daß Artie nicht alles Geschirr in seinem persönlichen Schrank beisammen hatte. »Das ist … Nein, so was … Das ist Churchill!«

      Cary brauchte das Glas gar nicht zu verlangen, denn Ray reichte es ihm freiwillig. Er schaute kurz durch die Optik und rieb sich dann verzweifelt die Augen.

      »Mao Tse-tung«, behauptete Cary und kicherte ein wenig schrill und irr.

      »Was ist denn mit euch los?« regte sich Waters jetzt verständlicherweise auf, denn das Angebot war ihm zu reichhaltig. »Wollt ihr mich etwa auf den Arm nehmen?«

      Er besaß inzwischen wieder das Fernglas und informierte sich.

      »Nein!« stöhnte er nun leise auf. »Ich glaub’s einfach nicht.«

      »Was sehen Sie denn, Chef?« erkundigte sich Artie mißtrauisch.

      »Marty Feldman«, gab Waters zurück, »und er schielt unwahrscheinlich. Ganz unwahrscheinlich!«

      *

      »Was tut sich, Mister Parker?« wollte Lady Simpson wissen.

      »Die vier Herren räumen in erstaunlicher Schnelligkeit


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