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Dr. Laurin Classic 41 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Dr. Laurin Classic 41 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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anderen hinhalten.«

      Helmut Höhne verstand gar nichts, außer daß das Leben seiner Frau an einem hauchdünnen Faden hing.

      »Versuchen Sie das Menschenmögliche, Herr Doktor«, sagte er verzweifelt. »Ich habe Vertrauen zu Ihnen. Bitte, tun Sie alles, was in Ihrer Macht steht.«

      Oft schon hatte Dr. Laurin diese Worte gehört. Für ihn war es selbstverständlich, das Menschenmögliche zu tun, aber er hielt sich nicht für göttergleich, und Wunder konnte er auch nicht vollbringen.

      Katja Höhne war in den OP gebracht worden. Dr. Petersen, Dr. Rasmus, Schwester Marie und Schwester Marena standen bereit.

      Schwester Marie trat dicht an Dr. Laurin heran. Sie legte ihm die Maske um.

      »Immer, wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her«, sagte sie leise.

      Wie oft hatte sie das schon gesagt, wie oft hatte er auf den Spruch geschaut, der über seinem Schreibtisch hing. Seine Augen waren ernst.

      Marie versuchte ein aufmunterndes Lächeln. Lautlose Stille herrschte.

      Da draußen wartet ein verzweifelter Mann, ging es Leon Laurin durch den Sinn. Ich bin seine letzte Hoffnung. Da ist ein kleines Kind, erst drei Monate auf dieser Welt. Und vor ihm lag eine junge Frau, die noch vor kurzer Zeit lebensfroh, glücklich und vor allem geliebt war.

      »Man darf nie kapitulieren, Leon«, schien Antonias Stimme in seinen Ohren zu tönen.

      Auch Antonia kapitulierte nicht. Sie hatte Frau Remke nicht angetroffen. »Ich darf nicht aufmachen«, hatte eine schrille Kinderstimme durch die Tür gesagt. Das mochte wohl Vera gewesen sein.

      Sie war heimgefahren. Karin berichtete, daß die Kinder mit Birgit Petersen und Ronald bereits vor einer Stunde gegangen seien.

      »Dann hat auch Hanna angerufen, daß der Chef heute nicht nach Hause kommt. In der Klinik ist wieder was los. Es kommt ja immer alles zusammen«, murrte Karin.

      »Na, dieses Schultrara wollen wir nicht zu tragisch nehmen«, meinte Antonia. »Ich trinke jetzt eine Tasse Kaffee, und dann fahre ich mal zu Frau Schöler. Wenn unser Elternbeirat keine Zeit dafür hat, muß ich es übernehmen. Wie geht es Ronald?« fragte sie Karin bei ihrem Eintreffen.

      »Ein süßes Kerlchen ist er«, sagte Karin. »Unsere Kinder sind ja auch ganz narrisch mit ihm, weil er alles so putzig herausbringt. Fräulein Petersen ist wirklich eine reizende Person. Es wäre ein Jammer, wenn wir nicht einen Mann für sie finden würden.«

      »Nun mal langsam, Karin«, lachte Antonia. »Heiratsvermittlung wollen wir nicht auch noch anfangen.«

      »Aber wenn der Dr. Petersen mal Frau Bennet heiratet, dann…«

      »Darüber wollen wir uns nicht den Kopf zerbrechen. So schnell geht das nicht bei den beiden.«

      »Aber sie passen so gut zueinander«, sagte Karin. »Und es geht doch nun auch schon ein paar Monate.«

      Es war Karins Lieblingsthema, und da war sie nicht zu bremsen. Dagmar Bennet, die nach ihrer Scheidung ihren Mädchennamen wieder angenommen hatte, bot ja auch ein sehr hübsches Gesprächsthema. Sie und ihr Töchterchen Nicola gehörten ebenso wie Clemens Bennet, Dagmars Vater, bereits zum engeren Freundeskreis der Laurins.

      Aber daran wollte Antonia jetzt keine Gedanken verschwenden. Es ging ihr nicht aus dem Sinn, was Jürgen Roth über Frau Remke gesagt hatte, und sie wollte keinesfalls, daß der kleine, von allen so geliebte Ronald in den Klatsch einbezogen wurde.

      Unglaublich, worauf Menschen alles kamen.

      Aber solchen Menschen begegnete man in allen Berufsklassen, wie Antonia bald darauf feststellen konnte, als sie Frau Dr. Schöler aufsuchte.

      »Sie kommen gerade zu ungelegener Zeit, Frau Laurin«, sagte sie.

      »Ich wollte mit Ihnen in Ihrer Funktion als Schulärztin sprechen«, sagte Antonia, »und da es sehr dringlich scheint, können Sie mir vielleicht doch ein paar Minuten Gehör schenken. Lange werde ich Sie nicht aufhalten.«

      »Wenn es sich um Vera Remke handelt, ist alles Gerede lächerlich. Das sind einfach Entwicklungsstörungen.«

      »Bei einem achtjährigen Kind? Ja, Mangelerscheinungen will ich gelten lassen, aber dazu müßte ich das Kind erst gesehen haben, jedoch scheint es mir angebracht, daß eine gründliche Untersuchung durchgeführt wird. Im Interesse aller Kinder!«

      Frau Dr. Schöler kniff die Augen zusammen.

      »Wäre es dann nicht angebracht, daß Sie diesen kleinen Mestizen untersuchen lassen?« sagte sie.

      Das schlug nun wirklich dem Faß den Boden aus.

      »Diesbezüglich werden Sie von uns hören«, sagte Antonia erbost. »Wenn Frau Remke so was verbreitet, finde ich ja noch Entschuldigungsgründe, aber wenn das eine Ärztin vom Sohn eines Kollegen sagt, kann man nur den Kopf schütteln.«

      Sie merkte, daß Frau Schöler jetzt einlenken wollte.

      Konstantin mochte recht gehabt haben. Sie sollte solche Dinge lieber Leon überlassen. Er blieb immer sachlich, und er konnte seine Gegner mit einem Blick zum Schweigen bringen. Aber sollte sie ihn denn mit allem Kleinkram belasten? Es war doch anerkennenswert genug, daß er seine Wahl zum Elternbeirat tatsächlich ernst nahm und auch schon allerlei erreicht hatte. Vor dem Herrn Dr. Laurin hatten sie doch Respekt, vor der Frau Dr. Laurin anscheinend nicht. Aber vielleicht hatte sie der Schöler doch einen Schrecken eingejagt.

      Jedenfalls wollte Antonia heute mal mit Biggi Petersen sprechen. Ganz diplomatisch natürlich. Hoffentlich kamen die Kinder nicht so spät nach Hause, daß dafür noch Zeit blieb.

      Aber sie waren schon daheim, und sie machten einen bedrückten Eindruck. Aber besonders Biggi machte einen solchen.

      »Ich muß dir was sagen, Mami«, erhob Konstantin sogleich die Stimme.

      »Das laß mich lieber tun, Konstantin«, sagte Biggi ernst

      »Ihr spielt noch ein bißchen, und ich setze mich mit Biggi ins Wohnzimmer. Bitte, stört uns nicht.«

      »Es geht um Ronald«, begann Biggi leise. »Lars darf ich es gar nicht sagen. Er regt sich furchtbar auf.«

      »Ich wollte auch etwas mit Ihnen besprechen, Biggi«, sagte Antonia, »aber zuerst kommen Sie.«

      »Diese Putzfrau hetzt die Kinder auf«, sagte Biggi leise. »Diese Frau Remke ist einfach gräßlich.«

      »Setzen Sie sie doch vor die Tür«, sagte Antonia.

      »Ich habe Angst, daß sie dann noch mehr hetzt. Eigentlich ist sie ja auf den Verdienst angewiesen, und ich hätte auch nicht gedacht, daß sie dahintersteckt. Darauf hat mich erst Konstantin gebracht.«

      »Und es ist gut, daß wir offen darüber reden. Ich werde mir Frau Remke sowieso vorknöpfen, und ich werde dafür sorgen, daß Sie eine andere Hilfe bekommen.«

      »Meinen Sie, daß damit das Gerede unterbunden wird?«

      »Aber schnellstens. Wenn Leute wie Frau Remke vor etwas Respekt haben, dann davor, vor Gericht zitiert zu werden. Ich bin ziemlich dickköpfig. Sie haben sich einschüchtern lassen, Biggi«, sagte Antonia. »Wegen so eines dummen Wortes werden Sie sich doch nicht ins Bockshorn jagen lassen?«

      »Ich liebe Ronald«, sagte Biggi verhalten. »Er ist für mich mein Kind. Wenn ihm weh getan wird, fühle ich es doppelt schmerzhaft. Ich möchte ihn nie hergeben.«

      Nachdenklich sah Antonia das hübsche junge Mädchen an. Sie fühlte plötzlich, daß ihr Kummer nicht nur der war, daß Ronald zwischen ihrem Bruder und Dagmar Bennet stehen könnte, sondern daß sie noch mehr Angst hatte, das Kind zu verlieren. Antonia Laurin hatte auch dafür Verständnis, denn sie wußte, daß Birgit Petersen von Anfang an für den Kleinen gesorgt hatte, dessen Mutter bei der Geburt gestorben war.

      »Ihre Kinder haben sich wunderbar benommen«, sagte Biggi. »Kevin hat es auch nicht richtig


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