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Finnische Träume - Teil 7 | Roman. Joona LundЧитать онлайн книгу.

Finnische Träume - Teil 7 | Roman - Joona Lund


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würde sie etwas erzählen, nein, beichten, aber er dürfte nicht böse sein.

      »Versprochen, bin neugierig.«

      »Es ist eine längere Geschichte und Jahre her.«

      »Wir haben Zeit.«

      »Du darfst nicht unterbrechen, sonst schäme ich mich!«

      Jan legte die Rechte aufs Herz. »Ehrenwort.«

      Mit vierzehn hatte sie in seinem Zimmer einen Radiergummi gesucht, da wäre er überraschend in sein Zimmer gekommen, zu spät, um sich davonzustehlen. Sie hatte befürchtet, er könnte sauer reagieren und sich im Jugendstil-Schrank versteckt. In der Eile hatte sich ein Kleidungsstück eingeklemmt, die Schranktür ließ sich nicht ganz schließen. Durch den Spalt hatte sie gesehen, wie er etwas unter dem Kopfkissen hervorgeholt und sich aufs Bett gelegt hatte.

      Verlegen setzte Jan zum Sprechen an, doch Inku blickte ihn mit gerunzelter Stirn an und er besann sich auf sein Versprechen.

      Mit der anderen Hand hätte er den Gürtel der Hose geöffnet, Hose und Unterhose ausgezogen und sein bestes Stück hervorgeholt, groß und steif, größer als damals in der Dusche.

      Jan saugte hörbar die Luft ein. »Ich ...« Ein warnender Blick traf ihn und er schwieg.

      Inku erzählte weiter: Sie hatte kaum zu atmen gewagt und gebannt auf das gestarrt, was ihr geboten wurde. Er hatte es losgelassen, hatte aufrecht gestanden wie ein Zinnsoldat. Er hätte die andere Hand geöffnet, ein hellblaues Etwas hervorgezogen, auseinandergefaltet, es sich über den Kopf gezogen und das Zentrum über seinen Mund gelegt. Mit der Rechten hätte er den Schniepel gehalten.

      Inku unterbrach sich beim Lesen, fragte, ob er sich erinnerte, auf der Baumhütte hätten sie ihn so genannt. Er nickte.

      Inku sagte, er hätte die Hand auf und ab bewegt, zuerst langsam, dann schneller, jedes Mal sei die rote Kappe erschienen, gleichzeitig hätte er am Stoff gelutscht und gestöhnt, die Mitte eingesaugt. Sein Geschmatze und Gestöhne hätten sie erregt, obwohl sie nicht richtig begriffen hatte, was da eigentlich vor sich ging, sich nur an die Andeutungen ihrer Freundin erinnert. Er hatte rasch wie eine schnell fahrende Dampflok geatmet, plötzlich ein ersticktes lang gezogenes »Aahh« von sich gegeben. Sie war erschrocken gewesen, hätte sich fast verraten. Und dann hatte sein Prachtstück einen glasigen weißen Saft ausgestoßen. Fasziniert hätte sie zugeguckt, wie er noch ein wenig an dem blauen Ding gesaugt, es schließlich vom Kopf gezogen hatte. Sein Atem wäre stoßweise gegangen, erst allmählich hatte er sich beruhigt, die Augen wären geschlossen gewesen, er hätte müde und zufrieden gewirkt. Und auf einmal hatte sie bemerkt, dass sie zwischen den Schenkeln ganz nass geworden war. Hoffentlich holt er nichts aus dem Schrank, hatte sie gedacht, oder er schlief ein, dann hätte sie lange im Versteck ausharren müssen. Zum Glück war er aufgestanden, hatte mit dem dünnen Stoff Hand und Schenkel abgewischt, der weißliche Saft war wohl überall hingeflossen. Zuletzt war sein Ding an die Reihe gekommen.

      Inku griente. »Kein stolzer Zinnsoldat mehr. Du hast dich mir zugewandt und ich habe gesehen, dass er klein und schrumpelig geworden ist.« Sie schmunzelte über sein rotes Gesicht und las weiter. Er wäre ins Bad gelaufen und kaum hätte sie das Wasser rinnen gehört, hätte sie die Schranktür geöffnet und war in ihr Zimmer geschlichen. Sie hatte sich aufs Bett gelegt, ermattet von der Aufregung und vom eigenen Erguss, auf den sie nicht gefasst gewesen war. Sie wäre eingeschlafen, bis sie der Traktor geweckt hatte. Vom Fenster hätte sie ihn zu den Feldern fahren sehen. Im Wäschekorb hatte sie dann das zarte blaue Etwas gefunden, daran gerochen – ein wilder betäubender Geruch war ihr in die Nase gestiegen. Sie hatte nicht widerstehen können und mit dem Finger etwas von der klebrigen Masse aufgetupft, gekostet. Es hatte herb und scharf geschmeckt. Den alten beinahe sauberen Slip hätte sie angezogen und ihren feuchten unters Handtuch gelegt, wäre aufgewühlt die Treppe hinuntergelaufen. Wo sie gewesen wäre, hatte Mutter gefragt, sie hätte sie gesucht. Auf dem Klo, hatte Inku geantwortet und schnell ein Stück Kuchen in den Mund gestopft, damit Mutter ihre Verlegenheit nicht erkannte.

      Atemlos hatte Jan zugehört, stotterte: »Du hast mich beobachtet, hast es die ganze Zeit gewusst und nie eine Andeutung gemacht!«

      Lächelnd schüttelte sie den Kopf. »Wozu wäre das gut gewesen? So war ich dir nahe, versorgte dich mit frischem Material. Und du hast«, grinste sie, »regen Gebrauch davon gemacht.«

      »Du hast es die ganze Zeit gewusst«, murmelte er, »hast sogar für Nachschub gesorgt.«

      »Hast du«, erkundigte sie sich, »dabei an mich gedacht?«

      Wie aus der Pistole geschossen kam: »Nur an dich, das weißt du!«

      »Und was hast du dir dabei vorgestellt?«

      Langsam antwortete Jan: »Alles, was ich gern mit dir gemacht hätte. Manches habe ich in meinen Träumen geschildert.« Er legte die Hand an die Stirn, eine Geste, die er immer machte, wenn er angestrengt nachdachte. »Und ich war überzeugt«, wiederholte er erstaunt, »du hattest keine Ahnung.«

      »Das konntest du eigentlich nur so lange glauben, bis ich dir damals das Abschiedsgeschenk gab.« Sie zögerte, fragte leise: »Hast du es bei Kaari auch gemacht?«

      Energisch schüttelte er den Kopf. »Wo denkst du hin! Seit du mir das mitgegeben hast, war es unser Geheimnis.« Verlegen setzte er hinzu: »Nur dein Geruch zog mich an.«

      Inku schwieg länger, schlug plötzlich vor: »Jan, zeig es mir!«

      »Nein, das geht zu weit.«

      Sie bettelte, bis er nachgab. Er legte sich hin. Inku streifte ihren Slip ab und gab ihn Jan. Er zog ihn sich über sein Gesicht. Dann ergriff er seien Schaft, begann ihn zu reiben, während er ihren Duft aus dem Höschen einatmete. Es erregte Inku, sodass sie sich über Jan beugte, seinen Penis in den Mund nahm. Jan stöhnte auf, ließ sie gewähren, bis er kam und sich ergoss.

      Satt und müde lagen sie umschlungen nebeneinander.

      »Es ist Wahnsinn, was wir machen«, murmelte er, den Kopf an ihren Hals geschmiegt. Sein schlechtes Gewissens ließ sich rasch beschwichtigen, nachdem er erkannt hatte, dass sie glücklich war. »Wirklich, der pure Wahnsinn«, wiederholte er, »aber wunderschön.«

      Sie drückte sich an ihn, er spürte ihre Brüste. Mit schläfriger Stimme fragte sie ihn, ob er die Heimfahrt vom Besuch bei der Familie auch im Kopf hätte. Er nickte, ohne die Stellung zu verändern. »Natürlich.«

      Am nächsten Tag hatte er gefragt, ob es Traum oder Wirklichkeit gewesen war und sie hatte ihn im Glauben gelassen, dass er wieder geträumt hätte. »Aber du hast es wirklich getan. Ich habe es zugelassen und es war schön!«

      Er richtete sich auf. »Soll das heißen, ich habe dich gestreichelt und nicht nur geträumt, meine Hand sei ganz feucht geworden?«

      »Ja, es war überaus angenehm! Trotz der Dunkelheit habe ich gesehen, wie du an deinen Fingern gerochen hast. Ich glaube, du hast sie sogar ...«

      Er grinste und nickte. »Also war doch nicht alles Einbildung«, murmelte er. Plötzlich schreckte er hoch. »Mein Gott, ich muss in einer halben Stunde beim Bauamt sein, hätte es beinahe verschwitzt!«

      Inku staunte, als er am Abend mit Rosen aufkreuzte, das vorbereitete Essen aufwärmte, lange weiße Kerzen in die auf dem Flohmarkt erstandenen Halter aus Porzellan setzte. Das Rot der Blumen harmonierte mit Geschirr und Kerzen. Mit einladender Handbewegung bat er Inku, Platz zu nehmen, hob das Glas. »Du fragst dich zu recht, was es zu feiern gibt. Das hängt davon ab, wie du die Frage beantwortest, die ich dir stellen werde.«

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