LebensLust - Liebe das Leben .... Alexa McNightЧитать онлайн книгу.
stand jetzt auf und schnappte sich Pery Lynn. Statt sie, wie befürchtet, mit der Gabel abzumurksen, riss sie ihre Bluse auf und drückte sie auf einen nicht besetzten Nachbartisch. Pery Lynn wehrte sich nicht, als die Frau ihre Hände über dem Kopf zurückhielt und deren Begleiter ihren Rock hochschob.
Emma sah zu Tom. Er beobachtete sie.
»Du wusstest, dass das passieren würde?«
Abermals zucke er die Schultern. Wie um zu fragen, ob das denn eine Rolle spielte. Für Emma tat es das. Sie hatte sich mit ihm zum Dinner verabredet. Die Erkenntnis, dass es doch nur um Sex gegangen war, traf sie. Er hätte sich zumindest erkundigen sollen, ob sie so etwas reizvoll finden würde.
Der Mann am Nachbartisch knetete Pery Lynns Brüste, zerrte ihr dann den Slip von den Hüften, öffnete seine Hose und schob ihre Beine auseinander. Die Kellnerin ließ ein neuerliches lustvolles Murren hören und forderte ihn auf, sie für ihr Verhalten zu bestrafen, bis die Frau, die sie festhielt, ihren Mund mit einem Kuss verschloss. Der Typ, der ohnehin nichts anderes vorgehabt hatte, kam ihrer Aufforderung nur zu gern nach und rammte seine Erektion in ihre Möse. Sein Becken klatschte gegen ihren runden Arsch, und bei jedem neuen Stoß keuchte Pery Lynn in den Mund der anderen. Die Gäste der anderen Tische gesellten sich hinzu, um das Geschehen aus nächster Nähe zu beobachten und den Typen anzufeuern, die von ihnen bezeichnete Schlampe noch derber zu ficken. Einige andere Männer hatten den Hosenstall geöffnet und rieben sich die prallen Schwänze.
»Dessert, so so!«, stellte Emma fest und warf Tom einen weiteren Blick zu. Das Kinn in die Hand gestützt, war er inzwischen auf die Szene konzentriert.
»Wann bist du an der Reihe?«, fragte Emma.
Er sah zu ihr, von ihrem Ton irritiert und um eine Antwort verlegen.
»Ich frage mich auch, wie meine Rolle aussieht«, fuhr Emma immer wütender fort. »Soll ich mich auf den Tisch setzen, die Beine breitmachen, damit du dich aufwärmen kannst. Und soll ich dann abwarten, wer hier noch so alles Bock auf eine willige, anonyme Möse hat?«
Nur zu gut konnte sie sich vorstellen, was in ein paar Minuten in diesem Restaurant los sein würde. Und sie hatte keinen Bock darauf. Also nahm sie ihre Tasche, stand auf und ging ohne ein weiteres Wort. Einen Arsch, schimpfte sie ihn im Stillen auf dem Weg nach draußen, einen vor Geilheit total blinden Arsch. Dass sie außer ihren Qualitäten noch andere hatte, das sah er offenbar nicht oder es interessierte ihn schlichtweg nicht. Denn NEIN, natürlich verabredete er sich nicht zu einem gewöhnlichen Essen, sondern dachte auch hier bloß ans verdammte Vögeln! Wäre es ein Pizza-Imbiss gewesen, wäre ihm das vielleicht noch lieber gewesen. Wieso sich lange aufhalten ... mit ewigen Gesprächen und einem teuren Essen, wenn man doch nur ficken wollte?!
Wenn er sie jetzt nicht als die Emma sah, die sie war, überlegte sie, als sie auf die Straße trat, würde es da tatsächlich einen Unterschied machen, wenn er feststellte, dass sie LebensLust war? Vielleicht wäre das für ihn nur ein Argument für noch mehr Sex, richtig hemmungslosen Sex, wie sie und er ihn in seinen Storys hatten.
Emma knurrte, weil ihr die Überlegung Tränen in die Augen trieb. Sie wollte nicht heulen, sondern nur verärgert sein – völlig zu recht – also blinzelte sie ein paar Mal und konzentrierte sich wieder auf ihren Ärger. Auch auf sich selbst war sie sauer.
Wie naiv verhielt sie sich denn bitte mit diesem Kerl? Wartete seit Monaten darauf, dass er den richtigen Schritt tat, um am Ende immer wieder in sein Bett geschubst zu werden! Aber sie würde ihn schon lehren, so mit ihr umzuspringen. Sie würde ...
»Emma!«, hallte es durch die Straße.
Toms Schritte erklangen hinter ihr. Emma ging schneller. Die El-Station war bereits in Sicht. Vielleicht hatte sie Glück und die nächste Bahn war gleich da.
Taub für Toms weitere Rufe und seine schon klägliche Bitte, zu warten, stieg Emma die Stufen zur Station hinauf. Auf der Hälfte hatte Tom sie eingeholt und schnaufte an ihrer Seite.
»Emma, verdammt, was ist denn auf einmal los?«
Was verdammt noch mal los war? Das fragte er noch? »Erwartest du darauf etwa eine Antwort?«
»Ach, Süße, bitte! Sei nicht sauer!«
Sie hasste es, wenn er sie Süße nannte. Das war so allgemein. Jede konnte Süße sein.
Emma blieb stehen und konfrontierte ihn. »Ich bin davon ausgegangen, dass wir in einem Restaurant essen. Du bist davon ausgegangen, dass wir in einem Restaurant ficken.« So wenige Worte es auch waren, sie redete sich in Rage. »Wenn du schon nicht auf die Idee kommst, ganz normal mit mir essen zu gehen, wieso besitzt du dann nicht mal den Anstand, mich zu fragen, ob ich Lust auf so etwas habe?«
»Es sollte eine Überraschung sein.«
Emma drehte sich um und nahm die letzten Stufen bis zum menschenleeren Bahnsteig. »Na, die ist dir gelungen!«
Tom blieb neben ihr und rechtfertigte sich weiter. »Ich dachte, das sei eine Inspiration für deine Artikel.«
»Die Locations stehen längst fest.« Emma warf einen Blick auf die Anzeige. Die nächste El würde in zwei Minuten hier sein. Das war viel zu lange.
»Ich bin müde«, murmelte sie. »Ich fahre jetzt nach Hause und wünsche dir noch viel Vergnügen.«
»Ach Emma! Ich finde es schade, dass der Abend so endet.«
Prinzipiell konnte sie ihm da nur zustimmen. Schade war das, wie vieles andere auch.
»Klar«, frotzelte sie weiter und blickte in die Richtung, aus der die Bahn kommen würde. »Viel lustiger wäre es doch gewesen, hätten wir noch das Dessert verspeist.«
Es war ein Samstagabend. Noch nicht mal dunkel. Und sie fuhr nun nach Hause. Tolle Sache!
»Vergiss das alles, okay?« Er klang verzweifelt. »Lass mich dich wenigstens nach Hause bringen.«
Emma vermied es, Tom anzusehen. Sie würde nicht nachgeben. Nein, das würde sie nicht! Sie konnte sich denken, wo eine Heimfahrt mit ihm enden würde. »Nein, danke. Ich fahre gern mit der El.«
Um Distanz zwischen sie beide zu bringen, schlenderte sie zu dem Glasstand, in dem die Fahrpläne ausgehängt waren. Sie starrte auf die Uhrzeiten, ohne sie zu lesen. Dann hörte sie die El kommen, drehte sich um und hatte Toms Gesicht genau vor ihrer Nase.
»Ich lasse dich so nicht gehen«, stellte er klar und stützte einen Arm neben ihr ab, um sie daran zu hindern, zur Bahn zu gehen. Seine Stimme, die sich verändert hatte, löste einen wohligen Schauder auf Emmas Rücken aus.
Sie würde nicht nachgeben!
»Ich will nicht, dass du sauer auf mich bist«, fügte er an und brachte sein Gesicht noch näher zu ihrem. Die einfahrende Bahn war ihm egal. Emma bemerkte wohl, dass der Zug hielt, doch sie war in seinem Blick, in den in diesem Moment so unwiderstehlich grünen Augen, gefangen.
Toms Nasenspitze strich über die von Emma. Seine Lippen streichelten ihre, wie eine Bitte, sie küssen zu dürfen.
Küss ihn doch!, jubelte ihr Herz.
Du wirst nicht nachgeben!, beharrte ihr Verstand.
Ungeachtet der wartenden El fuhr Toms freie Hand unter Emmas Kleid und schob ihren Slip beiseite. Sein Finger legte sich auf ihren Kitzler, drückte ihn kurz so fest, dass sie leise stöhnte, dann umkreiste er ihn. Abermals strichen seine Lippen über ihre, und diesmal antwortete Emma ihm, nahm seinen Mund, küsste ihn.
Die El fuhr mit Getöse ab, und der Lärm, mit dem sie sich entfernte, wurde vor allem deshalb so schnell leise, weil das Blut in Emmas Ohren rauschte. Toms Kuss und seine Berührung machten sie taub für alle Geräusche, und sie ließen auch ihren Verstand verstummen. Sie keuchte gegen seine Lippen, denn sein Finger trieb ihre Lust höher und höher. Ein Murren entschlüpfte ihr, als er seinen Mund zurückzog. Sie wollte ihn weiterküssen, doch er schien andere Pläne zu haben. Ohne seine Hand von ihrer Mitte zu nehmen, ging er an ihr herunter und verschwendete nicht viel Zeit. Er schob ihr Kleid nach oben, drängte sich zwischen ihre