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Chefarzt Dr. Norden 1164 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Chefarzt Dr. Norden 1164 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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da stehen. »Gut, reden wir. Aber es wird nichts ändern«, knurrte er widerwillig. Fatma lächelte ihrem Mann erleichtert zu.

      Aische klopfte gegen die Badezimmertür und rief: »Wir reden im Wohnzimmer darüber. Da es dich betrifft, solltest du bald nachkommen, Leila!« Eine Antwort erhielt sie nicht, denn die jüngere Schwester hatte nicht vor, an dem Gespräch teilzunehmen. Sie hatte den Vater am fühen Morgen gehört und gerade eben. Er würde nicht nachgeben, davon war Leila überzeugt. Er würde darauf bestehen, sie zusammen mit der Mutter in einen Zug nach Istanbul zu setzen, um einem antiquierten Ehrbegriff Genüge zu tun. Aber da spielte sie nicht mit, auf keinen Fall!

      Als die Familie sich im Wohnzimmer aufhielt, schlich Leila sich leise aus dem Bad und in ihr Zimmer. Hastig packte sie ein paar Sachen ein und wollte die Wohnung dann so schnell wie möglich verlassen. Sie hatte bereits die Türklinke in der Hand, als ihr Vater in die Diele kam. Leila erschrak furchtbar.

      Mehmet hatte nachsehen wollen, wo seine Tochter blieb. Als er sah, dass sie weglaufen wollte, verfinsterte sich seine Miene, und er herrschte sie an: »Du bleibst hier!«

      Doch sie dachte nicht daran. Hektisch riss sie die Wohnungstür auf, rannte die Treppe herunter und stürzte aus dem Haus.

      Leila schaute weder nach rechts noch nach links, sie wollte nur fort, verhindern, dass ihr Vater sie noch erwischte. Ihre Unaufmerksamkeit wurde ihr zum Verhängnis, denn sie bemerkte das Auto, das auf sie zukam, zu spät.

      Im nächsten Moment quietschten Bremsen, das Mädchen sah den Wagen übergroß vor sich aufwachsen, und dann spürte Leila einen harten Schlag, der sie von den Beinen holte.

      *

      »Es wird nichts nützen, er lässt sich bestimmt nicht davon abbringen«, sagte Fatma gerade zu Aische und Matthias, als unten auf der Straße ein Auto stark abbremste. Gleich darauf stürzte Mehmet ins Wohnzimmer, kreidebleich und mit vor Schreck geweiteten Augen, und keuchte: »Matthias, schnell! Leila ist angefahren worden!«

      »Wie ist das passiert?«, fragte der junge Arzt knapp.

      Gemeinsam mit seinem Schwiegervater in spe eilte er aus der Wohnung. Mehmet murmelte: »Sie wollte weglaufen, ich habe sie gerade noch erwischt. Aber bevor ich sie festhalten konnte, ist sie wie verrückt davon gerannt, direkt in ein Auto!«

      Matthias kümmerte sich um Leila, die bewusstlos auf der Straße lag. Der Autofahrer hatte bereits den Notarzt alarmiert, einige Menschen standen herum, jemand hatte dem Mädchen eine Jacke unter den Kopf geschoben.

      Aische folgte ihrem Verlobten, um ihm zu helfen.

      »Sieht nach einer commotio aus«, vermutete er.

      Leila schlug kurz die Augen auf, ihre Schwester sprach beruhigend auf sie ein. Doch es dauerte nur einen Moment, bis sie wieder bewusstlos wurde.

      Nach wenigen Minuten traf der Krankenwagen der nahen Behnisch-Klinik ein. Dr. Fred Steinbach trat neben Matthias und fragte: »Was ist passiert, Herr Kollege?«

      Der junge Chirurg gab Auskunft, dann ging er beiseite, um den Rettungsarzt seine Arbeit erledigen zu lassen. Als Leila von Sani Jens Wiener auf einer Rolltrage in den Krankenwagen geschoben wurde, redete Dr. Sommer noch kurz mit dem Kollegen und ließ die Celiks dann wissen, dass Leilas Zustand stabil sei.

      »Wie es aussieht, hat sie nur ein paar Prellungen und eine Gehirnerschütterung. Aische und ich fahren jetzt zum Dienst, sie ruft euch an, wenn wir Genaueres wissen.«

      »Es ist meine Schuld gewesen, nicht wahr?« Mehmet war noch immer blass und wirkte sehr bekümmert. »Dass Leila ins Krankenhaus muss, ist nur meine Schuld.«

      »Wir reden später darüber, Pa­pa«, sagte Aische und drückte kurz seine Hand, bevor sie zu Matthias ins Auto stieg.

      »Dumm gelaufen, muss man da wohl sagen«, murmelte er.

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