Hemmungslos Real | Erotischer Roman. Willa von RabensteinЧитать онлайн книгу.
nie hat ein Mann sie in ihrer Zartheit und Komplexität verstanden. Immer wollten sie die schöne Frau, immer war sie Trophäe. Mit ihrem Intellekt konnte bisher keiner so recht etwas anfangen. Zu schlicht waren die Kandidaten.
David (Berlin)
Schon immer hatte Davids Familie in der riesigen Dachterrassenwohnung in Charlottenburg gelebt. Die zahlreichen lichtdurchfluteten Wohnräume waren miteinander durch große Torbögen verbunden. Nur das kleine Zimmer des Hausmädchens glich einer Kammer und lag genau hinter der Küche.
Davids Mutter starb, bevor er neunzehn Jahre alt wurde. David hatte die eigentliche Todesursache nie erfahren. Später machte er sich einen Reim auf die Ehe seiner Eltern und vermutete, dass es ein »gebrochenes Herz« gewesen sein musste.
Nachdem David sein Studium erfolgreich abgeschlossen hatte, kehrte er nach Berlin zurück und wurde bald Partner in einer Anwaltskanzlei. Im Job war er erfolgreich. Mehrere Beziehungen zu Frauen scheiterten, obwohl David ein äußerst attraktiver Mann ist. Seine sensible Art, die manchmal ans Mimosenhafte grenzt, macht das Zusammensein mit ihm anstrengend.
Als der Vater krank wurde, engagierte David Pflegerinnen und versuchte, dem alten Mann das Leben zu erleichtern, so gut es ihm möglich war. Als der Vater starb, war David zweiundvierzig Jahre alt. Bei der Durchsicht der Unterlagen stellte er fest, dass sein Vater regelmäßig größere Geldbeträge an das Pflegepersonal gezahlt hatte. David konnte sich das nicht erklären, da er den Pflegedienst selbst engagiert hatte. So entschloss er sich, der Sache auf dem Grund zu gehen. Gespräche mit den ehemaligen Pflegerinnen ergaben schnell eine Antwort. Sein Vater hatte sie für »besondere Leistungen« fürstlich entlohnt. Die Damen gingen mit diesem Thema ganz offen um, da es in ihrem Job offenbar keine Seltenheit ist, dass betuchte Patienten für sexuelle Handlungen bezahlen. David war erschüttert.
Wenn er sein eigenes Dasein reflektiert, fragt er sich, warum er nicht eines dieser durchschnittlichen, aber dafür unkomplizierten Leben führen kann. Denn obwohl er am liebsten allein ist, wünscht er sich doch zuweilen Geborgenheit und Austausch. Immer häufiger überfällt ihn eine sehnsüchtige Spannung. Wie geht man vor? Wo sucht man am besten? David entschließt sich, es bei einer Online-Partnerbörse zu versuchen.
Die zahlreichen Partnervorschläge, die nun täglich auf seinem Rechner ankommen, erschrecken ihn mehr, als dass sie ihn erfreuen. Mutig startet er trotzdem einige Versuche. Immer wieder muss er feststellen, dass die Frauen seine Erwartungen nicht erfüllen. Er kommt nicht dazu, eine näher kennenzulernen, denn schon die erste Begegnung endet jedes Mal früh.
Einmal erreichte ihn das Foto seiner Traumfrau: schlank, blond und schön. Auch der Text war ansprechend. Sie mailten ein paar Mal hin und her, bevor sie sich praktisch selbst in seine Wohnung einlud. Das kam David zwar ein wenig schnell vor, aber er war zu neugierig, um abzusagen.
Es war Freitag. David hatte gekocht und den Tisch hübsch gedeckt. Sekt stand kalt. Kurz nach 20:00 Uhr ging die Klingel.
Amira. Schön war sie!
David war begeistert.
Sie tranken ein Glas Sekt zur Begrüßung. Dann entschuldigte sich David, weil er noch kurz in der Küche zu tun hatte. Nachdem er das Essen in den Ofen geschoben hatte, kehrte er gespannt zurück ins Wohnzimmer. Amina stand splitterfasernackt vor dem Kamin und prostete ihm zu.
Schön ist sie, dachte David, und wahrscheinlich eine Nutte.
Er bat sie, ihm zu verzeihen, aber er habe soeben in der Küche einen Anruf erhalten, dass er sofort zu einem kranken Freund müsse.
Amina nahm es gelassen. Sie zog sich an, verabschiedete sich locker mit: »Bis bald! Ruf mich an«, und war fort.
David vergaß sie auf der Stelle. Das schale Gefühl, das dieses Erlebnis hinterließ, gefiel ihm jedoch gar nicht. So rief er seinen Freund Oliver an. Gespräche mit ihm waren immer Anregung und lieferten häufig den Ansatz, eine Sache neu zu bewerten. Sie hatten ein langes Gespräch über den Sinn des Lebens und darüber, wie unterschiedlich dieser für jeden zu betrachten ist. Die Belange des Einzelnen und seine ganz individuellen Hoffnungen und Erwartungen gewichten auch den Sinn seines Lebens. Der Kontakt zu Oliver, inzwischen ein erfolgreicher Personal Coach, ist für David sehr wichtig. Auf ihn kann er sich einhundert Prozent verlassen. Jedes Jahr verbringen die beiden so gegensätzlichen Freunde eine gemeinsame Woche irgendwo auf der Welt. Es sind besonders ihre kontroversen Gespräche, auf die sie sich jedes Mal freuen. Oliver, der alles leicht nimmt und sich vor Verantwortung gern versteckt, und der sensible David. Dieses Jahr wollen sie sich in ein Chalet in der Schweiz begeben und Ski fahren.
Maria (Frankfurt)
Die Cramers waren seit zehn Jahren verheiratet. Ihre Ehe verlief so, wie sie es beide erwarteten. Carsten Cramer, nach außen ein gut aussehender, kühler Geschäftsmann, besaß nicht nur ein florierendes Unternehmen, sondern hatte im Laufe der Zeit auch einen beträchtlichen Wohlstand erworben. Maria, seine etwas scheue, aber reizvolle Frau, konnte keine Kinder bekommen. Sie war deshalb überaus dankbar, dass Carsten trotzdem bei ihr blieb. Er verwöhnte sie, aber er liebte es, den Ton anzugeben, im Beruf genau wie in der Ehe. Maria hatte akzeptiert, ihrem Mann zu gehorchen. So hatte sie auch gelernt, seinen dirigistischen Sex nicht nur hinzunehmen, sondern ganz nach seinen Wünschen mitzuspielen. Auf diese Weise war Maria über die Jahre mit den verschiedensten Ansinnen ihres Mannes konfrontiert worden. Es war ihr auf dem Gebiet nichts mehr fremd. Kaum etwas konnte sie noch überraschen.
Als Carsten seiner Frau während eines Urlaubes in der Karibik eine schöne Farbige zuführte, ging Maria willig darauf ein. Flora war noch keine zwanzig. Sie hatte kurzes Haar und war sehr schlank. Mit ihrem kleinen Busen und dem festen Po wirkte sie äußerst androgyn. Flora bewegte sich lässig. Sie war so biegsam wie Bambus im Wind.
Alle drei hatten nach dem Abendessen dem Rumpunsch reichlich zugesprochen und Reggae-Klänge verstärkten die Stimmung. Während Carsten es sich in einem großen Sessel bequem machte, tanzten Maria und Flora in der Mitte des großen Raumes. Zuerst wiegten sie sich getrennt, kamen dann aber immer dichter aufeinander zu. Wie unbeabsichtigt, berührten sie sich. Flora umschlang die andere Frau lasziv. Rhythmisch rieb sie sich an Maria und streichelte ihr dabei zart über den Rücken. Maria genoss die Nähe der anderen und ließ sich darauf ein. Langsam begann Flora, Maria während des Tanzes zu entkleiden. Sie öffnete ihre Bluse, Knopf für Knopf. Marias volle Brüste bebten und sie atmete heftig. Ihre Nippel stellten sich auf, in Erwartung dessen, was folgen würde.
Flora ließ die teure Bluse achtlos zu Boden gleiten und wendete sich sogleich Marias Rock zu. Bevor sie ihn öffnete, griff sie darunter und umfasste Marias Oberschenkel. Sie griff ganz nach oben, aber gerade nicht zu hoch. Dennoch erfasste sie sofort, dass Maria keinen Slip trug. Sie konnte nicht wissen, dass sie das auf Anweisung ihres Mannes nie tat. Flora ergriff mit beiden Händen Marias volle Pobacken und der Rock rutschte in die Höhe. Carsten genoss den Anblick der beiden sehr, wie man unschwer erkennen konnte. In dieser Haltung standen die Frauen eine Weile da. Sie küssten sich innig, während Flora Marias Pobacken knetete. Dass sie dabei mit ihren beiden kleinen Fingern zart den Anus seiner Frau umkreiste, entging Carsten nicht. Schon der Anblick dieser äußerst verschiedenen Frauen war ihm ein Kick. Flora entfernte den störenden Rock und Maria stand dort mitten im Raum, nackt und schön wie aus einem Bild von Botticelli.
Flora stieg aus ihrem Kleid. Auch sie trug nichts darunter als ihre goldbraune Haut. Sie wandte sich wieder Maria zu. Langsam sanken sie auf den Boden. Flora erkundete Zentimeter für Zentimeter Marias Körper. Dann ließ sie zarte Küsse über Marias Brüste hin zu ihrem Bauch und weiter zu ihrem Geschlecht wandern. Maria gab sich den Berührungen ganz hin. Eine leichte Gänsehaut überzog ihren Körper. Sie vergaß Carsten und alles um sich herum. Flora öffnete Marias Beine und legte sich dazwischen. So konnte sie die andere gleichzeitig mit der Zunge und ihren Fingern verwöhnen. Zärtlich biss sie in die Blüte ihrer Klit, neckend kniff sie mit spitzen Fingern hinein. Maria stöhnte. Aus Carstens Richtung kam heftiges Atmen. Dann tauchte Flora ihre Finger in warmes Olivenöl, das sie in einer Schale auf dem Boden offenbar für diesen Zweck bereitgestellt hatte. Zärtlich schob sie Maria nun Finger in Vagina und Anus, während sie mit dem Daumen ihre Klit massierte. Maria verging fast