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Butler Parker 171 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker 171 – Kriminalroman - Günter Dönges


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einen späteren Kontakt herstellen zu können, durchsuchte der Butler die Brieftasche und merkte sich einige wichtige Details aus den Papieren. Anschließend schob er die Brieftasche zurück in das Jackett und verließ den Ort der Bruchlandung. Er hielt es für richtig, diesem Mann vorerst keine Fragen zu stellen. Er brauchte nicht zu wissen, wem er diese Bruchlandung zu verdanken hatte. Der Besitzer der 38er sollte vorerst glauben, er sei rein zufällig die Treppe hinuntergesegelt.

      Parker hatte das Haus gerade verlassen und wollte hinüber auf die andere Straßenseite gehen, als er zwei junge, äußerst attraktive Damen sah, die auf den Eingang zum Atelier zuhielten. Sie erschienen völlig ahnungslos und würden sehr wahrscheinlich bald sehr laut schreien und die zuständigen Behörden informieren. Josuah Parker erreichte die andere Straßenseite und wurde nicht enttäuscht.

      Nach genau vierdreiviertel Sekunden war ein schriller Doppelschrei zu vernehmen, der die Geräusche des Straßenverkehrs deutlich übertönte.

      Und nach genau sechseinviertel Sekunden preschte der Bruchlander aus der Tür und rannte im Schweinsgalopp davon, wobei er sein linkes Bein nachzog, offensichtlich eine Folge der verunglückten Landung. Dieser Mann warf sich förmlich in einen Chrysler, der am Straßenrand stand und raste derart hastig los, daß die Hinterräder wütend durchtourten ...

      Parker verließ sein hochbeiniges Monstrum am Anfang der Beguin Street und lustwandelte zu Fuß weiter. Er befand sich in einem östlichen Stadtteil, der von der Stadtplanung noch nicht saniert worden war. Hier gab es graue Mietskasernen, schäbige kleine Hotels und eine Unzahl von Bars und Kneipen, die erstaunlicherweise gut gefüllt waren.

      Parker interessierte sich für ein kleines Hotel, das schmalbrüstig zwischen zwei Mietskasernen lag. Es nannte sich »Fishermans Hotel« und schrie wahrscheinlich schon seit etwa zehn Jahren verzweifelt und vergeblich nach einem neuen Anstrich. Vor diesem Hotel erschien ein Chrysler, dem ein leicht hinkender Mann entstieg, der etwa fünfunddreißig Jahre alt sein mochte.

      Es handelte sich selbstverständlich um jenen Mann, der die Treppe souverän übersehen und mißachtet hatte. Er hieß übrigens Joel Crane, wie Parker anhand einiger Papiere in der Brieftasche festgestellt hatte.

      Joel Crane hinkte in das schäbige Hotel und ging wie selbstverständlich am Nachtportier vorbei, der ihm nur zunickte. Dies alles war durch die fast blinde, dreckige Türscheibe gerade noch zu erkennen.

      Nach etwa zehn Minuten erschien Crane wieder auf der Bildfläche. Er trug eine Reisetasche in der Hand, warf sie auf den Rücksitz seines Wagens, setzte sich ans Steuer und fuhr davon.

      Parkers hochbeiniges Monstrum folgte diskret.

      Nach einer Fahrt von etwa zehn Minuten hielt der Chrysler vor einem bungalowähnlichen Holzhaus, das am Rande einer neuen Siedlung stand. Der Holzbungalow gehörte noch zu den alten Häusern und sah dementsprechend aus.

      Crane nahm seine Reisetasche, trug sie ins Haus und setzte den Wagen dann in eine baufällig wirkende Garage. Als er sie verließ, kam eine üppig aussehende Blondine aus dem Haus und wartete auf Crane. Wenig später gingen sie zusammen ins Haus.

      Parker begnügte sich mit dieser Beobachtung.

      Das hochbeinige Monstrum brachte ihn zurück in die City und lieferte den Butler vor einem Nachtclub ab, der sich »Bambus Garden« nannte.

      Der Kleiderschrank von einem Portier zuckte förmlich zusammen, als Josuah Parker auf den Eingang der Bar zuschritt. Ein äußerst betretenes verlegenes Grinsen umspielte die wulstigen Lippen dieses Mannes. Er grüßte militärisch stramm und übertrieben korrekt.

      »Guten Abend, Sir«, sagte er dann respektvoll und unsicher zugleich.

      »Ich stelle mit Freude und Genugtuung fest«, erwiderte Josuah Parker, »daß Sie sich inzwischen einem Beruf zugewandt haben, Mister Pelbom!«

      »Klar, Sir!« sagte Pelbom.

      »Hoffentlich haben Sie sich den richtigen Arbeitgeber ausgesucht«, redete Parker gemessen und würdevoll weiter.

      »Bestimmt, Mister Parker!«

      »Wie erreiche ich Mister Hale Stage?« fragte Parker, »nach meinen Informationen müßte er um diese Zeit bereits in seinem Privatbüro sein.«

      »Ich... ich werde nachfragen«, stammelte Pelbom, der vor einigen Jahren die Kühnheit besessen hatte, sich mit dem Butler anzulegen. Zwei Jahre Gefängnis waren dabei für ihn herausgesprungen. Von einem angebrochenen Arm und einer ausgerenkten Schulter einmal ganz zu schweigen.

      »Tun Sie dies möglichst nicht«, meinte Parker in seiner zwar freundlichen, aber ungemein unterkühlten Art, »ich könnte dies als einen unfreundlichen Akt auslegen. Und Mißverständnisse dieser Art sollte man doch möglichst nicht aufkommen lassen. Zudem, Mister Pelbom, kenne ich den Weg!«

      Ohne sich weiter um den Kleiderschrank von einem Portier zu kümmern, betrat der Butler die Nachtbar, passierte die Garderobe und hielt auf eine unscheinbar aussehende Tür zu, die von einem Garderobenständer fast völlig verdeckt wurde.

      Er war gespannt, wie Hale Stage ihn empfangen würde.

      *

      Pelbom hatte sich an Parkers unzweideutigen Rat gehalten und darauf verzichtet, seinen Arbeitgeber zu warnen.

      Als Josuah Parker nach Überwinden einer Treppe einen kleinen Vorraum erreichte, sprangen zwei offensichtliche Schläger überrascht von ihren Sitzen hoch und starrten den Butler an.

      »Ich möchte keineswegs stören«, sagte Parker würdevoll, »läßt es sich einrichten, Mister Stage zu sprechen?«

      »Wie ... wie kommen Sie denn hier rauf?« fragte der erste Schläger, ein Mann mit tückischen Augen. Während er seine Frage stellte, griff er ungeniert nach einem Schlagstock, der vor ihm auf einem Rauchtisch lag.

      »Ja, wen haben wir denn da?« fragte der zweite Schläger, der sich durch das ausgeprägte Kinn eines Eiszeitmenschen auszeichnete.

      »Ich erlaube mir, Ihnen einen guten Abend zu wünschen«, erwiderte Josuah Parker und lüftete höflich seine schwarze Melone, »läßt es sich einrichten, Mister Stage zu sprechen?«

      »Wie sind Sie denn überhaupt raufgekommen?« wollte der Mann mit den tückischen Augen wissen.

      »Ich benutzte die Treppe, um präzise zu antworten.«

      »Ein kleiner Scherzbold, wie?« Der Eiszeitmensch grinste seinen Partner an und griff ebenfalls nach einem handlichen Schlagstock.

      Dann, ohne jeden Übergang, wollte er diesen Stock auf den Kopf des Butlers legen.

      Josuah Parker war unangenehm berührt.

      Er haßte Brutalitäten jeder Art. Um aber dem Schlag zuvorzukommen, blockte er ihn mit seinem Universal-Regenschirm ab. Der Eiszeitmensch starrte verblüfft auf seine leere Hand und spürte erst dann den stechenden Schmerz in seinem Unterarm.

      »Mann!« stieß er hervor. »Mann... was war’n das!«

      »Wahrscheinlich ein Mißverständnis Ihrerseits«, gab der Butler gemessen zurück, »ich kann mir nicht vorstellen, daß Sie meine bescheidene Wenigkeit tatsächlich schlagen wollten.«

      Der Schläger mit den tückischen Augen war gegen Ende dieses Satzes etwas hinter den Butler getreten und wollte nun seinen Schlagstock spielen lassen.

      Er kickste betroffen auf, als der bleigefütterte Bambusgriff des Universal-Regenschirms sein Handgelenk traf. Parker hatte dabei seinen Regenschirm wie einen Golfschläger verwendet.

      Polternd landete nun auch der zweite Schlagstock auf dem Boden. Und der Schläger mit den tückischen Augen massierte sich die mehr als nur leicht schmerzende Hand.

      »Nachdem diese Präliminarien nun erledigt sind, dürfte einem Gespräch mit Mister Stage wohl kaum etwas im Wege stehen!« Während Parker noch sprach, ging er hinüber zur wattierten Tür und wollte sie öffnen.

      Der Heimtücker und der Eiszeitmensch warfen sich dem Butler in den Weg. Es ging um ihr


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