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Waco 5 – Western. G.F. WacoЧитать онлайн книгу.

Waco 5 – Western - G.F. Waco


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einem berstenden Schlag gegen den Felsblock, an dem sich die Deichsel vor Sekunden vorbeigeschoben hat. Das Gewicht drückt den Wagen weiter. Brüllend und nach seiner Frau schreiend, wirft sich Martinson gegen das zersplitterte Bockteil des Wagens. Er versucht mit seiner Körperkraft das Weiterrollen des Fahrzeuges zu verhindern.

      Gleich darauf schleudert ihn das Gewicht nach hinten. Er fällt, liegt plötzlich am Boden. Ein Rad knallt gegen den Felsen und zerbricht. Jäh neigt sich der Planwagen nach rechts, dreht sich und fällt auf den Achsstumpf des rechten Wagenrades.

      Halb unter dem Wagen liegend, wird Martinson von der Achse getroffen und eingeklemmt. Seine Schreie gehen in einen einzigen, kurzen und heiseren Laut über, der jäh abbricht. Auf Martinsons Brust scheinen plötzlich tausend Zentner zu liegen.

      »Mary…«

      Es kommt Martinson vor, als senke sich eine rote Feuerwolke auf ihn nieder. Der gräßliche, ungeheure Druck läßt den Mann besinnungslos werden.

      »Dick – Dick!«

      Auf dem schiefliegenden und nun nach links herumrutschenden Fahrzeug wird Mrs. Martinson nach rechts geworfen. Sie prallt, das Baby in den Armen, irgendwo an die Kastenseite. Eine Sekunde später sieht sie schemenhaft, daß ein großer Felsbrocken am Vorderteil des Wagens vorbeihuscht. Vergeblich stemmt sich die Frau hoch, will hinten vom Wagen und spürt den Ruck, der durch das Gefährt geht.

      Im folgenden Augenblick hat sie das Gefühl, hochgehoben zu werden. Urplötzlich ist das Planendach über ihr. Sie prallt gegen das Segeltuch, fliegt, das schreiende Kind auf den Armen, zurück und stürzt in den Hausrat.

      Und dann hat sie den Eindruck, als fiele sie. In ihren Ohren ist das Rauschen der Luft, dem das Krachen von Holz folgt. Danach dreht sich alles um sie. Verzweifelt umklammert sie das Baby.

      Mein Gott, denkt Mary Martinson entsetzt, wir fallen. Dick, wo bist du?

      Mary Martinson fliegt irgendwohin. Ein Schlag trifft ihren Rücken. Schmerz rast durch ihren Körper, dem ein dumpfes Brennen folgt, das sich zur sengenden Hitze steigert.

      Irgendwann ist es ihr, als schlüge sie auf.

      Janette, denkt sie noch und hält das Kind krampfhaft fest.

      Die Welt geht in einem ohrenbetäubenden Bersten und Krachen unter.

      *

      »Legt ihn hin«, sagt jemand. Lichtschein trifft seine Augen, die er blinzelnd schließt. »Vorsichtig, langsam, seine Rippen sind gequetscht.«

      Er liegt nun, der Schmerz brennt in seiner Brust und läßt ihn keuchend nach Luft schnappen. Nur mühsam erkennt er, daß sich Templar über ihn beugt. Hinter Templar taucht das Gesicht von Rachel Mendan neben einigen anderen auf. Rachel hat den kleinen Elmer im Arm und sieht fort, als Martinsons Blick sie trifft.

      »Ganz ruhig, Dick«, hört Martinson Templar reden. »Nur still, mein Freund.«

      »Mary«, flüstert Martinson und hat Blutgeschmack im Mund. »Mary, Janette.«

      »Sie sind in Ordnung, Dick, hörst du?«

      »Ja«, sagt er leise. Dann weiten sich seine Augen jäh. Die Erinnerung kehrt zurück. »Die Schlucht – der Wagen, wo ist Mary?«

      »Ihr fehlt nichts, die Schlucht ist nur ein paar Schritte tief. Sie ruft von unten, wir holen sie herauf, Dick.«

      »Sie ruft?«

      »Ja, Mann, sie ruft nach dir. Wir haben ja Seile genug, es dauert nicht lange, dann haben wir sie heraufgezogen. Keine Sorge, Dick, es ist alles in Ordnung.«

      »In Ordnung«, murmelt Martinson zufrieden und erleichtert. »Alles – in – Ordnung.«

      Er hat wieder das Gefühl, jenen unendlich schweren Druck zu spüren. Das Brausen meldet sich erneut. Es wird so laut, daß er die Augen schließt und sich angehoben fühlt. Das Brausen trägt ihn fort. Mit diesem Gefühl fällt er in die nächste Ohnmacht.

      »Nat, komm schnell, da ist was!«

      Sie sehen sich an, als Templar vom Wagen springt und in Riesensätzen auf die Stelle zuhastet, an der Logan kauert und Bethune ein paar Stricke zusammenbindet. Templar läßt sich auf die Knie hinunter und streckt den Kopf über die Kante. Kühl weht ihm der Dunst entgegen.

      »Ruhig doch – seid leise, Leute!«

      Er hört es nun, es ist ein Wimmern, das von unten heraufdringt. Das Baby wimmert irgendwo in diesem Dunst.

      »Die Laterne her«, sagt Templar rauh und bindet sie sich an den Gurt. »Legt mir das Seil um, ich muß runter und nachsehen. Janette weint dort unten.«

      »Mann, du weißt nicht, wie tief es ist.«

      Er sieht seine Frau an und schüttelt den Kopf.

      »Ich muß hinunter«, sagt er einfach.

      Der Blick seiner Frau, voller Furcht und Unsicherheit, trifft ihn, aber er sieht schnell weg und läßt sich über die Kante rutschen. Viel sieht er nicht, obwohl die Laterne wenigstens etwas Licht verbreitet und den Nebel teilt. Felszacken überall, Risse, Scharten – tiefe Löcher. Je weiter er nach unten sinkt, desto lauter wird das Weinen von Janette Martinson. Irgendwann spürt er Boden unter den Füßen. Es ist ein Felsblock, auf dem seine Stiefel aufsetzen.

      »Langsam – nicht locker lassen!« ruft er heiser nach oben. »Hier sind Felsen, ich muß hinabsteigen. Haltet das Seil straff, gebt aber vorsichtig nach.«

      Sekunden später steht Nat Templar vor den Trümmern des Wagens. Er geht auf das Wimmern zu, das einige Schritte weiter zu hören ist.

      Dann sieht er die Frau in einem Busch liegen.

      Mein Gott, denkt Nat Templar beklommen, sie ist tot, aber das Kind hält sie fest in den Armen.

      Er bückt sich und faßt nach ihrem Hals. Jäh zuckt Templar zusammen, denn der Pulsschlag Mary Martinsons ist noch zu spüren.

      »Nat, was ist?«

      »Sie leben beide!« schreit er zurück. »Wenn man doch mehr sehen konnte! Dieses verdammte Dreckzeug von Nebel. He, ich brauche mehr Seile, ich muß eine Trage machen und sie festbinden. Anders bekommen wir sie nicht hoch. Werft noch ein paar Seile herunter, damit ich neben der Trage zur gleichen Zeit hochgezogen werde und Mary von den Felsrissen forthalten kann.«

      Es gelingt ihm kaum, das Kind aus Mary Martinsons Armen zu befreien. Obwohl die Frau besinnungslos ist, muß sie doch im Unterbewußtsein spüren, daß er ihr das Kind nimmt, denn sie stöhnt und wird unruhig.

      »Ganz still, Mary«, sagt er heiser neben ihr. »Es wird gut, Mary, keine Sorge.«

      Zwischen den Trümmern findet er den Flechtkorb der Martinsons, eine Decke und ein paar Enden Tauwerk. Er legt das wimmernde Kind in den Korb, deckt es gut zu und schleppt den Korb dann auf die Felsen. Mit einem Stück Seil hält er den Korb von der Wand fort. An jenem, das ihm zum Herunterlassen diente, ist der Korb angebunden und gleitet auf seine Kommandos hin in die Höhe, bis der Nebel ihn geschluckt hat.

      »Vorsichtig ziehen, nicht weiter herauf, wenn er anstößt oder sich verhakt.«

      Doch es geht gut. Der Korb kommt glatt hinauf, und von oben gellt der Ruf:

      »Achtung, das nächste Seil, Nat!«

      Es klatscht gleich darauf neben ihm gegen die Felsen. Er sucht unter den Trümmern nach einem Strohsack und Decken. Mary Martinson stöhnt, als er sie anhebt und auf den Strohsack legt. Dann bindet er sie fest und schleift den Strohsack in die richtige Position.

      Das Hochhieven geht leichter, als er es sich vorgestellt hat. Oben angekommen, deutet Rachel Mendan schweigend auf ihren Wagen.

      »Ja«, sagt Templar. »Das ist gut, Rachel, du versorgst sie schon, ich weiß. Untersucht sie, ich glaube, ihr Bein ist gebrochen. Und am Rücken ist ihr Mantel zerfetzt. Da ist auch Blut. Halten wir, machen wir ein Feuer, ich habe noch etwas Minztee. Und dann wollen wir warten. Ich fahre keinen Schritt mehr weiter, ehe ich weiß, was vor uns ist.«

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