Intensiv | Erotischer Roman. Trinity TaylorЧитать онлайн книгу.
stöhnte. Und sie hörte, wie die Frau auf der Massageliege stöhnte. Kurz sah sie hin und glaubte, sich dort zu sehen, denn mit ihr passierte genau das Gleiche. Der Masseur leckte seine Kundin ausgiebig, genau wie Jason bei ihr. Er war unglaublich gut. Er war ein Heißsporn und lustgierig. Seine Zunge stieß immer wieder in sie und Linda spürte die Orgasmuswelle in sich aufsteigen. Dann zog er seine Zunge aus ihr heraus und flatterte über ihre Klitoris, fest und erbarmungslos. »Oh Gott ...«, wimmerte Linda. Noch ein paar Sekunden mehr und sie würde unter Jasons Zunge kommen. »Oh Gott, Jason, bitte hör auf ...«, versuchte Linda es, und seine Antwort: »Niemals! Ich lecke dich, bis du schreist«, ließ sie kommen. Laut stöhnte sie auf, krallte sich in seine Haare. Ihr Unterleib zog sich zusammen, es war eine unglaubliche Lustwelle, die sie gefangen hielt. Dann endlich ebbte sie nach und nach ab. Linda öffnete ihre Augen. Jason stand schon wieder vor ihr und grinste sie an. »Wow, du gehst ja echt ab, Baby.«
Linda kam zu keiner Antwort, denn sie wurden jäh von einem »He, was machen Sie da?! Das ist verboten!« unterbrochen. Es war der Masseur.
Schnell zog Linda ihr Bikinihöschen wieder hoch und hörte, wie Jason cool sagte: »Schon gut, schon gut. Das, was ihr da macht, ist ja auch nicht gerade erlaubt. Wir haben uns nur ein bisschen eingeklinkt.« Lässig ging Jason mit Linda durch die Höhlen zurück.
Sie schwiegen. Linda hatte nur unterschwellig ein mulmiges Gefühl in den Höhlen, oberhalb blieben ihre Gedanken über das, was sie gerade mit sich hatte machen lassen. Sie war eine erwachsene Frau und hatte sich von einem Jungen lecken lassen, noch dazu von dem Freund ihrer Tochter! Das durfte nicht sein, das musste aufhören! Sie ließ Jasons Hand los.
Sofort blickte er zu ihr. »Was ist?«
»Jason, wir dürfen das nicht ...«
Er blieb stehen und legte den Kopf schief. »Du schuldest mir etwas!«
Erschrocken sah sie ihn an. »Was denn?«
Er lachte. »Na, mindestens einen Blow-Job!«
Linda blieb fast das Herz stehen. Sie sollte ihm einen blasen? Die Vorstellung, seinen jungen, glatten Schwanz in den Mund zu nehmen und sein immer so cooles, überlegenes Gesicht entgleisen zu sehen, nur durch ihren Mund, ließ sie wieder feucht werden.
»Das war nicht so abgemacht. Ich hatte dich nicht um das gebeten, was du da gerade getan hast, im Gegenteil! Außerdem ...«
»Ja, ja, ja ... Schon gut. Bleib locker, Baby. Ich weiß, dass du es auch willst, aber dich nicht traust – sonst würdest du hier nicht so ein Fass aufmachen.«
Die Hände in die Hüften gestemmt, wollte sie protestieren, doch er lachte nur und sagte: »Es ist noch zu früh für dich. Du bist einfach sehr unlocker. Aber es wird noch der richtige Zeitpunkt kommen, wo wir beide vögeln bis der Arzt kommt!«
»Du spinnst!«
»Nein, tue ich nicht.« Jason wurde ernst und trat dicht vor Linda. »Du bist zwar ein paar Jahre älter als ich ...«
»... achtzehn Jahre!«
»Von mir aus ... aber du bist eine tolle Frau. Ich finde dich attraktiv und begehrenswert. Ich hätte richtig Bock, dich jeden Tag durchzuficken!«
Linda stieß ihn mit beiden Händen zur Seite. »Du hast sie ja nicht alle!« Auf der einen Seite sagte Jason Dinge, die ihr gut taten, die sie sonst nie hörte – sie fragte sich, ob sie sie je in ihrem Leben gehört hatte – und auf der anderen Seite wirkte er noch jung. Aber genau das war er: ein Junge auf dem Weg zum Mann. Sie konnte das, was er sagte, dachte und tat, einfach nicht für bare Münze nehmen. Allerdings sollte sie sich auch so langsam mal fragen, was sie wollte ... Wollte sie das mitnehmen, diesen Jungen mit seinem Sexappeal, oder sich lieber von einem reifen Mann mit genug Erfahrung verführen lassen? Bruce ..., dachte sie sofort. Doch Bruce ging nicht so richtig ran. Nicht so wie Jason. Jason war unerschrocken und mutig, und Bruce ... bei ihm wirkte es so, als wollte er ihr nur behilflich sein, nicht mehr. Hatte Bruce Interesse an ihr? Hatte sie Interesse an ihm? Sie kannten sich beide nicht. Vielleicht war er mit einer Frau hier ... Aber dann hätte er beim Frühstück nicht allein bei ihnen gesessen, oder?
»Hey, was ist?«, holte Jason sie in die Gegenwart zurück.
»Ich möchte nach oben«, sagte Linda.
»Okay. Dann hier entlang.«
Kapitel 13
Lindas Füße versanken im heißen Sand. Sie atmete tief die warme, frische Luft ein. Das tat unendlich gut. Hier draußen fühlte sie sich frei und erleichtert.
Schon von weitem sah sie ihre Tochter und das schlechte Gewissen überkam sie. Megan lag auf einer Liege unter einem großen Strohsonnenschirm, direkt vor einer Palme, und cremte sich ihren Bauch ein, dann die Arme. Sie trug eine große dunkelbraune Sonnenbrille und blickte in Lindas Richtung. Ihr Mund verzog sich. Was hatte das nun wieder zu bedeuten?
Als Linda herangekommen war, neben ihr schlurfte Jason umständlich auf seinen Flip Flops durch den Sand, begrüßte Megan sie mit einem: »Wo wart ihr denn so lange? Das hat echt ewig gedauert!«
»Hey, Babe!« Jason drückte ihr einen festen Kuss auf den Mund und presste sie damit nach hinten auf die Liege. Dann legte er sich komplett auf sie. Megan quietschte. Ihre Münder waren noch verbunden.
Linda sah weg. Sie nahm sich eine freie Liege, zwei weiter von ihrer Tochter entfernt. Sie würde es nicht ertragen können, wenn die beiden immerzu knutschten, sich streichelten und sich befummelten. Die daneben war belegt und Linda fragte, wem sie gehörte.
»Neil«, sagte Megan mit halbfreiem Mund.
Sollte Linda sich wirklich neben Neil legen? Sie wollte nichts von ihm. Ihre Gedanken sausten zu der soeben erlebten Szene mit Jason. Aber das durfte auch nicht sein! Es war also nicht verkehrt, sich auf Neil einzulassen, und wenn es nur dazu gut war, sich mehr von Jason zu distanzieren. Auch für Jason wäre es von Vorteil. Er würde sehen, sie hätte jemanden und würde seine eigene Beziehung nicht in Gefahr bringen.
So ließ Linda sich auf der Liege neben Neil nieder und zog ein Buch aus der Tasche, das sie aber nicht aufschlug. Sie blickte zum Meer. Etwa dreißig Meter vom Strand entfernt ragte eine riesige Säule aus dem Wasser, auf der eine ellipsenförmige Plattform ruhte – das »Unterwasserhotel«. Gleich dahinter befand sich ein etwas kleiner Bau, der aber in seiner Bauweise identisch war. Inzwischen wusste Linda, dass sich darauf die Poollandschaft mit zwei Schwimmbecken befand. Was sie aber nicht gewusst hatte, und das konnte man von hier unten ansatzweise gut erkennen, dass die beiden Schwimmbecken aus je einer Glasscheibe bestanden. Fasziniert starrte Linda nach oben. Sie musste unbedingt mal in den großen Pool!
Das Meer war ein wenig bewegt, keine hohen Wellen, aber man konnte sehen, dass der Wind es aufgewühlt hatte. Sie besah sich die Leute am Strand, die auf den Liegen lagen, herumliefen, Kinder, die im Sand buddelten und aufgeregt schrien, wenn eine Welle eine Sandburg umspülte. Linda schloss die Augen. Die Sonne wärmte ihren Körper und Ruhe kehrte in sie. Ihre Gedanken glitten zu Bruce. Seine Nähe, seine Wärme, seine Ruhe, seine Aura, sein Duft ... Doch dann schweiften ihre Gedanken ab, brachten sie an den verbotenen Ort, wo Jason sie geleckt hatte. Lust fuhr durch ihren Unterleib. Sie wollte nicht daran denken, schalt sie sich. Aber es war einfach zu verführerisch, und auch zu schön gewesen. Ihre Augen waren ja geschlossen, ihre Gedanken nur bei ihr. Niemand würde wissen, was sie dachte. Ihre Gedanken gehörten ihr und sie konnte denken, was sie wollte. Allerdings schwang ständig ein Gefühl des schlechten Gewissens mit. Ihrer Tochter gegenüber und sich selbst gegenüber. Wie konnte sie ihrer Tochter das nur antun? Und wie konnte sie sich selbst noch in die Augen sehen, wenn sie es mit so einem jungen Kerl trieb? Was wollte sie von ihm? Er war einfach nicht gut für sie! Sie musste es beenden, bevor etwas begann, was sie nicht mehr unter Kontrolle haben würde und große Wunden in ihr und Megans Leben reißen würde.
Die plötzliche Kälte ließ sie aufschreien, hochschrecken und die Augen aufreißen. Neil hatte seine nassen, langen Haare auf ihrem Bauch ausgewrungen. Er lachte wie ein Schuljunge.
»Sorry, aber es war gerade so verführerisch!«, sagte Neil lachend.