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Der exzellente Butler Parker 26 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Der exzellente Butler Parker 26 – Kriminalroman - Günter Dönges


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      »Mylady würden diesen Geldwechsler wiedererkennen?« schaltete Parker sich ein.

      »Unbedingt.« Sie nickte nachdrücklich. »Er war mittelgroß, schlank, etwa vierzig Jahre alt... Er kann natürlich auch wesentlich kleiner und jünger gewesen sein, ich will mich da nicht festlegen, aber er trug auf jeden Fall einen Schnurrbart. Oder vielleicht doch nicht? Nun, wie auch immer, sollte er meinen Weg noch mal kreuzen, weiß ich sofort, daß er es ist.«

      »Es geht eben nichts über ein gutes Personengedächtnis«, stellte Mike Rander fest. Er hütete sich, Kathy Porter anzusehen, um nicht lachen zu müssen.

      »Dieser Bursche wird Ihnen mit Sicherheit aus dem Weg gehen«, prophezeite der Anwalt.

      »Müßte man nicht die Polizei wegen dieser Blüte verständigen?« fragte Kathy Porter.

      »Ausgeschlossen, Kindchen«, gab Lady Simpson sofort zurück. »Mister Parker schlug das bereits vor. Und da kann ich doch nur den Kopf schütteln. Ginge ich zur Polizei, würde man die Banknote sofort zurückbehalten und aus dem Verkehr ziehen.«

      »Was haben Sie denn mit der Blüte vor?« erkundigte sich Rander. Er ahnte die Antwort bereits im vorhinein.

      »Ich werde sie selbstverständlich wieder ausgeben«, sagte Agatha Simpson mit Nachdruck. »Den Verlust von fünf Pfund kann ich mir nicht leisten.«

      »Als Anwalt muß ich Sie darauf hinweisen, Mylady, daß Sie ...«

      »Papperlapapp, mein Junge.« Sie winkte heftig ab. »Was Sie hier gehört haben, fällt unter Ihre Schweigepflicht. Mister Parker, sorgen Sie dafür, daß die ominöse Note wieder unter’s Volk gebracht wird. Ihnen wird schon etwas einfallen. Ich kann mein Geld nicht zum Fenster hinauswerfen. Fünf Pfund wollen erst mal mühsam verdient werden!«

      »Wie Mylady zu wünschen geruhen.« Parker, der wirklich durch nichts zu erschüttern war, deutete eine höfliche Verbeugung an.

      *

      Butler Parker und Mike Rander waren am frühen Abend gemeinsam unterwegs.

      Sie hatten gerade das hochbeinige Monstrum verlassen, wie Parkers Privatwagen spöttisch-respektvoll von Eingeweihten genannt wurde.

      Bei diesem Gefährt handelte es sich um ein ehemaliges Londoner Taxi, das schon recht betagt aussah und sich nach der beschaulichen Ruhe auf einem Schrottplatz zu sehnen schien. Tatsächlich war der Wagen aber quasi eine Trickkiste auf Rädern, die nach Parkers eigenwilligen Vorstellungen umgebaut und nun zu einer Art Vielzweckwaffe geworden war.

      Das Ziel des kurzen, gemeinsamen Spaziergangs war eine Pfandleihe im Stadtteil Soho. Als Parker und Mike Rander das relativ kleine Ladenlokal betraten, geriet der Mann hinter dem Tresen in gelinde Panik. Dieser Mann war mittelgroß, hatte einen Bauch und ausgesprochene Kinderaugen, die so etwas wie die reine Unschuld signalisierten.

      »Man wünscht einen möglicherweise angenehmen Abend, Mister Bercett«, grüßte Parker und lüftete höflich die schwarze Melone. »Darf man Sie mit Mister Rander bekannt machen?«

      »Natürlich«, antwortete Paul Bercett, wie er mit vollem Namen hieß. »Immer zu Diensten, Mister Parker. Was kann ich für Sie tun?«

      »Mister Rander sucht eine kleine Brosche, Mister Bercett«, erläuterte Josuah Parker und deutete auf eine Vitrine, die mit relativ billigem Schmuck reich besetzt war. »Vielleicht dieses ovale Schmuckstück, Mister Rander?«

      »Reicht völlig«, meinte der Anwalt, der einen desinteressierten Eindruck machte und sich gelangweilt in dem kleinen Laden umschaute.

      Die Kunden Paul Bercetts hatten nicht gerade Kostbarkeiten hierher getragen. Vorherrschend waren Massenartikel der Elektroindustrie. Es gab viele Toaster, dann Küchenmaschinen, Kofferradios und tragbare Fernsehgeräte. In einer Ecke hingen Pelzmäntel, deren Herkunft unzweideutig vom Kaninchen stammte. Die Uhren und der Schmuck in der Vitrine waren Dutzendware.

      »Diese Brosche kostet zwei Pfund«, sagte Bercett inzwischen. Er hatte sie aus der Vitrine geholt und genierte sich fast, den Preis zu nennen.

      »Wäre dies genehm, Sir?« wollte Parker von Rander wissen.

      »Wie Sie meinen, Parker«, näselte Mike Rander bewußt und gab sich noch unbeteiligter.

      »Zwei Pfund«, bestätigte Parker und reichte dem Pfandleiher eine Fünf-Pfund-Banknote.

      »Billiger kann ich’s wirklich nicht machen«, entschuldigte sich Paul Bercett. Er nahm die Banknote entgegen und prüfte sie automatisch mit den Fingerkuppen. Dann stutzte er für den Hauch eines Augenblicks. Seine großen Kinderaugen nahmen einen leicht starren Ausdruck an. Er wandte sich der einfachen Kasse zu und hatte sich bereits wieder voll unter Kontrolle.

      »Zwei Pfund«, wiederholte er und reichte Parker drei Ein-Pfund-Noten zurück. Mit der linken Hand schob er die falsche Banknote, die Parker ihm gereicht hatte, unter den Stapel anderer Geldscheine. Dem Butler entging dies natürlich keineswegs, doch er sagte nichts.

      »Haben Sie sonst noch Wünsche?« erkundigte sich Bercett.

      »Nein, vielen Dank«, versicherte Parker dem Pfandleiher und reichte die unscheinbare Brosche an Rander weiter. Der ließ sie in der rechten Tasche seines Blazer verschwinden und schien sie im gleichen Moment schon wieder vergessen zu haben.

      »Man erlaubt sich, Ihnen auch weiterhin einen erfreulichen Umsatz zu wünschen«, sagte Parker und lüftete die schwarze Melone. »Es ist immer wieder ein Gewinn, Sie zu sehen, Mister Bercett.«

      »Tatsächlich?« Der Pfandleiher schien verlegen. Er geleitete seine Kunden an die Tür, öffnete sie und wartete, bis Parker und Rander im hochbeinigen Wagen des Butlers Platz genommen hatten. Dann ging er zurück in seine Pfandleihe und blieb hinter dem Glaseinsatz der Tür stehen. Er wollte sich vergewissern, ob seine beiden Besucher auch tatsächlich wegfuhren.

      *

      »Ihn hat ja fast der Schlag gerührt, als er die Blüte spürte«, meinte der Anwalt. Er saß vorn auf dem Beifahrersitz des Wagens und lächelte amüsiert.

      »Mister Bercett dürfte sich momentan in einem Zwiespalt der Gefühle befinden, Sir«, gab Josuah Parker zurück. Er hatte sein Gefährt in eine nahe Seitenstraße gebracht und hielt. Parker schaltete das Bordradio ein und ging auf eine Frequenz, die erst durch das Eindrücken des Knopfes für den Suchlauf aktiviert wurde.

      »Er fragt sich wahrscheinlich, wieso und warum Sie ihm diese Blüte angeboten haben«, sagte Rander. »Er muß doch davon ausgehen, daß Sie sie erkannt hatten.«

      »Diese Frage wird Mister Bercett in der Tat beschäftigen«, pflichtete der Butler ihm umgehend bei. »Es ist damit zu rechnen, daß er wohl bald ein Telefongespräch führen wird.«

      »Falls er Ihre Wanze nicht entdeckt hat, Parker.«

      »Wenn dies der Fall sein sollte, Sir, wird er einen Anruf tätigen müssen, um auf das geplante Spiel einzugehen, daß er meiner Wenigkeit dann unterstellen muß.«

      »Klingt ziemlich kompliziert, Parker.« Rander lachte leise. »Aber Sie schätzen ja die Umwege.«

      »Die in der Regel recht schnell zum Ziel führen, Sir.« Parker deutete ein Kopfnicken an. »Mister Bercett weiß längst, daß ihm die falsche Banknote absichtlich zugespielt wurde. Er weiß ferner, daß meine Wenigkeit mit Sicherheit davon ausgeht, daß er die sogenannte Blüte erkannt hat. Also wird er eine Reaktion zeigen müssen.«

      »Warum hat er Ihnen nicht schlicht und einfach gesagt, daß mit einer Blüte gezahlt werden sollte? Er hätte doch protestieren können.«

      »In diesem Fall, Sir, hätte meine Wenigkeit darauf bestanden, die Polizei zu Rate zu ziehen, ein Vorgang, auf den Mister Bercett sich freiwillig niemals einlassen würde.«

      »Was treibt dieser Knabe denn eigentlich so?« Noch war aus dem Lautsprecher des Bordradios nichts zu vernehmen.

      »Mister Bercett ist ein in der Szene bekannter und durchaus geschätzter Hehler«, beantwortete Parker


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