Meerjungfrauen brauchen's feuchter | Erotischer Fantasy Roman. Starla BryceЧитать онлайн книгу.
Marinas Finger, die bis eben noch einen angenehmen Druck auf Hectors Füße ausgeübt hatten, erschlafften. Wer war diese Daria? Seine Freundin? Ehefrau? Er trug keinen Ring. Hatte er ihn verloren, weil er äußerst schusselig war? Oder übte er einen Beruf aus, bei dem er keinen Schmuck tragen durfte? Eine andere Frau konnte Marina nicht gebrauchen, wenn sie Hector zwischen ihren Beinen platzieren wollte.
»Ja, Daria. Meine Vermieterin. Aber willst du gar nicht wissen, wann ich Geburtstag habe? Ist das nicht so ein Frauending? Sag mir, welches Sternzeichen du bist und ich sage dir, wie du tickst.«
Marina schüttelte den Kopf. »Ich glaub nicht an Sternzeichen und so.« Janni hätte sie für diese Aussage mit einem »Schätzchen, wie kannst du nur so etwas sagen!« getadelt. Laut Marinas bestem Freund war das Sternzeichen etwas Essenzielles bei der Partnerwahl. Neben dem Härtegrad des steifen Schwanzes.
»Jetzt bin ich aber enttäuscht. Ich dachte, du quetschst mich aus. Typisch Löwe, weißt du? Die stellen sich gerne in den Vordergrund und berichten über sich.«
»Das merke ich schon.« Marinas Lippen formten sich zu einem Grinsen. Wenn ich dich ausquetsche, dann auf eine andere Art…
»Was bist du? Lass mich raten… Waage?«
»Falsch!«
»Hmmm… Was gibt es denn noch so? Krake? Pandabär? Hyäne? Ich kenne mich damit absolut nicht aus.«
»Fische.«
»Hätte ich gerne gehabt, um meine Hornhaut…«
»Ich bin Sternzeichen Fische.«
Hector schaute Marina an, ehe er in lautes Gelächter ausbrach. »Sehr gut! Das bedeutet ja, dass ich doch noch meine Fisch-Pediküre bekomme.«
Marina nahm eine Cremetube vom Schrank und verrieb die Creme mit streichenden Bewegungen an Hectors Füßen. Marina schaute in Hectors Augen und setzte ihren Fick-mich-Blick auf. In Hectors Gesicht stand geschrieben, dass er Marinas Blick zu deuten wusste. Doch zu leicht wollte sie es ihm nicht machen. Mit Männern musste man spielen, sie verwirren, anstatt ihnen gleich alles zu geben. So lauteten die ungeschriebenen Spielregeln.
»Fehlt nur noch eine Sache…« Marina schielte zu dem weißen Regal, das an der Wand befestigt war. Hier reihte sich eine Nagellackflasche an die andere. Mittlerweile wieder nach Farben sortiert. »Na, soll ich dir einen schicken Pink-Ton raussuchen?«
»Nein, danke, ich glaube, ich bevorzuge heute Nude an meinen Füßen!« Hector grinste.
»Nude? Bin ich auch gerne.« Marinas Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. Hector schaute sie an. Mit so einer direkten Aussage hatte er offenbar nicht gerechnet. Ehe Hector jedoch reagieren konnte, sagte Marina: »Bezahlen kannst du dann vorne am Empfang.« Sie war fertig mit ihrem Programm. Zumindest mit dem offiziellen.
»Reicht der Gutschein nicht aus?« Hector fummelte einen Zettel aus seiner Hosentasche. Marina überflog das Stück Papier.
»Stimmt ja, du hast einen Gutschein! Doch, der reicht.«
Hector zog sich Socken und Chucks an und stand auf. Langsam. Anscheinend wollte er die Praxis nicht so schnell verlassen. »Kann ich dir ein Trinkgeld geben?«
»Da sage ich nicht nein. Du kannst es vorne am Tresen in die Spardose stecken.«
»Das werde ich dann gleich mal machen.«
Ob du auch einfach nur wild rumstochern willst? Oder kannst du zur Abwechslung was?
Am liebsten hätte es Marina an Ort und Stelle herausgefunden. Doch Hector sah sie ein letztes Mal an, bedankte sich und verließ das Behandlungszimmer.
Ist wohl auch besser so!, redete sich Marina ein. Nach einem weiteren Fiasko war ihr diese Woche nicht. Marina räumte das Fußbad und das Handtuch weg, desinfizierte sich die Hände und verabschiedete sich um siebzehn Uhr von ihren drei Kolleginnen und Chefin Tony.
Die Fußpflegepraxis befand sich in einer Nebenstraße nahe der Innenstadt im Erdgeschoss eines Ärztehauses. Draußen erwartete Marina die übliche angenehm warme Luft. Sie nahm einen tiefen Atemzug des Duftes, der darauf hindeutete, dass sich ganz in der Nähe das Meer befand. Der Strand war bloß knapp zehn Minuten Fußmarsch von hier entfernt. Doch Marina würde warten, bis es dämmerte, ehe sie ihren Lieblingsplatz aufsuchte. Sie schwang sich auf ihr dunkelblaues Rad, das mittlerweile nicht mehr vollkommen dunkelblau war; dafür sorgten die Rostflecken, die ein wildes Muster bildeten. Während Marina in die Pedalen trat, ließ sie Souvenir-Läden, Boutiquen, Eis-Cafés und andere Geschäfte hinter sich. Sanft wehte der Wind durch ihr schwarzes Haar und stachelte ihre Vorfreude auf heute Abend noch mehr an.
2. Entspannung à la Marina
Der Sand strahlte eine angenehme Wärme aus, die sich an Marinas Füßen hochzog. In dem petrolfarbenen Bikini waren ihre Kurven ungeschützt. Doch niemand war hier, der Marina lüsterne Blicke zuwerfen konnte. Diese Ecke, die Bucht weit entfernt vom Badestrand, blieb meist von Besuchern verschont. Der Großteil zog den vorderen Teil des Strandes vor, der stets gut besucht war von Touristen und Einheimischen. Marina hingegen nahm den längeren Weg auf sich, um in der Stille mit Strand und Meer zu verschmelzen. Selten kamen Leute hierher. Wenn, dann Künstler, die den Sonnenuntergang und die Palmen auf einer Leinwand festhielten, oder Fotografen, die für ein gutes Bild gerne einen Marsch in Kauf nahmen. Zu beiden Seiten ragten steinige Klippen etwa fünf Meter in die Höhe. Palmen und Gräser sorgten zusätzlich für ein Gefühl des Abgeschirmtseins. Hier war die Natur noch mächtiger als am von Menschen gestalteten Touristen-Strand. Wie ein langer Arm griff das Wasser nach dem Sand. Während die Sonne allmählich im Meer versank, blieb die Temperatur unverändert. Das ganze Jahr über war dieser Ort mit Sonne erfüllt und auch Weihnachten hatte Marina stets im warmen Sand gefeiert. Keine Kälte, keine Weihnachtsbäume. Stattdessen Lebkuchen-Seesterne und Ingwer-Chili-Cocktails von Tante Cyanea, die weniger Marinas Tante, sondern viel mehr ihre Großtante war. Wie schon Colbie Caillat gesungen hatte: I love Christmas in the sand. Obwohl Marina noch nie zuvor richtig vor Kälte gezittert hatte, vermisste sie den Winter mit Eis und Schnee nicht.
Es war ein aufreibender Arbeitstag gewesen und Marinas Hände schmerzten leicht von den vielen Fußmassagen. Zeit, endlich ein bisschen zu entspannen! Auf die Art, die Marina am liebsten war.
Sie ließ sich in den Sand sinken und legte sich auf den Rücken. Der warme Sand kitzelte an ihrer Haut. Marina liebte dieses Gefühl. Als ob Abertausende kleine Sandkörner sie massierten, ihren Körper erforschen wollten. Marinas blaue Augen schauten kurz in Richtung Meer, das von der untergehenden Sonne rötlich eingefärbt wurde. Ein ins Nass tauchendes Feuer. Wunderschön, doch so kurzlebig. Sobald Marina ihre Augen schloss, trat ein anderes Bild an die Stelle des Sonnenuntergangs. Genauer gesagt ein Gesicht. Mit intensiv grünen Augen und einem Drei-Tage-Bart. Marina stellte sich vor, wie Hector nicht bloß wie vorhin seine Socken, sondern auch sein Shirt und seine Hose auszog, bis er komplett nackt auf dem Stuhl saß und sie mit seiner Männlichkeit erwartete. Mit welcher Größe sie wohl zu rechnen hatte? Marina liebte es, wenn ihr Mund gestopft wurde, aber ein zu langer und breiter Penis stand einem genussvollen Blasen doch eher im Wege. Hatte Hector seinen Stab rasiert? Oder war dieser von Schamhaaren umrahmt? Marina hatte eine Vorliebe für behaarte Schwänze. Irgendwie wirkte es auf sie wilder, männlicher. In ihrem Leben hatte Marina bereits viele Schwänze gesehen. Große, kleine, dicke, dünne. Aber unter ihnen war noch keiner gewesen, der ihre Muschi hatte stoßen dürfen. Auch wenn Marina sich danach sehnte, von einem Mann genommen zu werden, so besaß sie doch eine immense Ausdauer. In ihren Augen war die Jungfräulichkeit etwas, das frau nicht so einfach hergeben sollte. Und schon gar nicht an jemanden, der sich nicht gebührend ins Zeug legte.
Marinas rechte Hand strich zärtlich über ihren prallen Busen. Sie zog das Bikini-Oberteil runter, um an ihren Brüsten spielen zu können. Dieses Gefühl, wenn sie in ihre Nippel kniff… Es zog direkt nach unten zwischen ihre Beine, dort, wo ihre Muschi dabei war, feuchter und feuchter zu werden. Erst ein einziges Mal war sie dabei erwischt worden, wie sie es sich am Strand selbst besorgte. Schade eigentlich, wenn sie überlegte, dass es sie irgendwie noch mehr erregt hatte, von dem jungen Mann