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Heiße Kurven | Erotischer Roman. Sofie DanyЧитать онлайн книгу.

Heiße Kurven | Erotischer Roman - Sofie Dany


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sind wir im SM-Zimmer, das ist doppelt gedämmt.«

      Mist, er hat recht. Panisch überlege ich, was ich sonst tun könnte. Aufspringen und aus dem Zimmer laufen? Dazu müsste ich mich übers Bett rollen und dabei sieht er meine Kehrseite. Und selbst wenn ich zur Tür käme, ist diese ja verschlossen und bevor ich sie offen hätte, wäre er schon bei mir.

      »Bevor du jetzt panisch irgendwelche Fluchtpläne schmiedest, entspann dich. Ich nehme dir die Decke nicht weg. So ein Unmensch bin ich nicht. Übrigens«, er bückt sich und kommt mit meinem Slip und BH wieder nach oben und sieht sie fragend an. »Ist das Reizwäsche? Die sieht so bequem aus ... hm, schick!«

      »Blödmann«, stoße ich hervor, reiße ihm meine Sachen aus der Hand und stopfe sie unter die Decke. »Du weiß genau, dass dies keine Dessous sind. Könntest du bitte aufhören, mich zu ärgern? Ich fühle mich schon unwohl genug bei dem Gedanken, was wir getan haben.«

      »Wieso? Eben gerade hast du gesagt, dass du es wunderschön fandst. Was ist jetzt auf einmal anders?«

      »Die Realität hat mich wieder«, antworte ich bissig. »Du hast ja vorhin kein Wort mehr zu mir gesagt, nachdem ich dir mitgeteilt habe, wie traumhaft schön es mit uns beiden war, und dass ich noch nie so guten Sex hatte, noch dazu mit einem fremden Mann. Du bist wahrscheinlich wieder nüchtern geworden und hast es bereut, mit mir geschlafen zu haben. Oder?« Tränen treten mir in die Augen und kullern meine Wangen hinunter.

      Ich habe recht, denke ich, denn er sagt nichts, kein Wort! Oh Gott, ich will weg! Egal, ob er meinen dicken Hintern sieht, ich will weg und versuche mich zur anderen Seite zu drehen.

      Aber er hält mich am Arm fest. »Emma, verdammt noch mal! Ich bereue gar nichts! Ich war vorhin nur etwas schweigsam, weil ich auch erst mal verarbeiten musste, was mit uns passiert ist. So schönen Sex hatte ich mit den Frauen, mit denen ich mich die Male zuvor hier vergnügt habe, nicht gehabt. Ich bin selber noch überwältigt von meinen Gefühlen ... Und auch wenn du mir jetzt nicht glauben solltest, ich würde es gern wiederholen!« Er beugt sich zu mir herab und küsst mich.

      Dieses unglaublich schöne Gefühl durchfährt mich, von dem ich vorhin schon nicht genug bekommen konnte.

      Schließlich löst er sich von mir und sieht mich eine Weile fragend an: »Was hältst du davon, wenn wir hier unsere Zelte abbrechen und du noch mit zu mir kommst? Ich möchte den Abend so jetzt nicht beenden. Ich schaue mal, wo ich Magnus finde, sage ihm und deiner Freundin Bescheid. Dann hole ich deine Sachen aus der Umkleide und wir verschwinden durch den Hinterausgang.«

      »Es gibt einen Hinterausgang?! Warum hast du das vorhin nicht gesagt? Dann hätten wir uns nicht in diesem Zimmer verstecken müssen!« Ungläubig blicke ich ihn an.

      »Ich fand dich vom ersten Augenblick an interessant und wollte dich kennenlernen. Und bevor du wieder nachfragst: Nein, den Sex hatte ich nicht geplant! Also, ich bin gleich wieder da.« Er wirft mir ein verschmitztes Lächeln zu und ist schon aus der Tür heraus.

      Bin ich in einem falschen Film? Passiert das alles gerade wirklich? Er will mit mir noch zu sich nach Hause? Und er würde den Sex mit mir wiederholen? Oder spielt er nur ein falsches Spiel? Wahrscheinlich ist er einfach abgehauen und die Info, wo ich bin, gerade an meinen Nachbarn weiter!

      Hektisch springe ich aus dem Bett und ziehe mich an. Kaum bin ich fertig, höre ich, wie sich die Tür öffnet. Ich bin auf alles gefasst, sehe schon das dreckige Grinsen meines Nachbarn vor mir. Mein Herz rast. Doch es erscheint nur Jakob.

      Erschrocken sieht er mich an. »Wie siehst du denn aus? Hast du ein Gespenst gesehen?«

      »Mein ... mein Nachbar ...«, stottere ich. »Wo ist er?«

      »Dein Nachbar? Keine Ahnung! Sollte ich ihn mitbringen?«

      »Nein!«, schreie ich.

      Jakob lacht. »Schon gut. Hier sind deine Sachen.«

      »Danke, ich ziehe nur meinen Mantel über«, sage ich und sofort hilft er mir hinein. Dankbar nicke ich ihm zu und frage: »Du hast nicht zufällig Nora gesehen?«

      »Doch, sie und Magnus saßen knutschend an der Bar. Sie ruft dich morgen an. Wollen wir?«

      Ich nicke und folge Jakob aus dem Zimmer.

      Wir benötigen keine zehn Schritte und stehen schon vor dem Hinterausgang. Jakob öffnet die Tür und lässt mich voraus in die warme Nachtluft gehen. Ich atme tief durch.

      Als er vor einem alten dunkelblauen Passat stehen bleibt, blickt er mich prüfend an.

      Irritiert sehe ich ihn zurück an. »Was ist?«, frage ich verwundert.

      »Das ist mein Auto.«

      »Ein schöner Wagen«, sage ich wahrheitsgetreu.

      »Du hast keinen Porsche erwartet?«

      Ich lache auf. »Aha, da liegt also deine Schwäche. Erwischt!«

      Noch immer sieht er mich prüfend an.

      »Nein, Jakob. Ich habe keinen Porsche erwartet und dieser Passat ist ein tolles Auto! Darf ich denn nun einsteigen?«

      Er lächelt. Trotz der schwachen Straßenbeleuchtung sehe ich seine Erleichterung, und ich bin auch erleichtert, denn anscheinend schämt auch er sich für etwas. Freudig lasse ich mich auf den Sitz fallen.

      Jakob umrundet das Auto, steigt ein, startet den Motor und fährt los. Erst jetzt fällt mir ein, dass ich gar nicht weiß, wo er wohnt. Wie soll ich denn von ihm später nach Hause kommen? Vielleicht mit dem Taxi ... Ich schrecke auf, als er seine Hand auf mein Bein legt.

      »In Gedanken?«

      »Ja ... ja ... ein bisschen«, stammele ich. »Ich ... weiß ja nicht, was mich bei dir erwartet ...«

      Jakob seufzt. »Hab doch ein bisschen Vertrauen zu mir. Aber wenn du willst, dann kann ich dich auch nach Hause fahren. Warte!« Er bremst den Wagen, hält mitten auf der menschenleeren Straße und macht Licht im Auto. Verwirrt sehe ich ihm zu. Er holt seine Brieftasche hervor und zeigt mir seinen Ausweis. Spontan lache ich. Was sollte das denn? Auf dem Ausweis ist ein Bild von ihm, sein Geburtsdatum, ich rechne schnell nach, ja, er ist wirklich vierunddreißig Jahre und dort steht seine Adresse.

      »Ich möchte, dass du mir glaubst und mir vertraust. Ich mag dich, Emma, und ich möchte nur etwas mit dir trinken und dich ein wenig kennenlernen.«

      Er lässt mir Zeit zum Nachdenken.

      Schließlich nicke ich. »Okay, das möchte ich auch. Tut mir leid, dass ich so skeptisch bin. Aber ich kenne dich kaum.«

      »Ich verstehe das, kein Problem. Aber ich hoffe, du glaubst mir jetzt.«

      »Ja.«

      »Gut.«

      Gelöst fahren wir weiter und ich beginne mich endlich zu entspannen.

      »Wo wohnst du denn?«, frage ich nach einer Weile.

      »Ich habe ein kleines Haus von meinen Großeltern geerbt. Es liegt in der Nähe von Kollund mit Blick auf die Flensburger Förde. Auch den Passat habe ich von ihnen bekommen und kann mich einfach nicht davon trennen.«

      Wir biegen in eine kleine Sackgasse und halten am Ende in einer kleinen Einfahrt vor seinem Haus. Es ist gelb gestrichen und hat schöne weiße Fensterläden – soweit ich das im matten Schein einer Straßenlaterne ausmachen kann. Ein breiter geschwungener Weg, der mit Buchsbäumen rechts und links gesäumt ist, führt zu einer überdachten Veranda. Wir steigen zwei Stufen empor und stehen vor einer alten mit Butzenscheiben versehenen Eingangstür. Jakob schließt auf und bittet mich hinein.

      »Hier ist die Garderobe und dahinter ein kleines Bad. Da kannst du dich frisch machen, wenn du willst.« Er reicht mir den Beutel mit meiner anderen Kleidung. »Ich setze währenddessen schon mal Kaffee auf, oder möchtest du etwas anderes trinken?«

      »Nein, Kaffee wäre toll, danke. Bitte mit Milch.« Als er in der Küche verschwindet, ziehe ich Schuhe und Mantel aus und gehe ins Bad.

      Es


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