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Fürstenkinder 5 – Adelsroman. Gloria RosenЧитать онлайн книгу.

Fürstenkinder 5 – Adelsroman - Gloria Rosen


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Eigenes, etwas Großes auf die Beine zu stellen, um ihre Tüchtigkeit zu beweisen. Sie hatte doch stets so begeisterte Pläne für die Zukunft geschmiedet.

      Durch das Kind wurde ihr nunmehr ein Strich durch die Rechnung gemacht, was sie so schnell wohl nicht verkraften konnte. Deshalb nahm Arne sich vor, ihr behutsam zu helfen, wieder zu sich selbst zurückzufinden. Sobald sie ihm wieder ihre Liebe bewies und sich vorbehaltlos auf ihr gemeinsames Kind freute, wollte er sie mit zu seinen Eltern nehmen. Sie würde staunen, welches Leben sie an seiner Seite erwartete. Dann konnten sie ihr großes Glück von ganzem Herzen genießen.

      Arne mußte sich zusammenreißen, um später seine Arbeit als Kellner ordentlich zu versehen. Noch nie zuvor hatte er jedoch den Feierabend so sehr herbeigesehnt wie heute.

      Endlich befand er sich in seinem Zimmer. Sein Blick glitt als erstes auf den Boden, ob dort ein Zettel lag. Hella steckte mitunter ein Stück Papier mit ein paar lieben Worten unter der Tür durch, worüber er sich maßlos freute. Heute war das leider nicht der Fall.

      Arne war jedoch zu müde, um sich darüber zu ärgern. Er gähnte und kleidete sich aus. Bevor er sich ins Bett legte, vergewisserte er sich, daß er die Zimmertür nicht abgeschlossen hatte.

      So konnte Hella jederzeit hereinkommen, falls die Reue sie zu ihm trieb.

      Als Arne am Nachmittag erwachte, entdeckte er auf den ersten Blick, daß Hella nicht gekommen war. Fiel es ihr denn wirklich so schwer, ihn um Verzeihung zu bitten? Dann wollte er ihr auf halbem Wege entgegenkommen.

      Arne ging vorzeitig ins Restaurant »Blaue Grotte« hinunter, wo Hella als Serviererin arbeitete. Auch er half dort mitunter.

      Er schielte durch die Tür, sah aber nicht Hella, sondern eine Kollegin bei der Arbeit. Kurz entschlossen ging er in den kleinen Raum hinter den Gastraum und fing die Serviererin dort ab. Als er sich nach Hella erkundigte, erfuhr er, daß sie krank sei und einige Tage zu Hause bleiben müsse.

      »Bis dahin werde ich sie vertreten. Wenn dir freilich so viel daran liegt, sie zu sehen, besuch sie doch«, ermunterte sie ihn.

      »Ist nicht so wichtig. Ich habe ihre Adresse auch nicht.«

      »Aber ich. Moment, ich schreibe sie dir auf.« Sie kritzelte hastig etwas auf ein Stück Papier und reichte es ihm.

      Arne bedankte sich und verschwand. Am liebsten wäre er sofort zu Hella gefahren, doch ein Blick auf die Uhr belehrte ihn, daß er bald seine Arbeit in der Bar versehen mußte. So verschob er den Besuch auf den nächsten Tag, an dem er dann frei hatte.

      Arne fiel aus allen Wolken, als ihm auf sein Klingeln eine ältere Frau öffnete und auf seine Frage nach der kranken Hella erklärte, er müsse sich irren, denn sie sei kerngesund ausgegangen.

      »Aber man hat mir doch gesagt, sie habe schlecht ausgesehen und müsse sich für einige Tage zu Hause auskurieren.« Er machte ein ziemlich betretenes Gesicht, als er zögernd hinzufügte: »Hella und ich sind nicht nur Arbeitskollegen, sondern auch sehr gute Freunde. Leider haben wir uns gestritten. Ich bin gekommen, um mich mit ihr auszusöhnen.«

      Da bat ihn die Dame herzlich näher zu treten. »Bis meine Tochter zurückkehrt, können wir uns doch unterhalten. Ich lade Sie zu einer Tasse Kaffee ein. Gerade habe ich welchen aufgebrüht, und in Gesellschaft schmeckt es stets am besten.«

      Frau Gerke hatte zufällig Kuchen gebacken. Arne ließ sich nicht lange bitten, zuzugreifen. Die gütige Art seiner Gastgeberin nahm ihm rasch seine Befangenheit. Er taute immer mehr auf und sprach sich unversehens alles von der Seele, was ihn hinsichtlich Hellas bedrückte.

      Danach herrschte eine ganze Weile Schweigen. Bis sich von Frau Gerkes Lippen ein zitternder Schrei löste. »Ich werde Großmutter. Es ist einfach unfaßbar.« Sie strahlte den jungen Mann an. »Glauben Sie mir, in stillen Stunden habe ich oft darüber nachgedacht, wie es wohl sein wird, wenn wieder neues Leben in unserem Haus erblüht. Ein Enkelkind wird mir ein bißchen die verschwundene Jugend zurückgeben. Auf die freudige Botschaft, die Sie mir soeben überbracht haben, müssen wir unbedingt ein Gläschen Wein trinken.«

      Frau Gerke ließ sich in ihrer überschäumenden Freude einfach nicht bremsen, und als sie Arne Brunsly zuprostete, bekannte sie ihm offen: »Sie gefallen mir, junger Mann. Darf ich Sie schon jetzt beim Vornamen nennen? Sie und Hella werden ja ohnehin so rasch wie möglich heiraten. Wie heißen Sie doch gleich? Ihr Name ist mir wieder entfallen.«

      »Ich heiße Arne Brunsly.« Er sah Frau Gerke bekümmert an. »Vermutlich haben Sie in Ihrer Freude, ein Enkelkind zu bekommen, gar nicht erfaßt, daß Hella sich weigert, meine Frau zu werden, und ihr Kind auch nicht haben will.«

      Die gütige Frau lächelte. »Ach, wissen Sie, Arne, das müssen Sie nicht so wörtlich nehmen. Manchmal kommt mir Hella noch so unreif vor wie ein Teenager. Sie ist ja fast selbst noch ein Kind und soll nun eins bekommen. Als Hella geboren wurde, war ich immerhin schon dreißig Jahre alt.«

      Sie ließ einen leichten Seufzer hören. »Hella gehört leider zu den eitlen Frauen, die um ihre Schönheit und vor allem um die schlanke Figur fürchten, sobald ein Kind unterwegs ist. Da malen sie sich irrtümlicherweise aus, daß sie nach der Geburt dick und unansehnlich werden.« Sie beugte sich vor und tätschelte beruhigend Arnes auf den Kien liegende Hände.

      »Seien Sie unbesorgt. Das kriegen wir schon hin. Hella wird ganz anders denken, sobald ich mit ihr gesprochen und ihr ihre unbegründete Sorge genommen habe.«

      Es gelang Frau Gerke jedenfalls, daß Arne wieder zuversichtlicher in die Zukunft schaute. Und deshalb zeigte er sich auch nur zu gern einverstanden, die warmherzige Frau bereits Mutter zu nennen und zu duzen. Er hegte keinerlei Zweifel mehr daran, daß Hella ihm bald voller Glück und Liebe in die Arme sinken würde, so daß sie den Hochzeitstermin festlegen konnten.

      *

      Hella nagte mißmutig an der Unterlippe, als sie von ihrem Frauenarzt erfuhr, daß keinerlei Anlaß zur Schwangerschaftsunterbrechung bestehe. Bei ihr lagen weder sozialer Notfall noch Gefährdung ihrer Gesundheit oder des werdenden Kindes vor, so daß ihr Begehren von amtlicher Seite mit hundertprozentiger Sicherheit abgelehnt werden würde.

      Der Arzt sah es deshalb als seine Pflicht an, Hella eindringlich ins Gewissen zu reden, ihr Kind auszutragen und sich auf ihre Mutterrolle vorzubereiten und zu freuen. Gleichzeitig warnte er sie jedoch davor, noch etwas in dieser Hinsicht zu unternehmen und womöglich einen heimlichen Schwangerschaftsabbruch zu riskieren. Er war von ihrem Zustand informiert und würde das später bei einer Befragung von behördlicher Seite nicht leugnen können.

      Hella kochte innerlich vor Wut über den Ausgang dieses Gespräches, das sie sich so ganz anders vorgestellt hatte. Bevor sich ihr Wutausbruch entlud, verließ sie fluchtartig die Arztpraxis und lief ziellos durch die Straßen. Bis sich der Gedanke, Hilfe im Ausland für ihr Problem zu suchen, in ihrem Kopf festsetzte und sie zur Ruhe kommen ließ.

      Zunächst verspürte sie einen großen Hunger. Am besten, sie fuhr erstmal heim und aß etwas, bevor sie sich ihre weiteren Schritte überlegte.

      Kaum war sie jedoch zu Hause, als die Mutter sie freudestrahlend und herzlich in die Arme schloß. »Hella, mein Kind, du ahnst ja nicht, wie glücklich ich bin, daß du mich bald zur Oma machen wirst. Ein Enkelkind wird meinem Leben wieder einen beglückenden Inhalt geben. Ich hoffe ja, daß ihr es mir anvertrauen werdet.« Sie schob ihre Tochter ein wenig von sich und drohte ihr scherzhaft mit dem Finger. »Eigentlich müßte ich dir ja böse sein, weil du es mir nicht gesagt hast.«

      Hellas Augen blickten finster drein. »Und woher weißt du es?«

      »Von Arne«, erklärte die Mutter. Sie wirkte plötzlich wie aufgezogen, als sie davon sprach, wie sympathisch ihr der junge Mann auf den ersten Blick gewesen sei und sie bereits einen lieben Sohn in ihm sehe. Am Abend würde man alles mit Hellas Vater besprechen, denn die oberen Räume im Haus mußten für das junge Paar renoviert werden. »Natürlich heiratet ihr in vier Wochen.«

      »Nein«, sagte Hella unmißverständlich. »Ich werde weder Arne heiraten, noch mein Kind austragen. Weil ich es nicht will, denn es zerstört mir alle meine Zukunftspläne.


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