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Höhentauglich - Unstillbare Gier | Erotischer Roman. Maya MoonЧитать онлайн книгу.

Höhentauglich - Unstillbare Gier | Erotischer Roman - Maya Moon


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Tages hatten wir Streit, es ging um ein Fest am Sportplatz, zu welchem Adam mit mir gemeinsam gehen wollte. Ich meinte nur, dass ich vielleicht nachkommen würde, wir würden uns dann wohl automatisch dort treffen.

      »Willst du nicht mit mir gesehen werden, oder was?« fauchte er mich an. »Du weißt aber, dass die Leute schon mitbekommen haben, dass zwischen uns was läuft? Die Einzige, die das noch nicht checkt, bist du! Bin ich so fürchterlich, dass du nicht mit mir zusammen sein willst? Ich bin verdammt verliebt in dich, und du hältst mich auf Abstand! Überleg dir, was du willst!« Er starrte mich einerseits wütend an, aber immer noch mit liebevollen Gesichtszügen.

      »Bitte, sei nicht böse«, sagte ich und nahm ihn in den Arm. Ich mochte ihn so sehr, aber was erwartete er von mir? Nach meinem Abitur wollte ich endlich weg, ich konnte unmöglich irgendwelche Pläne mit ihm schmieden. Ich wusste nicht, wo ich in einem Jahr sein würde, aber ganz sicher nicht hier, er hingegen vermutlich schon. Dass er »verdammt verliebt in mich« war, ließ Schmetterlinge in meinem Bauch flattern, und ich konnte nicht glücklicher darüber sein.

      Doch gleichzeitig setzte mich sein Geständnis total unter Druck. Was sollte das mit uns werden? Liebe auf immer und ewig, bis wir alt und grau waren, und das ohne Orgasmus? Liebe verkomplizierte einfach alles! Daher wollte ich mich doch auf keinen Fall verlieben. Das war der einzige Plan, den ich hatte!

      Ich küsste ihn am Hals und atmete seinen Duft ein. Es war eine unangenehme Unterhaltung, die auf Dauer nicht zu vermeiden gewesen war. Ich wollte ihn nicht verlieren. »Bitte verlang nicht, dass ich mich fix binde«, bat ich. »Du weißt, ich werde nächstes Jahr sicher hier weggehen, studieren oder auf Reisen sein. Glaubst du nicht, dass es besser ist, wenn wir’s bei einer Freundschaft mit Extras belassen, und dann sehen wir weiter? Du weißt, was du mir bedeutest, und du bist der Einzige, den ich will. Warum können wir nicht einfach eine schöne Zeit verbringen?«

      Er drückte mich ganz fest an sich, was ich als Zustimmung deutete. »Wie du meinst. Ich nehme einfach, was ich kriegen kann«, sagte er zermürbt und ließ mich stehen.

      Seit diesem Tag fragte er mich nicht mehr, ob ich ihn auf ein Fest begleitete.

      Natürlich zweifelte ich, ob ich mich in diesem Moment richtig entschieden hatte. Ich wollte meine Freiheit bewahren, doch mein Magen krampfte sich zusammen, weil Adam nun denken musste, dass ich nicht in ihn verliebt war.

      Mit ihm fühlte ich mich so sexy und weiblich wie nie zuvor, und ich hatte begonnen, genau das auszustrahlen, und mehr und mehr Selbstvertrauen getankt. Das hatte ich zu einem großen Teil ihm zu verdanken, und ich wusste das auch sehr zu schätzen. Dennoch ließ mich der Gedanke nicht los, dass mit mir etwas nicht stimmte oder mir zumindest etwas fehlte.

       6

      Eines Tages kündigte meine Mutter an, dass meine Tante und deren Freund für einige Tage zu uns kommen würden. Offenbar hatten die beiden Handwerker im Haus und quartierten sich bei allen Bekannten und Verwandten ein.

      Ich kannte meine Tante kaum, sie war eine Karrierefrau und lebte in Frankfurt. Sie war immer zu beschäftigt, uns zu besuchen, und alle Feiertage verbrachte sie auf den Malediven oder sonst wo. Ich fand sie nicht sonderlich sympathisch, denn es wirkte, als würde sie auf uns »Landmenschen« herabblicken und unsere kleinen Probleme belächeln.

      Ich fürchtete mich etwas vor dieser »Hausbesetzung«, denn ich war gewohnt, oft allein daheim zu sein, da meine Eltern beide berufstätig waren. Aber mich fragte wie immer keiner, also musste ich da durch.

      Der erste Abend war ganz nett. Es gab ein Festessen, da meine Mutter wieder zeigen musste, wie vornehm auch wir lebten. Ich fand es lustig, zu beobachten wie sich alle besser machten, als sie waren, und verkniff mir einige giftige Kommentare, die mir auf der Zunge lagen.

      Schließlich war es ein feuchtfröhlicher Abend, und da meine Mutter und auch ihre Schwester dazu neigten, zu viel zu trinken, wenn sie angespannt waren, gingen die beiden schon früh zu Bett. Auch mein Vater zog sich zum Lesen ins Schlafzimmer zurück, sodass sich nur der Freund meiner Tante zu mir vor den Fernseher gesellte.

      Ich sah mir einen Thriller an, konnte mich aber nicht so richtig darauf konzentrieren, da Peter, so hieß er, immer wieder das Gespräch mit mir suchte. Er war nett, aber auch hundert Jahre alt, oder zumindest sah er so aus: schon ergrautes Haar, einen Vollbart und ein Bierbäuchlein. Ein Adonis war er nicht, aber meine Tante durfte auch nicht zu wählerisch sein, sie war bestimmt nicht leicht zu ertragen.

      Unangenehmerweise kam es während des Films zu einigen heißen Sexszenen, was mich natürlich sonst nicht störte, aber wenn man gerade über das Wetter redete, war es schwer, das Gestöhne auszublenden. Irgendwann gab ich es auf und schaute nur noch fern.

      »Das ist echt nicht gut gespielt«, sagte Peter schließlich.

      »Was meinst du?«, fragte ich abwesend.

      Es ging im Film gerade wieder zur Sache.

      »Wenn eine Frau Sex genießt, schaut sie anders aus, vor allem beim Höhepunkt. Die Schauspieler sind schlecht«, meinte er schlicht.

      Ich war etwas perplex. Nicht dass ich nicht lieber über Sex als über das Wetter sprach, aber mit einem älteren Herrn? Ich zögerte. Andererseits hatte er sicher viel Erfahrung, und vielleicht konnte ich etwas lernen.

      »Und das weißt du, weil du Frauen immer zum Höhepunkt bringst? Bist du denn sicher, dass das immer echt war?« Ich wollte einmal hören, wie es aus der Sicht eines Mannes war.

      »Glaub mir, ich weiß, wann ein Orgasmus echt oder gespielt ist. Man braucht Geduld und Einfühlungsvermögen, dann kann man jede Frau dazu bringen. Ich hab gehört, du hast einen Freund. Dann weißt du ja Bescheid, oder spielst du ihm etwas vor?« Er schien an einer ernsthaften Unterhaltung interessiert zu sein, und ich hatte keinen Grund, ihm nun auch noch etwas vorzuspielen.

      »Ja, aber er merkt es nicht«, gab ich zu und konnte ihn dabei nicht ansehen. Ich war nicht stolz darauf, und so erklärte ich kurz, dass ich mich unter Druck gesetzt fühlte und es mit mir ohnehin hoffnungslos zu sein schien.

      »Manche Männer sind vielleicht einfach talentiert, aber für die meisten ist es eine Wissenschaft, einen Frauenkörper verstehen zu lernen. Es braucht Erfahrung und vor allem Zeit, um eine Frau so zu verwöhnen, dass sie dabei richtig entspannt. Man muss sich eben kennenlernen. Die Erfahrung hättest du sicher auch mit deinem Freund machen können, aber man muss offen und ehrlich darüber sprechen. Er hätte sicher gern mir dir experimentiert, glaubst du nicht? Mit dir ist sicher alles in Ordnung.«

      Er war so ruhig und selbstbewusst, wenn er über das Thema sprach! Als schien das alles kein Problem zu sein. Er hatte sicher recht, ich hätte mit Adam einfach ehrlich sein und alles Mögliche ausprobieren sollen. Es hätte sogar verdammt viel Spaß gemacht, wenn er meinen ganzen Körper richtig erkundet hätte. Aber anfangs hatte ich mich noch nicht so rundum wohlgefühlt bei ihm wie jetzt, das war natürlich auch hemmend, wenn es darum ging, sich komplett fallen zu lassen.

      »Aber aller Anfang ist schwer. Wenn du einmal erlebst, welche Knöpfe ein Mann bei dir zu drücken hat, kannst du es einem anderen vielleicht leichter zeigen«, meinte er weiter, nahm einen großen Schluck Wein und bot mir auch einen an.

      Ich nahm dankbar an und sah den älteren Mann langsam mit anderen Augen. Eigentlich war er auch nicht so alt, vielleicht 50, und ich fragte mich, wie viele Frauen er schon in seinem Leben beglückt hatte. Er war erst seit ein paar Monaten mit meiner Tante zusammen, und was er vorher alles getrieben hatte, wusste wohl keiner. Aber er war bestimmt kein Kind von Traurigkeit.

      »Und, hast du einen besonderen Trick, wie es immer klappt – oder was ist das Geheimnis?« Ich wollte endlich mehr darüber wissen. Vielleicht lag es wirklich nicht an einer körperlichen Dysfunktion, sondern an meinem Mangel an Geduld und Wissen.

      Er sah mich eine Weile ganz ruhig an, dann stand er auf und ging in die Küche. Ich war besorgt, dass ich ihn jetzt genervt hatte, aber er holte nur mehr Wein und füllte die Gläser nach. Dann stellte er sich vors Sofa und sah mich prüfend an, ein bisschen wie der Weihnachtsmann. »Wenn du wissen willst, wie ich es mache, muss ich es


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