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Der exzellente Butler Parker 26 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Der exzellente Butler Parker 26 – Kriminalroman - Günter Dönges


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als plötzlich Paul Bercetts Stimme aus dem Lautsprecher des Wagenradios drang.

      »Mister Parker... Hallo, Mister Parker, hören Sie mich? Würden Sie noch mal zurückkommen? Ich glaube, ich habe Ihnen zuviel berechnet. Ich möchte das sofort in Ordnung bringen.«

      »Donnerwetter, Parker.« Rander staunte sichtlich.

      »Mister Bercett mußte die bewußte Wanze finden, Sir«, erklärte Josuah Parker. »Meine Wenigkeit sorgte dafür, daß sie nicht übersehen werden konnte. Mister Bercett scheint einen Entschluß gefaßt zu haben.«

      »Er dürfte sich in einer miesen Lage befinden, wie?«

      »Mister Bercett weiß jetzt, daß er zumindest einige Hinweise liefern muß, Sir.«

      Parker umrundete mit seinem hochbeinigen Monstrum einen fast quadratisch angelegten Wohnblock und erreichte danach wieder die Pfandleihe. Bercett stand hinter der verglasten Tür und öffnete sie umgehend, als seine beiden Kunden erschienen.

      »Sie bringen mich in des Teufels Küche«, schnaufte der Pfandleiher. »Warum haben Sie mir Daumenschrauben angesetzt, Mister Parker?«

      »Um Ihre Aussagebereitschaft zu fördern, Mister Bercett. Selbstverständlich wird man Ihnen die bewußte Blüte, wie es ja wohl im Fach-Jargon heißt, gegen eine echte Banknote umtauschen.«

      »Darum geht es doch gar nicht«, beschwerte sich Bercett. »Sie wollen von mir einen Tip haben, nicht wahr?«

      »Warum haben Sie uns per Wanze nicht auf eine falsche Spur gesetzt?« erkundigte sich Mike Rander lächelnd. »Sie hätten doch das Spiel mit der Wanze mitspielen können, Bercett.«

      »Mister Rander, dabei hätte ich doch nur draufgezahlt«, schnaufte der Pfandleiher weiter. »Ich hätte irgendeinen Namen nennen müssen ... Ich meine, da am Telefon ... Und was wäre passiert? Mister Parker hätte mir die betreffende Person dann auf den Hals gehetzt. Nein, nein, ich liefere da lieber einen direkten Tip, wenn’s auch verdammt gefährlich ist.«

      »Sie können sich wie stets auf die völlige Diskretion meiner Wenigkeit verlassen, Mister Bercett«, warf der Butler ein. »Dies gilt selbstverständlich auch für Mister Rander.«

      »Steven Faldex ist wieder in der Stadt«, sagte der Pfandleiher und senkte die Stimme. »Er ist vor knapp einer Woche vom Kontinent ’rübergekommen und scheint wieder bei Kasse zu sein.«

      »Sie wissen natürlich auch, wo Mister Faldex abgestiegen ist, Mister Bercett.«

      »Im ›Lunatica‹, Mister Parker. Sie‘ kennen das Hotel?«

      »Aus der Sicht des Autofahrers«, erwiderte der Butler. »Dieses Haus hat längst nicht mehr den Ruf, den es einst genoß.«

      »Was Eddie Atkins nicht weiter schert, Mister Parker. Er verdient sich mit dem ›Lunatica‹ eine goldene Nase. Mehr weiß ich wirklich nicht.«

      »Vielleicht sollten Sie sich noch zu den sogenannten Blüten äußern, Mister Bercett. Seit wann werden Sie in London herumgereicht?«

      »Seit einer Woche, Mister Parker. Bitte, keine weiteren Fragen. Ich möchte noch ’ne Weile leben. Und ich hab’ Ihnen doch nun wirklich zwei Tips gegeben, oder etwa nicht?«

      »Man wird Sie mit Sicherheit nicht weiter inkommodieren, Mister Bercett, falls Sie unbeteiligt sind. Und nun wird man Ihnen die falsche Banknote selbstverständlich ersetzen. Sie sollen auf keinen Fall einen Verlust erleiden.«

      *

      »Wird er den Mund halten, Parker?« fragte Rander. Man war unterwegs in Richtung Bayswater, wo das Hotel ›Lunatica‹ stand.

      »Auf keinen Fall, Sir«, wußte der Butler. »Mister Bercett dürfte inzwischen Mister Steven Faldex angerufen haben. Er geht davon aus, daß meine Wenigkeit dies natürlich unterstellt und sich entsprechend verhält.«

      »Ein verdammt kompliziertes Ritual, Parker«, spottete der Anwalt.

      »Das jedoch das Weiterleben des Mister Bercett garantiert, Sir. Zudem ergibt sich so die Möglichkeit, den Pfandleiher immer wieder mal um einen Hinweis anzugehen.«

      »Wer ist dieser Steven Faldex, Parker? Scheint sich um eine Größe zu handeln, oder?«

      »Mister Faldex tummelt sich auf allen Gebieten der Kriminalität, Sir, um es mal so auszudrücken. Dabei geht es ihm stets um große Abschlüsse, wie die Vergangenheit lehrte. Mister Faldex dürfte zur Zeit das Feld der käuflichen Liebe abgedeckt haben, verbunden mit Nachtclub-Aktivitäten und Sex-Kinos. Seine Verbindungen zu internationalen Organisationen sind bekannt.«

      »Hat die Polizei nichts gegen, ihn ausrichten können?«

      »Absolut nichts, Sir. Mister Faldex gilt als ein sehr vorsichtiger Krimineller, der die sprichwörtliche Dreckarbeit bisher immer delegieren konnte.«

      »Ein sympathischer Zeitgenosse, wie?«

      »Mister Faldex ist durchaus zuzutrauen, daß er ein Blütengeschäft abwickelt, Sir. Dank seiner vielfältigen Verbindungen könnte er den Absatz der Falsifikate übernommen haben, zumal es ja darum geht, nicht nur den Großraum London mit den Blüten abzudecken.«

      »Ohne Grund dürfte Bercett seinen Namen ja wohl kaum ins Spiel gebracht haben.« Mike Rander nickte nachdenklich.

      »In Kreisen der Unterwelt muß Mister Faldex’ Name bereits gehandelt werden, Sir, sonst hätte Mister Bercett sich mit Sicherheit gehütet, diesen Hinweis zu geben.«

      »Und wer ist Eddie Atkins, Parker?« Rander wunderte sich überhaupt nicht darüber, daß Parker wieder mal Bescheid wußte.

      »Mister Atkins dürfte sein Vermögen mit Drogen gemacht haben, Sir. Er privatisiert jetzt, wie er es zu nennen pflegt und betreibt einige Hotels, deren Eigentümer er auch ist. Diese Hotels läßt er von den Sozialämtern der diversen Stadtteil-Verwaltungen mit wohnungslosen Bürgern belegen.«

      »Ein sicherer Verdienst, wie?«

      »Die Überweisungen durch die Ämter sind garantiert, Sir. Sie sollten davon ausgehen, daß ein belegtes Zimmer pro Tag etwa fünfzig Pfund erbringt.«

      »Guter Gott, das ist ja so, als ob man eine eigene Gelddruck-Maschine im Keller hätte.«

      »Ein Vergleich, Sir, den man nur als trefflich bezeichnen kann. Man muß wohl davon ausgehen, daß im ›Lunatica‹ etwa zweihundert Zimmer von dem erwähnten Personenkreis bewohnt werden.«

      »Und dieses Hotel ist über das ganze Jahr hinaus so belegt?« staunte der Anwalt.

      »Über Jahre hinaus, Sir», versicherte der Butler. »Und das ›Lunatica‹ ist nur eines von vielen ähnlichen Hotels.«

      »Demnach muß sich in diesen Häusern ja wohl einiges abspielen«, mutmaßte Mike Rander.

      »Mit letzter Sicherheit, Sir«, entgegnete der Butler. »Man wird sich bald mit eigenen Augen davon überzeugen können.«

      *

      »Das sieht aber doch alles recht friedlich aus«, stellte Mike Rander fest. Er und Josuah Parker befanden sich im Foyer des Hotels, das recht sparsam beleuchtet war. In den gebraucht aussehenden Sitzmöbeln saßen einige Hotelgäste, lasen oder tranken Bier aus Dosen. Es handelte sich im Schnitt um Menschen, die die Mitte ihres Lebens überschritten hatten.

      »Darf man darauf hinweisen, Sir, daß diese Idylle ein wenig unglaubwürdig wirkt?« fragte Parker. Er hatte in die rechte Tasche seines schwarzen Covercoats gegriffen und reichte dem Anwalt eine Schutzbrille, wie man sie bei der Benutzung von Höhensonnen verwendet.

      »Was soll ich denn damit?« fragte Rander erstaunt. »Man kann ja ohnehin kaum was sehen.«

      »Sie sollten mit einem etwaigen Lichtblitz meinerseits rechnen, Sir«, warnte der Butler. »Meiner bescheidenen Ansicht nach dürfte mit einigen Überraschungen zu rechnen sein.«

      Mike Rander, der Warnungen des Butlers nie auf die leichte Schulter nahm, setzte sich die Spezialbrille


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