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Die großen Western Staffel 5. Diverse AutorenЧитать онлайн книгу.

Die großen Western Staffel 5 - Diverse Autoren


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Hölle. Hier ist harter Boden. Die Spur ist weg!«, brüllt Art Lowell entsetzt. »Schwärmt aus, bildet eine Kette, wir müssen suchen. Dieses höllische Gesindel, es hat den Wagen im Zickzack gelenkt. Weißt du jetzt, Roggers, warum sie im Zickzack gefahren sind? Da haben wir es. Jetzt wissen wir, was dieses Satanspackzeug getan hat. Das Geld. Wir müssen das Geld finden. Die Spur – sucht die Spur.«

      Sie bilden eine Kette und reiten in den brausenden Sturm hinein. Noch einmal stoßen sie, jubelnd vor Freude, auf die Wagenfährte, aber dann …

      »Aus!«, knurrt der hagere Gip Roggers giftig und ist vor Wut und Enttäuschung blass geworden. »Nichts mehr. Keine Spur. Lowell, Mensch, die bring ich um, die grabe ich nicht nur ein. Ich werde sie langsam umbringen, ganz langsam. Wo ist das Geld?«

      »Das können wir lange suchen«, knirscht Art Lowell. »Der Sturm dauert noch einen Tag, wenn nicht zwei. Ich kenne das verdammte Wetter. Alles Fluchen hilft nicht, Gip, wir müssen Kendall und Moore haben, verstehst du?«

      »Ja, die werden uns zeigen, wo sie es versteckt haben. Und wehe ihnen, sie tun es nicht.«

      *

      Es ist Kendall, als breite sich die glühende Hitze in seiner linken Seite immer weiter aus. Seine Benommenheit ist seit Stunden gewachsen. Dazu aber meldet sich jetzt der quälende Durst. Kendall hat das Gefühl für die Zeit bereits verloren.

      Eine Art Betäubung hat ihn erfasst und lässt ihn wie Moore nach vorn sinken.

      Wie lange er so liegt, weiß er nicht, dann aber schreckt er jäh aus seinem Dämmerzustand. Es geschieht so plötzlich, dass er nur noch einen heiseren Ruf herausbringt.

      Das völlig erschöpfte Pferd bricht schlagartig zusammen. Im hohlen Tosen des Sturmes schießt Joe Moore über den Hals des Pferdes hinweg und kracht schwer zu Boden. Ehe Kendall sich halten kann, saust er Moore nach. Er landet neben ihm, während das Pferd auf die Seite kippt. Mit pumpenden Flanken und heiserem Geröchel bleibt das Pferd liegen.

      »Joe«, keucht Kendall. Er kriecht neben den wie tot auf kleineren Steinen liegenden Moore. Als er ihn heftig rüttelt, sieht er, wie das Pferd sich aufstemmt und doch wieder zusammenbricht.

      Mühsam schiebt Kendall sich an das Wagenpferd heran. Er schnallt das Zaumzeug ab, kriecht dann zu Joe zurück und hält ihm die Brandyflasche an die Lippen. Joe schluckt, würgt und lallt dann: »Feuer – mein Kopf … Lauter Feuer im Kopf. Wasser – gebt mir Wasser!«

      »Wir haben keins«, antwortet Kendall. Auch ihm bereitet das Sprechen bereits Mühe. »Joe, wo willst du hin? Joe, halt.«

      Joe kommt plötzlich, als hätte er wieder Kraft, auf die Beine. Im nächsten Augenblick torkelt er, den Wind im Rücken, davon.

      »Joe, halt, warte.«

      Es gelingt Kendall, aufzustehen. Die leere Brandyflasche bleibt auf den kleinen Steinen liegen. Mit dem Zaumzeug des Pferdes in der Hand keucht Kendall hinter Joe her. Als er ihn erreicht und zu Boden reißt, beginnt Moore wild um sich zu schlagen. Doch hinter seinen Stößen steckt keine Kraft mehr.

      »Geh weg, Bandit – ich bringe euch um. Geht weg, ihr Schurken«, brüllt Joe wie irr los. »Schieß doch, Jim – schieß! Da sind sie … Lauter Feuer … Oaaah, mein Kopf – mein Kopf!«

      Seine Bewegungen werden schwächer.

      Dennoch stößt er nach Kendall und erkennt ihn nicht mehr. Der Sturz über Kopf und Schultern auf die Steine muss seine Wunde wieder aufgerissen haben. Blut sickert unter dem verschobenen Verband hindurch über Moores Stirn.

      »Mein Gott, Joe, ich dachte nicht, dass ich dich jemals binden müsste«, keucht Kendall abgerissen, als er sich über ihn wirft. »Tut mir leid, Alter!«

      Er hat Mühe, dem Tobenden mit den Lederriemen des Zaumzeugs die Hände auf den Rücken zu binden. Dann rollt Kendall sie vom Pferd, das auf der Seite liegt und nur noch mit den Hufen zuckt.

      Nachdem er sich die Decke umgehängt hat, versucht er Moore auf die Beine zu ziehen. Immer wieder brabbelt Moore von Indianern und Gewehren. Es gelingt Kendall, Moore zum Stehen zu bewegen. Kaum jedoch steht Moore, als er wieder davontaumeln will.

      »Joe, du Narr!«, keucht Kendall verzweifelt. »Bleib hier! Wo willst du denn hin, Alter? Hier entlang, komm weiter!«

      Es bleibt ihm nichts übrig, als Moore wie ein Maultier an den Riemen des Zaumzeugs zu führen. Aus halb irren, flackernden Augen stiert Joe ihn an.

      »Was – willst du? Geh fort, Bandit!«

      »Ich bin kein Bandit, Joe! Ich bin es – Jim, hörst du?«

      Die Worte verfehlen, Joe Moore ins Ohr geschrien, ihre Wirkung nicht. Etwas wie Niedergeschlagenheit breitet sich über Moores Gesicht aus. Dann taucht in seinen Augen ein Funke des Erkennens auf. Seine Wunde blutet nun nicht mehr. Kendall hat den Verband heruntergezogen und danach vergeblich nach Joes Hut gesucht. Der Hut ist verschwunden, davongewirbelt vom Sturm.

      »Jim? Jim – was ist – mit meinem Kopf?«

      »Du bist verwundet, Alter. Es ist nichts als ein Kratzer. Wir müssen laufen, Joe.«

      »Laufen? Ist gut – laufen«, stammelt Moore wirr. »Nach Fort Churchill laufen?«

      »Ich weiß nicht, ob wir nach Fort Churchill kommen, Alter. Keine Ahnung, wo wir hier sind, aber es gibt Steine hier – also müssten Hügel oder Berge in der Nähe sein. Ich schätze, wir könnten nicht weit von den Cinnabar Hills sein. Wir müssen Schutz vor dem Sturm suchen, verstehst du?«

      »Ja – Schutz ist gut. Mein armer Kopf, Jim … Gib mir Wasser – bin durstig.«

      Das kommt wimmernd über Joes Lippen und klingt so klagend, dass Jim Kendall sich auf die Lippen beißt. Solange er Moore kennt, hat der niemals über irgendetwas geklagt. Das Gegenteil ist stets der Fall gewesen. Wo andere nicht mehr konnten, ist Joe noch auf den Beinen geblieben.

      »Wir haben bald Wasser, Joe. Komm jetzt!«

      Er zieht ihn mit und stützt ihn, obgleich es ihm selbst so schlecht geht, dass seine Knie zittern. Die heranpeitschenden Sandwolken hüllen sie ein. Die Sicht beträgt kaum zwanzig Schritt. Dennoch spürt Kendall irgendwann, als sie vielleicht eine halbe Stunde davongewankt sind und er Moore ein dutzendmal wieder auf die Beine gezerrt hat, dass sie eine Steigung hochtaumeln. Geröll ist unter ihren Stiefeln.

      Moore rutscht aus. Er schlägt hin und reißt Kendall mit. Beide bleiben auf dem Geröll liegen, bis Kendalls Kraft ausreicht, um Joe wieder hochzuzerren.

      »Weiter, Joe, weiter. Dies ist ein Hügel, Alter. Hinter ihm können wir rasten.«

      »Wasser, Jim.«

      »Ja, du bekommst Wasser, Alter. Gleich haben wir Wasser, aber du musst gehen. Geh zum Wasser.«

      Das Wort Wasser lässt Joe Moore tatsächlich weiterstolpern. Plötzlich neigt sich das Gelände. Ein Steilhang, den Kendall nicht durch die Sandwolken sehen konnte, ist da. Im nächsten Augenblick fallen sie beide hin. Es gelingt Jim noch, Moore an sich zu reißen und ihn festzuhalen. Sie rutschen beide den Steilhang auf dem Rücken hinab. Schattenhaft tauchen die Umrisse von Steinen und einiger Kakteen auf. Mit letzter Kraft, während seine linke Seite der Schmerz durchtobt, schleift Jim Moore auf die Felsen zu. »Joe, hier ist es besser, hörst du? Wir bleiben hier.«

      »Kopf, mein Kopf. Was wollt ihr von mir? Fort mit euch, Gesindel, verfluchtes Gesindel … Fort.«

      Kendall bleibt nichts anderes übrig, als Joe an sich zu binden. Ihn schiebend und zerrend, schafft er Joe hinter Felsen. Dort lässt er ihn liegen, nachdem er ihn losgebunden hat. Auch Kendall ist nun so erschöpft, dass er sich nur noch kriechend zu den Kakteen vorarbeiten kann. Mit dem Messer schneidet er einige Stücke heraus. So kehrt er zu Joe zurück und drückt ihm das Kakteenfleisch an die Lippen.

      Gierig beginnt Moore zu saugen. Dann verlangt er wimmernd nach mehr Wasser. Doch Kendall zittert vor Schwäche am ganzen Körper. Er schafft es nicht mehr, zu den Kakteen zu kriechen. In seiner Seite tobt der Schmerz. Er hat


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