Nimm mich jetzt | Erotische Geschichten. Xenia MarciciЧитать онлайн книгу.
anscheinend die Worte so zurecht, dass sie mich richtig treffen konnte. »Okay«, sagte sie, und auf einmal huschte ein fieses Lächeln über ihr Gesicht.
»Wir sagen dir Bescheid, wenn du wieder Jagd auf ihn machen kannst.« Und dann griff sie mir auf einmal mit der rechten Hand in meine Muschi und griff ganz fest rein.
»Und die hier beschäftigst du in der Zeit mit etwas anderem. Und wenn nicht …« Ihre Augen begannen, triumphierend zu leuchten, »dann werden wir mal ein paar Informationen bezüglich der Bestellungen im letzten halben Jahr in den Umlauf bringen.« Das war so ungeheuerlich, was sie da eben gesagt hatte. Woher wusste sie davon? Ich hatte durch zwei falsche Bestellungen innerhalb kurzer Zeit einen doch erheblichen finanziellen Schaden verursacht. Mein direkter Chef hatte die Hand über mich gehalten und dies nicht an die große Glocke gehangen. Woher wussten die beiden davon? Jetzt sah sie, dass sie mich mit ihrer Ansage beeindruckt hatte. Sie hatte die Hand ja immer noch zwischen meinen Beinen und kniff nun noch einmal kräftig zu, als sie sagte: »Also, haben wir uns verstanden?« Dann ließ sie los und machte mit einer kurzen Kopfbewegung ein Zeichen zur Schwarzen und im Eiltempo liefen sie die Treppe hinunter und waren verschwunden. Ich stand eine Weile regungslos vor der noch geöffneten Tür. Dann gab ich der Tür einen Schubs und als sie zuklappte, zuckte ich in meiner Angst zusammen. Ich setzte mich wieder vor den Fernseher, aber ich nahm überhaupt nicht mehr wahr, was da im Fernsehen lief, dabei war der Film bis dahin richtig spannend gewesen. Bevor ich einschlief, versuchte ich, ruhig zu überlegen. In meinem unwohlen Gefühl bahnte sich nun aber doch etwas Freude. Wenn sie mich derart bedrohten, dann war sie am Freitag scheinbar doch abgeblitzt. Wenn sie bei ihm Erfolg gehabt hätte, dann würden sie doch nicht bei mir auftauchen und mich derart bedrohen. Das Fünkchen Hoffnung wurde aber sofort wieder zerstört, wenn sie ihre Drohung wirklich umsetzen würden. So beschloss ich, Morgen auf Arbeit zu versuchen, möglichst jedem aus dem Weg zu gehen. Irgendwie musste ich den Tag rumbekommen und dann würde ich weitersehen. Früh schaffte ich es unbemerkt in mein Zimmer. Es dauerte aber keine halbe Stunde, da klingelte das Telefon. Es war die Nummer des Materiallagers. Das konnte nur er sein. Es klingelte und klingelte, aber ich traute mich nicht, abzunehmen. Ich wusste aber auch, dass ich zwar Anrufe ignorieren, aber mich nicht in meinem Zimmer einschließen konnte. In Abständen von zehn bis fünfzehn Minuten klingelte noch zweimal seine Nummer. Sollte ich einfach einen Tag krank machen oder versuchen, Urlaub zu nehmen? Aber das kam einer Flucht gleich und am nächsten Tag würde es die Situation nicht verbessern, ja, eher verschlechtern. Eigentlich wollte ich ihn ja wiedersehen, aber die Erpressung lähmte alles. Ich saß vor dem Telefon, hatte Arme aufgestützt und die Hände vor das Gesicht geschlagen. Und so wartete ich jedes Mal, dass das Telefon endlich aufhörte. Nach weiteren zehn Minuten klopfte es an der Tür und mir war sofort klar, dass es nur er es sein konnte. Tatsächlich steckte er erst den Kopf herein und fragte: »Kann ich kurz reinkommen?« Ich nickte, sagte aber gleich dazu: »Ich habe aber wenig Zeit.« Er stellte sich vor den Schreibtisch und gab mir die Hand. Er hielt sie kurz fest, drückte die zweite Hand auf meine und fragte: »Alles okay?« Oh je, sah man mir meine Angst etwa an? Dann griff er in seine Hose und legte den Stick hin und sagte: »Den hast du am Freitag vergessen, mitzunehmen.« Ich nickte nur und sagte Danke. Er schlug kurz die Augen nieder und sagte: »Ich wollte noch mit dir wegen Freitag reden und alles erklären. Hast du Lust, mit mir mittags einen Happen beim Schnellimbiss essen zu gehen?« In die Kantine wäre ich nicht mitgegangen, aber im Imbiss war das etwas anderes. Ich konnte mich aber nicht sofort entscheiden und sagte, ich überlege es mir.
Danke für die Einladung, aber ich habe so viel zu tun, ruf doch um gegen elf noch mal an.
»Ist gut«, sagte er lächelnd und ging. So hatte ich mir Zeit verschafft. Aber als er hinausgegangen war, kam es wie ein Unwetter über mich und mir begannen, nur so die Tränen zu laufen. Das Ganze hatte mich wohl zu sehr mitgenommen. Ich suchte gerade in meiner Handtasche nach Taschentüchern, da kam er noch mal zur Tür hinein. Er sah mich weinen und kam schnell mit ernstem Gesicht auf mich zu und lief um den Schreibtisch herum. Was hast du denn? Er berührte mich mit der linken Hand unter meinem rechten Oberarm und zog ihn leicht nach oben. Es reichte nicht, um mich hochzuziehen, aber ich nahm dieses Signal von ihm in diesem Moment so dankbar an, dass ich aufstand. Er nahm mich vorsichtig in die Arme. Ich konnte meine Tränen einfach nicht so schnell unterdrücken. Ich traute mich nicht, ihn anzusehen und legte meinen Kopf an seine Schulter. Eine Weile sagte er nichts und streichelte mich immer leicht auf dem Rücken. So beruhigte ich mich. Noch während ich so angelehnt war, sagte er: »Willst du mir erzählen, was dich bedrückt?« Es kam so überraschend und was sollte ich ihm auch sagen. Dann legte er seinen Kopf an den meinen und ich begann, leise zu sprechen, während er mir weiter mit den Händen über den Rücken strich.
»Eigentlich wollte ich es dir beim Mittag erzählen, aber ich denke, ich kann das nicht hinausschieben.« Ich war hin- und hergerissen. Was wäre, wenn jetzt eine von beiden zur Tür hineinkommen würde? Aber ich fühlte mich in seinen Armen geborgen und wollte mich jetzt gar nicht von ihm lösen.
»Du, ich habe überhaupt nichts gehabt mit der Blonden. Sie war am Freitag unverhofft aufgetaucht und dass du bei mir warst, hat sie kurz völlig aus der Fassung gebracht. Aber das schien wohl nur von kurzer Dauer. Stell dir vor, als ich dir auf der Straße hinterhergelaufen war, da ist sie doch tatsächlich in mein Wohnzimmer gegangen. Als ich zurückkam, habe ich mich schon gewundert, dass sie nirgendwo zu sehen war. Als ich reinkam, lag sie völlig nackt auf meiner Couch und lächelte mich mit Unschuldsmiene an. Dann hat sie auch noch langsam ihre Beine geöffnet und sagte dazu: ›Ich wollte mich bei dir für meinen Überfall entschuldigen‹, und strich dabei langsam mit ihrem Fingerrücken über ihre Brust bis hin zu ihrer, na ja, kannst dir vielleicht denken, bis wohin.« Jetzt nahm er mich noch ein wenig fester in den Arm. »Weißt du, warum ich dir das erzähle?« Ich schüttelte den Kopf. Jetzt löste er sich von mir und nahm mich mit beiden Händen an der Schulter und sah mich an. Ich hatte immer noch ganz nasse Augen, aber es störte mich nicht und ich sah ihn in dem Moment fest an.
»Na ja, weil ich mich zu dir hingezogen fühle. Ich merke doch schon eine Weile, dass die beiden sich ganz intensiv um mich bemühen. Ich kann nicht behaupten, dass sie unattraktiv sind, aber so übertrieben, wie sich beide an mich ranmachen.« Er schüttelte langsam den Kopf und begann, zu lächeln. Er sagte einen Moment nichts, ehe er fortfuhr: »Na ja du machst mich nun mal mehr an.« Ich konnte es gar nicht fassen, so schön war das, was er mit gerade gesagt hatte, dass ich lachen musste. Ich merkte, wie durch das Lachen noch zwei Tränen aus meinen Augen gedrückt wurden. Er nahm seine rechte Hand und strich mir mit dem Handrücken vom Zeigefinger meine Tränen an den Augenwinkeln ab.
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