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Butler Parker 171 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker 171 – Kriminalroman - Günter Dönges


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Ich hoffe, ich habe mich deutlich genug ausgedrückt.«

      »Einen Dreck haben Sie ...!«

      »Nun, so werde ich einige Details erwähnen, die Ihnen möglicherweise noch nicht einmal fremd sind, Mister Stage. Die ›Schwarze Hexe‹ bedroht jene Mannequins, die Zahlungen ablehnen. Nach meinen Informationen hat sie vor etwa einer Stunde ein Mannequin ermordet. Ich fürchte, es muß ihr zu Ohren gekommen sein, daß sich besagte junge Dame hilfesuchend an meine bescheidene Wenigkeit wenden wollte.«

      »Soll das heißen, daß Sie mich für diese komische ›Schwarze Hexe‹ halten?« Stage sah den Butler entgeistert an und lachte anschließend lauthals. Darüber vergaß der Gangsterboß für einige Sekunden sogar seine schmerzenden Finger.

      »Mir ist immerhin bekannt, Mister Stage, daß Sie sich unter anderem mit üblen Erpressungen beschäftigen.«

      »Die müssen Sie mir aber erst mal beweisen«, gab Stage wütend zurück.

      »Dazu wird es eines Tages mit Sicherheit kommen.«

      »Reden Sie doch keinen Unsinn, Parker! Mit Mannequins habe ich mich noch niemals befaßt. Kleine Fische für mich. Was sollte bei diesen Typen schon für mich herausspringen. Nee, nee, suchen Sie die ›Schwarze Hexe‹ wo Sie wollen, ich habe mit dieser komischen Nudel nicht die Bohne zu tun.«

      »Sie sind vollkommen sicher?«

      »Klar... Und jetzt verschwinden Sie, Parker, sonst werde ich ungemütlich! Äh, ich meine, ich habe ... Mißverstehen Sie mich nicht! Ich meinte ja nur ...«

      Stage hatte gemerkt, daß er zu sehr aufgedreht hatte. Er war etwas verlegen geworden und dachte an die Trickkiste, die dem Butler zur Verfügung stand. Stage hatte keine Lust, sich weiteren Ärger zuzuziehen.

      »Eine letzte Frage, Mister Stage: Ist Ihnen eine Miß Sue Bornson bekannt?«

      »Nie von gehört! Wer soll denn das sein?«

      »Es handelt sich um jene Tote, die ich im Fotoatelier ›Modern Arts‹ vorfand, wenn mich nicht alles täuscht.«

      »Sie werden es nicht schaffen, mir einen Mord in die Schuhe zu schieben«, entrüstete sich Stage, »Sie sind auf dem falschen Dampfer, Parker! Wieso soll ausgerechnet ich... ich meine, hier in der Stadt gibt’s ja noch andere Leute, die sich mit Erpressungen beschäftigen, oder?«

      »Sagt Ihnen der Name Joel Crane etwas?«

      »Joel? Natürlich ... Äh, ich meine ... Also der hat früher mal für mich gearbeitet, bis ich ihn feuerte. Der Bursche faulenzte herum und ging mir auf die Nerven. Was ist mit Joel?«

      »Er hielt sich ausgerechnet zu der Zeit im Fotoatelier auf, als ich die Tote fand.«

      »Wie bitte? Joel soll... Ausgeschlossen! Sie wollen mich nur bluffen, aber darauf fall ich nicht rein, Parker.«

      Es war Stage gelungen, den Knopf seiner privaten Alarmanlage zu drücken, der sich unter dem Schreibtisch befand. Hingegen war es ihm entgangen, daß Parker die Bewegung des Knies durchaus mitbekommen hatte.

      Der Butler, geschult im Umgang mit Gangsterbossen aller Art, wußte also Bescheid. Und er konnte sich ausrechnen, wann diese alarmierte Verstärkung eintreffen mußte.

      »Ich möchte nicht länger stören«, verabschiedete er sich also und lüftete höflich grüßend seine schwarze Melone, »ich wünsche auch Ihnen noch einen recht erholsamen Abend. Sollten Ihre Finger leichte Lädierungen davongetragen haben, so empfehle ich in solchen Fällen stets essigsaure Tonerde. Sie werden überrascht sein, wie lindernd solche Umschläge sein können.«

      Parker verließ das Privatbüro und ging hinüber zur Treppe. Dabei passierte er die beiden Schläger, die im Vorzimmer saßen und wie Schloßhunde heulten.

      Sie achteten nicht weiter auf ihn.

      Unten auf der Treppe erschien inzwischen die Verstärkung. Es handelte sich um Rausschmeißertypen, die massiert auftraten. Es waren handfeste Männer, die die Treppe hinaufstürmten, um ihrem Boß zu Hilfe zu kommen.

      Parker, an Auseinandersetzungen niemals interessiert, trat diskret hinter die Tür und ließ die vier herankeuchenden Männer passieren. Sie jagten an ihm vorbei und stürmten das Privatbüro.

      Josuah Parker verließ fast würdevoll und gemessen sein Versteck, schloß die dicke, wattierte Tür hinter der Verstärkung und begab sich zur Treppe, die er hinunterschritt. Dabei versprühte er den Rest jenes Gleitmittels, das er bereits so erfolgreich auf der Treppe des Fotoateliers angewandt hatte.

      Als er die Tür zur Garderobe erreicht hatte, erschienen oben auf der Treppe die vier Männer, die Jagd auf ihn machen wollten. Sie hatten es ungemein eilig, weil sie von lautstarken und wirklich unschönen Redensarten ihres Bosses angetrieben wurden.

      Die vier Männer waren schneller unten in der Garderoben, als sie es sich gewünscht hatten. Während ihrer Flüge durch die Luft – sie rutschten prompt auf dem Gleitmittel aus – zeigten sie dem interessiert zuschauenden Butler einige Kunstflugfiguren, die fast weltmeisterschaftsreif zu nennen waren. Die anschließenden Bauchlandungen hingegen entsprachen der üblichen und bereits bekannten Norm.

      Benommen und angestaucht blieben die vier Männer knapp vor der Garderobe liegen.

      Parker spendierte der angejahrten Garderobenfrau eine Banknote und deutete auf die vier Männer.

      »Verwahren Sie sie gut«, sagte er dann höflich, »ich bin sicher, daß man sie früher oder später hier an der Garderobe wieder abholen wird!«

      *

      »Sie hören, auch mir ist diese ›Schwarze Hexe‹ bereits über den Weg gelaufen«, sagte Mike Rander eine halbe Stunde später in seinem Studio zu Parker, »zwar nur akustisch, aber die Stimme reichte mir. Was wird nun eigentlich gespielt? Seit wann beschäftigen Sie sich mit dieser Hexe, Parker?«

      »Erst seit heute, Sir.«

      »Einzelheiten, wenn ich bitten darf!« Rander griff nach dem gefüllten Glas, das sein Butler gerade servierte, und lehnte sich dann erwartungsvoll in seinem Arbeitssessel zurück.

      »Genau um 18.46 Uhr wurde ich von einer gewissen Sue Bornson angerufen«, berichtete Parker. »Miß Bornson stellte sich als Mannequin vor und bat um meine bescheidene Hilfe.«

      »Wie kam sie ausgerechnet auf Sie, Parker?«

      »Ich fürchte, Sir, daß ich bereits über eine gewisse Reklame verfüge, die ich so gar nicht schätze. Miß Bornson ließ sich über dieses Thema zudem nicht aus, möglicherweise, weil ich sie danach nicht fragte.«

      »Diese Sue hatte also Schwierigkeiten?«

      »In der Tat, Sir! Sie erzählte mir in Stichworten von besagter ›Schwarzer Hexe‹, von der sie und ihre Kolleginnen erpreßt wird.«

      »Wie spielt sich das ab?«

      »Eine Reihe prominenter Mannequins ist teils telefonisch, teils brieflich aufgefordert worden, pro Monat gewisse Dollarbeträge zu zahlen. Falls die Damen darauf nicht eingingen, erlitten sie Verkehrsunfälle und mußten gewisse Verdienstausfälle in Kauf nehmen.«

      »Verdienstausfälle?«

      »Die betreffenden jungen Damen verbrachten mehr oder weniger längere Fristen in Krankenhäusern und waren so nicht in der Lage, ihrem Beruf nachzugehen.«

      »Nicht zu glauben. Haben Sie bereits so etwas wie eine Statistik darüber zusammengestellt?«

      »Damit werde ich erst morgen dienen können, Sir, da die Ereignisse meine bescheidene Wenigkeit quasi überrollten.«

      »Schön, erzählen Sie weiter! Miß Sue Bornson war also ein Mannequin, das auspackte.«

      »Auspackten wollte, Sir ... Bevor sie in der Lage war, Details zu nennen, wurde sie ja leider getötet.«

      »Sie wollten sich mit ihr im Atelier ›Modern Arts‹ treffen?«

      »Gewiß, Sir. Leider kam ich


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