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Noch immer gierig & unersättlich | Erotische Geschichten. Amy WalkerЧитать онлайн книгу.

Noch immer gierig & unersättlich | Erotische Geschichten - Amy Walker


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tippt sich zum Abschied lässig an die Schläfe, als salutierte er vor mir, und wendet sich dann von mir ab, um rückwärts auf die Straße zu setzen. Sogar aus der Distanz kann ich erkennen, wie er den Arm auf die Rückenlehne des Beifahrersitzes legt und seine Schultern und sein Bizeps sich anspannen. Das sehnsüchtige Gefühl hinter meinem Brustbein nimmt zu und ein verlangendes Prickeln erfasst meinen ganzen Körper. Am liebsten würde ich in mein eigenes Auto springen und hinterherfahren, so schwer fällt mir die Trennung von ihm.

      Dumme Gans, er ist höchstens ein paar Stunden fort, schimpfe ich mich und zwinge mich, die Haustür zu schließen. Und überhaupt – ich bin nicht seine Freundin, sondern eine Freundin. Und ich bin hier, um mich um Hunter zu kümmern, erinnere ich mich selbst an meinen Status in Camerons Leben. Anstatt genauso melancholisch auf die Rückkehr seines Herrchens zu warten wie Hunter, sollte ich lieber zusehen, mich nicht zu sehr in meine neuen, alten Gefühle Cameron gegenüber zu verstricken. Dieses Herzklopfen in seiner Gegenwart und das Bedürfnis, mich an ihn zu schmiegen, wann immer er in meiner Nähe ist, sind mir nur allzu bekannt. Kaum dass er wieder da ist, sind auch meine Gefühle für ihn, die ich sorgsam in mir verschlossen hatte, heftiger denn je an die Oberfläche gesprudelt.

      Ein scharfer Stich fährt durch mich hindurch. Als er vor sieben Jahren gegangen ist, war ich mir sicher, ihn für immer verloren zu haben – ihn und den Traum, er würde eines Tages erkennen, dass ich nicht nur seine beste Freundin bin, sondern die Frau, die er zutiefst begehrt. Stattdessen hat er mir – vermutlich ohne sich dessen so richtig bewusst zu sein – das Herz gebrochen. Und dann, vor gerade mal zwei Wochen, stand er einfach so vor meiner Haustür und hat mich wie früher gefragt, ob ich Lust auf einen Burger hätte …

      Gedankenverloren gehe ich ins Wohnzimmer. Hunter hat es sich in seinem Hundekorb bequem gemacht. Doch ich fühle mich viel zu aufgewühlt, um mich auf die Couch zu setzen und in dem Roman zu lesen, den ich mir zum Zeitvertreib mitgebracht habe. Rastlos tigere ich im Raum umher und lande vor der kleinen Galerie, zu der Cameron die Stirnseite des Wohnzimmers gemacht hat. Es ist erstaunlich, wie er das Haus in der kurzen Zeit bereits eingerichtet hat, und ich kann es nicht sein lassen, mir die Fotografien genauer zu betrachten. Zwar habe ich das Gefühl, in seine Privatsphäre einzudringen, doch außer Hunter, der aufspringt und mich aus traurigen Augen beobachtet, während ich langsam an der Reihe der gerahmten Bilder entlanggehe, ist schließlich niemand hier, der mich verraten könnte.

      Unzählige Fotografien hängen hier und verstärken das Gefühl, als fegte ein Orkan durch mich hindurch und brächte sämtliche Empfindungen für Cameron – altbekannte und völlig neue – gehörig durcheinander. Ich freue mich unglaublich, dass er sich dazu entschieden hat, zurückzukehren. Anderseits fühlt es sich an, als hätte er mir mit seiner Rückkehr den Boden unter den Füßen weggezogen. Die Zeit, in der ich mir einreden konnte, ich sei über ihn hinweg, ist vorbei. In dem Moment, als er vor mir stand und ich ihn am liebsten in mein Bett gezerrt hätte, anstatt ihn ins Fast-Food-Restaurant zu begleiten, ist meine Scharade aufgeflogen. Jetzt muss ich mich unweigerlich der Wirklichkeit stellen, dass sich jede Faser meines Körpers heftiger denn je nach ihm und seinen Berührungen sehnt. Nur wie soll ich damit klarkommen, wenn sich meine Hoffnungen nicht erfüllen – wie damals?

      Seufzend betrachte ich die Fotos, um mich von dieser irrsinnigen Fahrt auf dem Gedankenkarussell abzulenken, die mich nur immer wieder zu der Antwort führt: Wir werden sehen … Und bis dahin muss ich damit zufrieden sein, ihn wieder bei mir zu haben – und heimlich seine Fotos anzusabbern!

      Neben drolligen Welpenfotos von Hunter, wie er auf großen Tatzen auf die Kamera zuläuft und einem Ball hinterherjagt, finden sich allerhand auf Papier gebannte Erinnerungen an der Wand wieder. Ein Rahmen erregt besonders meine Aufmerksamkeit: Cameron und ein paar andere Männer im Footballdress. Er sieht verdammt heiß aus mit den schützenden Polstern, die seine breiten Schultern nur noch mehr betonen. Lässig hat er im Knien ein Bein aufgestellt und stützt sich mit dem Unterarm darauf ab. Die Pose wirkt locker, doch unter der engen Hose des Sportoutfits spannen sich die Muskeln seiner durchtrainierten Oberschenkel. Allein ihn so zu sehen, macht mich an – der Anblick gezähmter Kraft im Körper eines jungen, gesunden Sportlers. Unweigerlich steigen Bilder in meinen Kopf, wozu er sie noch gebrauchen könnte. »Mmh …« Von innen heraus erschaudere ich wohlig und spüre, wie sich meine Nippel bei der Vorstellung versteifen, wie sein Körper sich zwischen meinen geöffneten Schenkeln bewegt, während er sich mir mit all seiner körperlichen Energie widmet. Doch das Bild erregt mich nicht nur sexuell, sondern versetzt mir auch einen weiteren Stich. Ich habe ihn nie Footballspielen gesehen! Die Tatsache erinnert mich an das weiße Stück Leinwand, zu dem sein Leben in den letzten Jahren für mich geworden ist.

      Was, wenn er erkennt, dass ihm das Leben in Emmett noch immer nicht genügt und er plötzlich wieder seine Sachen packt? Cameron wollte die Welt sehen und überall darauf seine Spuren hinterlassen. Einkaufszentren, Bürogebäude und vielleicht auch Hotels bauen in allen bekannten Städten in Europa und Amerika: Barcelona, Rom, New York, Buenos Aires …

      Eine Welle der Übelkeit erfasst mich. Auf die Dauer wird Idaho und vor allem Emmett mit seinen gerade mal sechstausend Einwohnern ihm sicherlich nicht genug zu bieten zu haben.

      Ehe sich die verzweifelten Gedanken vertiefen können, gehe ich schnell zur nächsten Fotografie weiter. Ungebremstes Verlangen überkommt mich, als ich erkenne, was sie darstellt. Aufgenommen worden sein muss sie zu der Zeit, als mir klar wurde, was ich wirklich für Cameron empfinde: eine leidenschaftliche Sehnsucht, die weit über die Zuneigung zu einem guten Freund hinausgeht.

      Nur mit engen Badeshorts bekleidet steht er da und grinst jungenhaft charmant in die Kamera. Er war damals im Schwimmteam unserer High-School und war wohl gerade erst aus dem Wasser gestiegen. Wassertropfen glitzern auf seinem durchtrainierten, nackten Oberkörper und rinnen durch die Täler seines muskulösen Bauches. Unter der engen Badehose lässt sich nicht nur erahnen, dass er prächtig ausgestattet sein muss.

      Das dumpf dahinbrodelnde Gefühl in meinem Bauch weicht einem heißen Verlangen im Unterkörper. Nur zu gut kann ich mich auch ohne die Aufnahme vor meiner Nase daran erinnern, wie verdammt sexy er nach seinen Wettkämpfen immer aussah – wie er trotz körperlicher Erschöpfung vom Kampf um den Sieg energiegeladen und gespannt wie eine Feder aus dem Wasser stieg. Sein dunkles Haar war wie auf der Fotografie noch nass und stand sexy verstrubbelt von seinem Kopf ab – ganz so, als hätte er ein paar leidenschaftliche Stunden im Bett verbracht und seine Gespielin sich in purer Ekstase durch sein Haar gewühlt.

      Genüsslich sauge ich die bildgewordene Erinnerung in mich auf und betrachte jedes Detail – seinen einladenden Mund, die dunklen Härchen auf seiner Brust und die feinen Lachfältchen in seinen Augenwinkeln, die sich im Laufe der Jahre etwas vertieft haben. Am meisten bannt mich jedoch der Ausdruck in seinem Blick. Das Funkeln in seinen Augen, das erahnen lässt, dass er noch genügend Power für einen weiteren Wettkampf hätte – für eine weitere heiße Stunde im Bett. Unwillkürlich muss ich seufzen, als ich spüre, wie es verlockend an meinen Schamlippen kitzelt. Die ganze Szenerie und die Reaktionen meines Körpers darauf sind mir vertraut und nehmen dem bitteren Gefühl, Cameron nach all der Zeit nicht mehr wirklich zu kennen und ihn auf diese Weise irgendwie noch einmal zu verlieren, wenigstens etwas die Schärfe. Seit er wieder da ist, fühle ich mich nicht nur körperlich hypersensibel. Konnte ich mich in den letzten Jahren mit dem Gedanken trösten, dass ich es meinen pubertierenden Hormonen zu verdanken hatte, mich mit körperlichem Schmerz nach Cameron zu sehnen, muss ich mich nun der Realität stellen.

      Die Pubertät habe ich zweifelsohne hinter mir, trotzdem fühle ich zwischen meinen Schenkeln rohe Lust. Stärker als je zuvor will ich die Frau sein, die sich laut stöhnend in sein Haar krallt, während er mit heftig zuckenden Hüften in sie stößt. Die Liebhaberin, die seine Ausdauer auf die Probe stellt, während sie sich von ihm von einem Höhepunkt zum nächsten treiben lässt, auf alle erdenklichen Arten – mit Zunge, Händen und seinem Schwanz tief in sich. In allen möglichen Stellungen – hilflos unter seinem schweren Körper begraben, schnell reitend auf ihm und sich gierig windend vor ihm, während er sie an den Hüften hält und von hinten nimmt.

      Die Fantasiebilder sind so eindringlich, dass ich mir einbilde, noch immer seinen Duft zu atmen und die Wärme seiner Haut an meinen Lippen zu spüren. Hätte ich es


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