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Butler Parker 176 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker 176 – Kriminalroman - Günter Dönges


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die nahe Treppe. Er schwankte, war mehr als unsicher auf den Beinen und mußte sich abstützen.

      Dabei streckte er zu seinem Pech die linke Hand aus und ... berührte Lady Agathas Busen.

      Sie explodierte förmlich.

      Der perlenbestickte Pompadour zuckte hoch und klatschte gegen die Brust des Haltsuchenden. Der Unglückliche verlor sofort jede Stütze und flog gegen die Stahltür zurück. Anschließend rutschte er an ihr zu Boden und rührte sich nicht mehr.

      »Haben Sie das gerade mitbekommen?« entrüstete sich Lady Agatha, »dieser Lümmel hat doch tatsächlich versucht, mich unsittlich zu berühren.«

      »Mylady verwiesen die Person zu Recht in seine Schranken.«

      »Das fehlte noch, eine wehrlose Frau angreifen zu wollen«, meinte sie empört, »ob ich dieses Subjekt verhören soll?«

      »Es dürfte vorerst kaum ansprechbar sein«, beantwortete der Butler die Frage, »Myladys Gegenwehr war ungemein nachdrücklich.«

      Parker deutete höflich zur Treppe, und seine Herrin ließ sich ablenken. Parker übernahm die Führung, geleitete die ältere Dame ins Freie und steuerte dann die Rückseite des Herrenhauses an. Man hatte es noch nicht ganz erreicht, als plötzlich die Lichtfinger von Auto-Scheinwerfern durch die Nacht stachen.

      »Meiner bescheidenen Ansicht nach dürfte Oberst Bingham in sein Hauptquartier zurückkehren«, sagte Josuah Parker, »falls Mylady sich noch ein wenig gedulden, könnten Mylady sich direkt mit dem Kommandeur dieser obskuren Truppe beschäftigen.«

      »Wie gut Sie mich doch inzwischen kennen, Mr. Parker.« Sie nickte leutselig. »Genau das ist nämlich meine Absicht.«

      Parker, der Behauptungen dieser Art nur zu gut kannte, lächelte noch nicht mal andeutungsweise. Sein Gesicht blieb ausdruckslos und glatt wie das eines ausgekochten Pokerspielers.

      *

      Vier Männer sprangen aus dem kleinen Mannschaftswagen und bildeten eine Art Spalier. Oberst Randolph Bingham schob sich ein wenig steifbeinig aus dem Fahrerhaus und klemmte sich ein Offiziersstöckchen unter den linken Arm. Dann nickte er zerstreut, als die vier Männer militärisch grüßten.

      Wenige Augenblicke später war Oberst Bingham im Herrenhaus verschwunden. Seine Begleiter folgten und dachten nicht im Traum daran, die Haustür zu sichern.

      »Der Ausbildungsstand des sogenannten Bingham-Kommandos scheint nicht besonders hoch zu sein, Mylady«, sagte Josuah Parker, »man mißachtet die einfachsten Regeln der Vorsicht.«

      »Was ich sofort ausnutzen werde.« Sie setzte ihre Fülle in Bewegung und marschierte ungeniert zum Eingang. Schwungvoll drückte sie die schwere Eichentür auf und schaute sich dann in der großen Halle um.

      Parker tat es ihr nach und wunderte sich ebenfalls.

      Beherrschend an der rechten Längswand war eine riesige Karte, in die man eine Vielzahl von unverständlichen Einzelheiten eingezeichnet hatte. Davor gab es einen Kartentisch, auf dem sich Kartenmaterial türmte. An den übrigen Wänden standen mit Kriegsmaterial aller Art vollgestopfte Regale. Da gab es Stahlhelme verschiedener Armeen, Gasmasken, Feldflaschen, Uniformteile, Koppel und Orden. Parker machte ferner Handfeuerwaffen aus, Gewehre, kleinkalibrige Minenwerfer, Eier- und Stielhandgranaten und schließlich Panzerfäuste.

      Diese Eingangshalle glich einer Mischung aus einem Armee-Museum und einem Waffenlager. Es roch nach Waffenöl, nach Tabak und schalem Bier.

      Und dann waren Stimmen zu hören ...

      Sie kamen aus einem Seitenzimmer und waren recht laut. Die schnarrende Stimme des Oberst Bingham war deutlich zu vernehmen. Parker setzte sich in Bewegung und steuerte die halb geöffnete Tür an. Lady Agatha folgte ihrem Butler und stolperte dabei über einen Munitionskasten.

      »Vorsicht, Mr. Parker«, warnte sie ihren Begleiter und sah ihn mißbilligend an, »Sie machen diese Lümmel doch aufmerksam.«

      »Hoffentlich können Mylady meiner Wenigkeit noch mal verzeihen«, sagte Parker, ohne die Gelassenheit zu verlieren.

      »Schon gut«, gab sie großmütig zurück, »lassen Sie mich vorgehen, dann wird so etwas nicht noch mal passieren.«

      Nein, Fehler konnte sie sich einfach nicht eingestehen. Und sie wußte immer alles besser. Sie verdrehte Tatsachen so lange, bis sie ihr paßten. Außerdem war sie noch rechthaberisch. Doch der Butler schätzte diese dynamische Frau, die sich wie ein großes, verzogenes Kind benahm und ihm jede Möglichkeit einräumte, sich als Amateur-Detektiv zu betätigen.

      Oberst Bingham hielt ein Whiskyglas in der Hand und schnarrte.

      »Schweinerei, daß noch keine Meldung vorliegt«, sagte er gereizt, »diese beiden Zivilisten müßten doch längst gestellt sein.«

      »Vielleicht hat es Schwierigkeiten gegeben«, vermutete einer der vier Männer, die im Halbkreis vor Bingham standen.

      »Dulde keine Schwierigkeiten«, schnarrte der Oberst, »Moral der Truppe scheint unter aller Sau zu sein, meine Herren, werde für morgen Übung ansetzen, ist das klar?«

      »Glauben Sie wirklich, Oberst, daß dieser Butler das Bier absichtlich verschüttet hat?« fragte ein anderer Begleiter.

      »War Provokation«, gab Bingham knapp zurück, »merkte das sofort, meine Herren. Der Feind lauert überall. Setze für morgen noch eine Instruktionsstunde an. Werde mich jetzt zurückziehen. Erwarte sofortige Meldung, sobald beide Zivilisten gebracht werden.«

      Bingham salutierte knapp und stakste dann aus dem Raum. Er passierte Lady Simpson und Butler Parker, die neben der Tür hinter einer Schautafel in Deckung gegangen waren. Bingham stieg über die Freitreppe am Ende der Halle hinauf ins Obergeschoß.

      Die vier Männer blieben im Raum.

      Parker warf einen Blick auf die Männer, die sich mit Getränken versorgt hatten. Sie redeten leise miteinander, lachten verstohlen und halblaut, prosteten sich zu und ließen sich dann in Ledersesseln nieder.

      Was sie da sagten, war recht gut zu verstehen. Sie mokierten sich eindeutig über Oberst Bingham, nannten ihn einen alten Trottel, den man nach allen Regeln der Kunst bis aufs Hemd ausziehen mußte. Es war deutlich herauszuhören, daß sie die militärischen Ambitionen ihres Kommandeurs nicht teilten. Ja, sie amüsierten sich über diesen Mann.

      »Okay«, sagte schließlich einer der vier, »stürmen wir also morgen wieder mal die Siegfried-Linie. Hoffentlich können wir Bingham ein paar anständige Gegner liefern, sonst macht die Sache überhaupt keinen Spaß.«

      *

      »Sie haben das Feld natürlich zu früh geräumt, Mr. Parker«, räsonierte Agatha Simpson. Sie saß im Fond des hochbeinigen Monstrums und war unzufrieden. Parker steuerte seinen Wagen über die schmale Landstraße in Richtung Harlow zurück.

      »Meine Wenigkeit muß Mylady eindeutig mißverstanden haben«, gab Josuah Parker zurück, »wollen Mylady nicht Erkundigungen über Oberst Bingham einziehen?«

      »Das natürlich auch«, bestätigte sie, obwohl sie daran überhaupt nicht gedacht hatte, »aber ich hätte dieses komische Hauptquartier noch in dieser Nacht ausheben können.«

      »Sehr wohl, doch Mylady fürchteten, damit vollendete Tatsachen zu schaffen, die juristisch nicht zu fassen sind.«

      »Das war meine Befürchtung«, schwindelte sie, »ich weiß doch längst, daß ich es wieder mal mit einem neuen Fall zu tun habe. Oder sind Sie etwa anderer Meinung?«

      »Keineswegs und mitnichten, Mylady«, gab der Butler höflich zurück, »es geht da um einen Hinweis, der ein gewisses Nachdenken auslöst.«

      »Völlig richtig, Mr. Parker.« Sie lehnte sich zurück und wartete darauf, daß Parker sich näher erklärte. Er sagte jedoch nichts, was sie irritierte.

      »Nun gut, Mr. Parker, und worüber denke ich nach?« fragte sie endlich ein wenig gereizt.

      »Über


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