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Der exzellente Butler Parker 2 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Der exzellente Butler Parker 2 – Kriminalroman - Günter Dönges


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sich vom Steuer her ein. Er fuhr die Hauptstraße hinunter und hatte die Absicht, den jungen Mann nach Hause zu bringen.

      »Ich bin ein Pakistani«, sagte der Fahrgast mit leiser Stimme.

      »Aha«, meinte Agatha Simpson ironisch. »Ich muß, Ihre Hautfarbe völlig übersehen haben.«

      »Man hat Sie wegen dieser Hautfarbe geschlagen?« erkundigte sich Parker.

      »Und weil ich Pakistani bin«, klang müde die Antwort. »Wir sind hier in Cudlam Hill nicht besonders beliebt.«

      »Ihr Englisch ist recht gut, junger Mann«, stellte die ältere Dame fest.

      »Ich bin ja hier geboren«, erwiderte der junge Mann, der älter sein mußte, als Mylady zuerst angenommen hatte. »Meine Eltern und ich sind vor einem Vierteljahr nach Cudlam Hill gezogen. Mein Vater bekam hier einen Job.«

      »Darf man sich nach Ihrem Beruf erkundigen?« warf Josuah Parker ein.

      »Ich arbeite als Dreher in einem kleinen Betrieb, aber ich hab’ schon die Kündigung in der Tasche.«

      »Eine Kündigung wegen Ihrer Hautfarbe, junger Mann?« fragte Agatha Simpson interessiert.

      »Wegen meiner Hautfarbe«, bestätigte der Fahrgast und wandte sich an den Butler. »Gleich rechts, Sir, dann das letzte Haus links.«

      »Ich kenne genügend Leute, die Sie wegen Ihrer braunen Hautfarbe beneiden würden«, spottete die ältere Dame, »um sie zu erreichen, liegen sie für sündhaft teures Geld auf diesen verrückten Sonnenbänken.«

      »Aber die sind weiß, wir sind von Geburt aus braun«, meinte der junge Mann resigniert. »Und genau das ist der Unterschied, Mylady.«

      Parker hatte das kleine, ebenerdige Haus erreicht und hielt. Der junge Mann stieg aus und bedankte sich noch mal.

      »Es war mir ein echtes Vergnügen«, gab die Detektivin zurück.

      »Sie sprachen davon, daß noch etwas auf Sie zukommen würde«, erinnerte der Butler den jungen Mann, der die beiden hoch gefüllten Papiertüten in die Arme genommen hatte.

      »Vergessen Sie es, Sir«, meinte der Pakistani hastig. »Sie sind ja nur auf der Durchreise.«

      »Müssen Mylady davon ausgehen, daß sogenannte Fremde in Cudlam nicht sonderlich erwünscht sind?«

      »Und zwar ganz gleich, welche Hautfarbe man hat«, lautete die Antwort. »Dafür sorgt schon der Sauber ...«

      »Sie führen absichtlich Ihren Satz nicht zu Ende?«

      »Schon gut. Nochmals, vielen Dank! Und gute Weiterfahrt!« Der junge Mann nickte und ging auf die kleine Haustür zu, die geöffnet worden war. In ihr stand wohl der Vater des jungen Mannes. Er war schmal, fast klein zu nennen, und verbeugte sich, als Parker grüßend die schwarze Melone lüftete.

      »Was sage ich dazu, Mister Parker?« fragte die ältere Dame, als Parker langsam anfuhr.

      »Mylady dürften entrüstet sein«, stellte der Butler fest.

      »Das kann man wohl sagen, Mister Parker. Ich hätte noch viel intensiver zulangen sollen. Ich denke, ich werde noch mal zurückkehren und mir die beiden Schläger kaufen.«

      »Mylady können sich nach Lage der Dinge diese Rückfahrt ersparen«, gab Josuah Parker zurück. »Mylady brauchen nur in der Nähe des kleinen Hauses zu warten.«

      »Aha. Die beiden Subjekte werden nachkommen, um sich für den Zwangseinkauf zu rächen?«

      »In der Tat, Mylady«, lautete Parkers Antwort, »zudem müssen diese beiden Schläger ihr sogenanntes Image wahren. Darf man Mylady in diesem Zusammenhang an den Satz erinnern, den der junge Pakistani nicht zu Ende brachte?«

      »Sprach er nicht von ...? Von wem sprach er noch?«

      »Von einer Person, deren Name ›Sauber‹ lautet, wobei man davon ausgehen muß, daß zumindest eine Silbe aus Angst verschluckt wurde.«

      »Selbstverständlich werde ich hier in der Nähe auf diese beiden Lümmel warten«, meinte Lady Agatha. »Der gute Sir Alfred kann warten. Die Sache hier hat absoluten Vorrang.«

      Sie betastete freudig den sogenannten Glücksbringer in ihrem perlenbestickten Pompadour. Ihre Finger umrundeten das veritable Hufeisen in dem Handbeutel. Der Größe nach zu urteilen mußte es von einem mächtigen Brauereipferd stammen.

      *

      Das hochbeinige Monstrum stand hinter einer übermannshohen Hecke auf einem schmalen Feldweg. Parker hatte die Wagenlichter gelöscht und das Fenster auf seiner Seite nach unten gedreht. Er horchte in die Dunkelheit und rechnete jeden Augenblick damit, daß zumindest die beiden Schläger erschienen. Bis zum kleinen, ebenerdigen Haus, in dem die pakistanische Familie wohnte, war es nicht sonderlich weit.

      Josuah Parker war durchaus damit einverstanden, daß man sich in dieses Geschehen einschaltete. Er war ein Mann ohne Vorurteile. Fragen der Hautfarbe interessierten ihn grundsätzlich nicht. Für ihn zählte nur die Tatsache, daß ein Mensch sich menschenwürdig benahm und verhielt.

      »Sie haben die Lage wieder mal völlig falsch eingeschätzt«, räsonierte die ältere Dame und ließ ihn aus seinen Gedanken hochfahren. »Selbstverständlich werden diese beiden Subjekte nicht erscheinen und ...«

      »Man scheint zu kommen, Mylady«, meldete der Butler gemessen nach hinten in den Wagen.

      »Unsinn«, widersprach sie, »das ist ein durchfahrender Wagen, der ... vor dem Haus hält.«

      Sie war wie elektrisiert und stieß die linke Tür auf. Sie schob ihre imponierende Fülle nach draußen und brachte ihren Pompadour in Schwingung.

      Parker verließ ebenfalls den Wagen und übernahm die Führung. Er hatte das leise Zuschlagen einer Wagentür gehört. Parker übernahm die Führung und geleitete seine Herrin durch ein schmales, geöffnetes Gartentor. Von hier aus konnte man bereits auf die Rückseite des kleinen Hauses blicken. Hinter zwei Fenstern brannte schwaches Licht.

      Wenige Augenblicke später wußte der Butler, daß man sich nicht geirrt hatte. Die beiden Schläger standen in einem kleinen Wohnraum und waren bereits dabei, einen Tisch auf ihre spezielle Art abzuräumen.

      Sie fegten mit Stahlruten das wenige Porzellan von der runden Platte. In einer Zimmerecke machte Parker den jungen Mann aus, der zusammen mit seinem Vater und seiner Mutter hier Schutz suchte.

      Der Butler passierte die beiden Fenster und erreichte die Hintertür, die verschlossen war. Er bemühte sein kleines Spezialbesteck und brauchte nur wenige Sekunden, bis er das mehr als einfache Schloß dazu gebracht hatte, sich zu öffnen.

      »... zwanzig Pfund auf den Tisch«, sagte einer der beiden Schläger und wandte sich an die drei Hausbewohner, »und dann noch mal zwanzig Ordnungsstrafe.«

      »Und zwar ein bißchen plötzlich«, warf der zweite Schläger ein Und fetzte mit seiner Stahlrute ein Bild von der Zimmerwand. »Anschließend unterhalten wir uns über eure Rückkehr nach London. Wir hier in Cudlam Hill wollen keine Fremden sehen. Langsam müßtet ihr das doch kapiert haben, wie?«

      Ohne jede Vorwarnung schlug er nach dem Vater des jungen Pakistani und traf dessen Schulter. Der Getroffene stöhnte und wurde noch kleiner.

      »Morgen haut ihr ab«, sagte der erste Schläger, »und falls nicht, brennen wir euch das Dach über den Köpfen ab.«

      Josuah Parker öffnete die Tür zum Wohnraum und lüftete äußerst höflich die schwarze Melone.

      »Wie klein ist doch die Welt«, sagte er dann. »So sieht man sich also wieder.«

      Die beiden Schläger waren vorgewarnt und wollten sich nicht noch mal überrumpeln lassen. Wie auf ein geheimes Kommando hin stürzten sie sich auf Parker, doch sie erlebten ein weiteres Wunder, was diesen so konservativ gekleideten Mann betraf.

      Der Butler verwandelte seinen Universal-Regenschirm in einen Kendo-Stab. Seine schwarz behandschuhten Hände


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