Эротические рассказы

Mine | Erotischer SM-Roman. Myriam BrixtonЧитать онлайн книгу.

Mine | Erotischer SM-Roman - Myriam Brixton


Скачать книгу
und mir vor Stress fast in die Hose zu pinkeln.

      »Wir gehen ins Hotel. Steh auf und komm.«

      Die Kleine hockte wie eine Besoffene an die Laterne gelehnt und brachte keinen einzigen Laut hervor. Dabei waren wir vor wenigen Minuten bereits viel weiter gewesen. In meiner Hose war alles klar. Ich schnappte sie bei der Hand und zog sie hinter mir her. Das »Imperial« war einen Katzensprung entfernt.

      Jetzt war es zu spät, um wegzurennen. Seine Pranke hatte zugepackt. Er hielt mich in seinen Fängen und schleppte mich wie eine Beute hinter sich her. Mir war übel, mir war schwindlig und ich war zu schwach, um mich zu befreien.

      Die Hand des Mädchens fühlte sich zart an. Wie die Pfote eines Kätzchens. Das Kätzchen versuchte, zu bremsen, was in Anbetracht ihrer Winzigkeit lächerlich war. Ich spürte meine Erregung und zog … Wie hieß sie noch mal? … Isabell! … schneller die Straße entlang.

      An der Rezeption angekommen, buchte ich die Junior Suite und ließ das Mädchen dabei nicht aus den Augen. Zum Davonlaufen war es jetzt zu spät. Der Deal war beschlossen. Die Kleine war drei Tage lang genau zu diesem Zweck auf die Straße gegangen. Mist! Die Kondome!

      Die Blicke anderer Gäste entgingen mir nicht. Bestimmt entfachte in dem einen oder anderen Zimmer eine Diskussion zum Thema »mangelnde Zivilcourage«. Sie sah niemals aus wie neunzehn.

      In der Suite angekommen, schloss ich die Tür ab und ließ Isabells Händchen los. Sie stand vor mir, rührte sich nicht und suchte den Teppich ab. »Sieh mich an.« Isabell hob den Kopf. Ihre Augen waren tränengefüllt. Das hatte ich gebraucht. Das war das Letzte, was ich vertragen konnte.

      Was für einen bescheuerten Plan hatte ich mir da einfallen lassen? Es war wie damals, nur die Kinderzeichnungen fehlten. Es fühlte sich falsch an! Vollkommen falsch! Es hatte sich gestern falsch angefühlt und vorgestern auch. Warum war ich jeden Tag aufs Neue unter die Laterne gegangen? Mir war übel und schwindlig. Ich hatte alle Signale erhalten, die mein Körper aussenden konnte. Damals war es passiert. Heute hatte ich es in der Hand, mich dagegen zu entscheiden.

      »Warum heulst du?« Meine Barschheit war berechtigt. Ich wollte ficken und mich nicht um irgendwelche seelischen Ungereimtheiten kümmern. Sie brauchte Drogen. Ich hatte das Geld dafür. Isabell sackte zu Boden und schluchzte hemmungslos los. Ich blätterte dreihundert Dollar auf den Tisch.

      »Ich habe das noch nie gemacht. Ich habe überhaupt noch nie mit einem Mann geschlafen. Ich will das alles gar nicht!«

      Mir blieb die Spucke weg. Wie kam diese dumme Ziege dazu, sich zum Verkauf auf die Straße zu stellen, wenn sie es nicht wollte? Um mich zu verarschen? »Sag mal, spinnst du? Was soll dieses Theater?« Wut breitete sich in mir aus und ich kannte mich gut genug, um zu wissen, wie das ausgehen konnte.

      »Es tut mir leid.« Oh Gott! Nein! Das war kein Theater! Vor mir lagen dreihundert Dollar. Genau das war es gewesen, woran ich gedacht hatte, als ich meine Pläne geschmiedet hatte. Geld. Geld, um von dort rauszukommen, wo ich momentan gefangen war. Neun Jahre hatte ich nun in Angst gelebt und ich dachte, ich wäre meiner Angst längst gewachsen. Aber hier in diesem Zimmer, mit diesem Mann, war ich plötzlich gar nichts mehr gewachsen. Ich fühlte mich winzig klein und schutzlos. So wie damals auf dem Schreibtisch. Angeleuchtet von der Tischlampe. Auf die Kinderzeichnungen starrend.

      Ich wählte die Selbstbeherrschung, schlug die Tür zum Badezimmer hinter mir zu und hoffte, dass diese Irre verschwunden sein würde, wenn ich ins Zimmer zurückkehrte. Sollte ich Katharina ordern, jetzt, da ich das Hotel schon mal gebucht hatte? Aber eigentlich hatte ich die Schnauze gestrichen voll und wollte keine bescheuerte Schlampe sehen. Ich zog den Bademantel über und betrat den Salon.

      Isabell stand vor mir. Völlig nackt. Meine Augen scannten den Barcode, der sich ihnen bot. Sie konnten gar nicht anders. Ein Körper aus kleinen Muskeln. Ein schmales Becken. Kleine, runde Brüste. Ihre Schultern breiter als ihre Taille. Die Beine zum Absprung bereit. ANSI Grade A. Gazellengleich. Höchste Ästhetikstufe. Selbstbeherrschung annulliert.

      Warum hatte ich es getan? Aus dem gleichen Grund, weshalb ich damals geschluckt hatte, anstatt zu beißen? Weil ich die Barbie des Puppenspielers war? Weil ich mich in jede gewünschte Position verbiegen ließ? Weil mein Wille nichts zählte? Weil in mir plötzlich wieder das kleine Mädchen von damals erwachte? An diesen Wänden hingen keine Kinderzeichnungen. Ich stand alleine im Raum. Vor mir lagen dreihundert Dollar. Keine Ahnung, warum ich mir das Kleid über den Kopf gestülpt und das Höschen hatte fallen lassen. Ich wusste es nicht. Ich hatte es einfach getan. In mir bebte jede Faser.

      Ich hätte sie rauswerfen sollen. Auf der Stelle. Stattdessen wählte ich die Nummer der Rezeption und bestellte eine Flasche Moët. Isabell hatte aufgehört, zu heulen. Durchgeknallt, wie sie war, konnte sie jedoch jeden Augenblick wieder damit anfangen. Sie benötigte keinen Grund dafür. Jenseits der ANSI Grade A Bewertung war das Ganze ein Zirkus, auf den ich im Grunde keine Lust hatte. Die Kleine war derartig bescheuert, dass ich nicht mehr zuordnen konnte, wer nun eigentlich der Bescheuerte von uns beiden war.

      Diese Fratze. Er war in der Tür stehen geblieben und starrte mich an. Seine Augen musterten meinen Körper von oben nach unten und zurück. Nicht nur einmal. Innerlich vibrierte ich. Äußerlich hielt meine Haut still. Ich atmete die Angst hinaus und zog frischen Mut hinein. So gleichmäßig wie möglich. Ich konzentrierte mich auf meine Bauchdecke. Mut rein, Angst raus. Die Arme baumelten lose von den Schultern. Nichts versuchte ich,zu verdecken. Angst raus, Mut rein. Wieder und wieder, während seine Pupillen auf und ab rollten und dort haltmachten, wo es ihnen besonders gefiel.

      Ich wollte mir keine Gedanken über die Umstände machen, warum eine Nutte eine Nutte war. Niemals hatte ich auch nur einen einzigen Augenblick damit verschwendet, über Katharinas Leben nachzudenken. Und Katharina war nur eines von unzähligen Mädchen, die ich mir gekauft hatte. Über keine von ihnen wusste ich Bescheid, zu keiner von ihnen hatte ich mir je eine Frage gestellt. Es hatte mich nie interessiert. Ich wollte nicht das Geringste über irgendeine von ihnen wissen. Der Page hatte geklopft und ich nahm ihm das Tablett an der Tür ab. Die Art, wie er an mir vorbeischielte, ließ erkennen, dass auch ihm gefiel, was er sah.

      Ich hätte die dreihundert Dollar einfach nehmen können. Aber ich hatte eine Vision. Ich wollte mein Leben in den Griff bekommen. Ich wollte studieren. Ich wollte etwas aus mir machen. Ich hatte den Entschluss gefasst, an Geld zu kommen. Eines Tages wollte auch ich wieder in einem Zimmer wie diesem hier leben. Ein Zimmer wie dieses hatte ich nie gehabt. Mein Zimmer war klein gewesen, aber es war meines. Mit blauen Wänden. Ich hatte sie mir gewünscht und mein Vater hatte mir meinen Wunsch erfüllt. Im Winter, wenn es kalt wurde, konnte ich die Heizung aufdrehen. Ich liebte mein winziges Zimmer. Ich liebte unsere kleine Wohnung. Mehr hatte ich nie gebraucht. Ich war glücklich mit dem, was wir hatten. Der schönste Raum, den ich in den letzten neun Jahren gesehen hatte, war mein Klassenzimmer gewesen. Doch, nun wusste ich, warum ich mein Kleid über den Kopf gestülpt und mein Höschen zu Boden hatte fallen lassen.

      Ich reichte Isabell ein Glas.

      Das Hotelzimmer war großzügig und elegant eingerichtet. Durch das Fenster schimmerten die Lichter der Stadt. Ein edler, dunkelbrauner Tisch stand auf einem weißen Teppich. Zwei Ohrensessel aus schwarzem Leder waren zu beiden Seiten des Tisches ausgerichtet. Von der Decke hing ein mit Kristallen besetzter Lüster, der den Raum in ein sanftes Licht hüllte. Das riesige Himmelbett war mit einem seidigen, cremefarbenen Überzug bezogen. Eines Tages würde ich mir solche Dinge kaufen können. Dafür musste ich jetzt kämpfen. Mut rein, Angst raus, in tiefen Zügen! In einer Hand das Glas.

      Ich versuchte, mich an meine Jugend zurückzuerinnern. Ich war nun fünfundvierzig Jahre alt. Meine ersten sexuellen Erfahrungen lagen gut dreißig Jahre zurück. Das erste Abenteuer war mit meiner Sportlehrerin gewesen. An sie erinnerte ich mich sofort. Eine verheiratete Frau, die umwerfend toll aussah. Sie hatte es damals darauf angelegt, mich zu verführen. Im Unterricht am Reck, als sie mir den Felgaufschwung vorzeigte und ich nur noch Titten wahrgenommen hatte. Riesentitten an der Stange. Es war ein Leichtes gewesen, mich in ihr Bett zu locken. Ich wollte nichts anderes als das. Sie zeigte mir alles. Alles, von dem ich im selben Moment ahnte, dass es mich nie wieder loslassen würde. Anfangs waren es durchwegs reifere Frauen gewesen.


Скачать книгу
Яндекс.Метрика