Urlaub ohne Grenzen - Heiß und nass | Erotischer Roman. Ginger HartЧитать онлайн книгу.
und essen.«
»Du hast wohl Angst vor so einer alten Dame wie mir, was?«, grinste sie und ging zum Büfett.
Was sollte er davon halten? Wollte sie ihn anmachen? Oder wollte sie nur das Missgeschick von heute Nachmittag irgendwie wiedergutmachen und versuchen, mit ihm genüsslich zu Abend zu essen? Klaus wusste es nicht, aber er beschloss, es auf sich zukommen zu lassen.
Svetlana kam mit einem großen Salatteller zurück und begann zu speisen. Klaus sah ihre Stiefschwiegertochter, die ihm kurz zulächelte und sich dann einfach drinnen hinsetzte. Klaus war das irgendwie zu doof, er stand auf, da sein Teller ohnehin leer war, und ging Richtung Büfett. Allerdings machte er einen kleinen Schlenker und stand somit auf einmal an Veronicas Tisch.
»Wenn Sie wollen, können Sie sich gern zu uns gesellen, ich habe nichts dagegen«, sagte er und sie schaute ihn an.
»Das ist sehr nett, aber Svetlana wollte unbedingt mit Ihnen allein sein und ich kenne sie, sie kann ganz schön böse mit mir werden, wenn ich das nicht respektiere. Aber ich bin auch gern mal einen Abend für mich, machen Sie sich also keine Sorgen«, erwiderte sie und lächelte ihn an.
»Na gut, wenn Sie es so wünschen«, sagte er und ging zum Büfett, um sich etwas von den warmen Speisen zu holen.
Als Klaus zurückkam, bemerkte er zunächst das freundliche Lächeln von Svetlana, aber dann fiel ihm etwas auf. War die Chiffonbluse nicht eben noch bis oben zugeknöpft gewesen? Etwas irritiert war er ja nun doch, aber er setzte sich und schon wollte Svetlana wissen: »Na, hast du einen Korb von Veronica bekommen?«
»Ich wollte nur höflich sein und habe ihr angeboten, dass sie sich gern zu uns gesellen kann, aber sie hat nett abgelehnt.«
»Na, das hoffe ich doch. Schließlich schuldet sie mir ja noch was.«
Klaus wurde neugierig nach dieser Andeutung. Was sollte Veronica Svetlana denn noch schulden? »Und das wäre?«, fragte er.
»Wir sind nicht zum ersten Mal zusammen im Urlaub, so ganz ohne Männer«, sagte sie etwas zweideutig.
»Du bist also auch verheiratet?«
»Nein, ich bin seit fünf Jahren Witwe. Aber ich hatte einen guten Mann und bin daher auch finanziell bestens abgesichert.«
»Ach ja, genau«, begann Klaus. »Du wolltest mir noch schildern, wie es dich von Budapest nach Stockholm verschlagen hat«, meinte er.
»Wollte ich das?«, grinse sie frech.
»Zumindest habe ich dich darum gebeten«, entgegnete er.
»Das ist eine lange Geschichte. Vielleicht erzähle ich sie dir mal, wenn wir uns besser kennen. Nicht jetzt.« Da sie keine weiteren Gründe nannte, beschloss Klaus, nicht weiter nachzubohren. Er hatte auch keine Zeit dazu, denn sie setzte sofort nach. »Jedenfalls kann ich schweigen und habe ihr den Spaß im letzten Urlaub sowie in einem weiteren gelassen. Und jetzt tut sie halt mal, was ich mir wünsche.«
Klaus fand es fast schon lustig. Da wollte er eigentlich seine Ruhe haben und gestern baggert ihn eine junge Frau an, er gibt ihr einen Korb, heute dann das Gegenteil – eine reife Dame. Eigentlich empfand er sich gar nicht als Gigolo oder besonders attraktiv. So langsam keimte in ihm der Verdacht auf, sie hätte ihn heute Nachmittag mutwillig mit dem Tee übergossen. Aber er hielt auch hier den Mund.
Er nahm, um etwas Zeit zu schinden, einen Schluck seines Biers und meinte dann ganz direkt: »Du willst mich also … anflirten? Oder anmachen?«
»Merkst du das nicht?«
»Merken schon, aber ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll.«
»Also gut, dann reden wir mal Klartext«, meinte Svetlana in bestimmendem Tonfall. »Ja, ich bin nicht mehr die Jüngste, aber ich finde Männer wie dich, mit Haaren auf der Brust, sehr anziehend. Und wir sind im Urlaub, von daher … lass uns doch unseren Spaß haben.«
»Und mit Spaß meinst du wahrscheinlich, dass wir nicht nur hier sitzen und reden, sondern auch zusammen intim werden?«
Svetlana prustete los, als hätte er einen guten Witz gemacht. »Du drückst dich verdammt steif aus, so gewählt«, äffte sie fast. »Sei doch mal locker, ich habe in meinem Alter schon alles erlebt, glaub es mir. Vielleicht muss ich dir das noch beibringen. Ja, mein Gott, ich würde gern mit dir ficken«, platzte es aus ihr raus.
Klaus konnte auch in dieser Tonart, gar keine Frage, aber er hatte sich eben wie ein Gentleman benommen und wollte daher noch nicht so in die Vollen gehen.
»Kannst ja mal drüber nachdenken, was ich eben gesagt habe, ich schaue mal nach den warmen Speisen«, meinte Svetlana und stand auf. Klaus beobachtete sie und wollte herausfinden, ob sie in irgendeiner Weise mit Veronica kommunizierte. Aber wenn sie es tat, dann so, dass er es nicht mitbekam. Er entschied sich, dass er eine Pause brauchte, eigentlich hatte er keinen Hunger mehr, aber so konnte er wenigstens noch mal kurz den Kopf freibekommen und darüber sinnieren, wie er den weiteren Verlauf des Abends eventuell beeinflussen könnte. Also stand auch er auf, als er sah, dass Svetlana zurückkehrte, und ging ebenfalls zum Büfett.
Na ja, ein wenig Pasta geht noch rein, dachte er und nahm sich etwas davon.
Als er wieder an seinem Platz war, sah er, dass sie nun anscheinend in die Vollen ging, denn sie hatte einen weiteren Knopf an der Bluse aufgemacht. Mittlerweile saßen auch überall um sie herum Leute an den Tischen. Es gefiel ihm, wie sie ihn anflirtete, und doch wollte er es lieber erst einmal etwas diskreter angehen. Von daher entschied er sich, ihr ein wenig den Wind aus den Segeln zu nehmen.
»Ich danke dir für deine Offenheit und fühle mich durchaus geschmeichelt«, begann er und sah so etwas wie Überraschung in ihren Augen. »Allerdings bin ich der Meinung, wir sollten das Thema dann weiter besprechen, wenn wir es unter vier Augen tun können und nicht hier auf der vollen Terrasse. Außerdem will ich gleich noch etwas erledigen.«
»Darf ich wissen, was du erledigen willst?«, fragte sie.
»Ich will telefonieren gehen.«
»Wir könnten zusammen gehen«, meinte sie.
»Nein, das mache ich allein.«
»Und wenn du wieder da bist? Was machst du dann?«
»Dann kannst du ja mal schauen, ob du mich noch irgendwo auf dem Gelände findest«, sagte er und erhob sich. Jetzt genoss er es, sie ein wenig zappeln zu lassen.
4.
Klaus hatte telefoniert und war danach noch etwas durch die Straßen gegangen. Er hatte nichts kaufen, sondern einfach noch einmal in Ruhe über das Abendessen mit Svetlana nachdenken wollen, und sich dann, wenn man es so nennen wollte, eine Strategie zurechtgelegt. Er wollte sich danach richten, wie sie auftrat und redete. Nachdem er sich dessen bewusst gewesen war, war er ins Hotel zurückgekehrt und hatte sich einen ruhigen Platz gesucht, nicht ohne sich noch etwas zu trinken geholt zu haben. Sollte Svetlana nur erscheinen, er würde ihr nicht hinterherlaufen. Sie wollte etwas, also sollte sie auch kommen. Ebenso hütete er sich, sich dauernd umzuschauen. Der Platz war so gewählt, dass man gegebenenfalls in Ruhe offen reden konnte, aber er war trotz allem gut beleuchtet. Und es dauerte auch gar nicht lang, da erschien Svetlana. Sie hatte immer noch die beiden Knöpfe ihrer durchsichtigen Chiffonbluse auf und eine, wenn Klaus das richtig sah, Bloody Mary in der Hand. Ohne zu fragen, setzte sie sich.
»Hast du alle erreicht, die du anrufen wolltest?«, fragte sie.
»Ja, danke der Nachfrage.«
»Also, hast du dich heute Abend von deiner Ehefrau freigemacht?«, hakte sie nach und Klaus schaute verdutzt.
»Habe ich dir nicht gesagt, dass ich Single bin? Da gibt es keine Ehefrau oder Lebensgefährtin.«
»Wen hast du denn dann angerufen?«
»Damit du Ruhe gibst, es waren meine Eltern. Du weißt doch, man kann noch so alt sein, wenn sie wissen, man ist gut angekommen, dann geht es ihnen besser«, sagte Klaus leicht genervt.
»Ja,