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Der exzellente Butler Parker 4 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Der exzellente Butler Parker 4 – Kriminalroman - Günter Dönges


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idyllisch gelegene Häuser und einen weiten Himmel.

      Die Norfolk Broads, die der Butler natürlich recht gut kannte, waren ein beliebtes Ferienziel im Nordwesten von Yarmouth. Bis zur Ostküste war es nicht weit. Wer Ruhe, Erholung und eine sanfte Abwechslung suchte, kam hier mit Sicherheit voll auf seine Kosten.

      Wasservögel stiegen ohne Panik aus den schilfbestandenen Uferzonen hoch, Libellen schwirrten durch die Luft und erinnerten an kleine, bunt schillernde Helikopter, Fische sprangen aus dem ruhigen Wasser und schnappten nach Fliegen.

      »Machen wir uns nichts vor, Mister Parker«, ließ Agatha Simpson sich plötzlich vernehmen. »Auf die Dauer wäre das hier alles doch recht langweilig, finden Sie nicht auch?«

      »Mylady sehnen sich nach dem pulsierenden Leben der Großstadt?« fragte Parker.

      »Das mich doch nur wieder ablenken würde«, meinte sie und gab sich einen Ruck. »Nein, nein, Mister Parker, ich werde arbeiten und schreiben, wie ich es mir vorgenommen habe. Und keine Macht der Welt wird mich daran hindern.«

      Der Butler dachte an die beiden Unterweltler Wade Allyson und Cliff Snakins und entdeckte dann plötzlich zwei Wasserski-Jets, die ihnen mit geradezu wahnwitziger Geschwindigkeit folgten.

      Kam es bereits schon jetzt zu einer ersten Ablenkung?

      *

      Es waren zwei geschickte Fahrer, die auf dieser Kreuzung mit Wasserskiern und Motorboot vorbeiwischten, dann abdrehten und für eine mächtige Gischtfontäne sorgten. Ein Schwall Wasser ergoß sich über das Hausboot und traf die ältere Dame, die voll erwischt wurde. In wenigen Augenblicken war sie durchnäßt. Ihr eigenwilliger Topfhut rutschte in sich zusammen, und das Wasser rann aus Myladys eisgrauem Haar.

      Sie verriß das Ruder. Parker mußte diskret und korrigierend eingreifen. Er brachte das schwerfällige Hausboot wieder auf Kurs und widmete sich dann Lady Agatha, die sich das Wasser aus den Augen wischte.

      »Warum sind Sie nicht naß geworden?« fauchte sie danach ihren Butler an.

      »Meine Wenigkeit stand möglicherweise günstiger als Mylady«, gab der Butler zurück. Er hatte tatsächlich nichts abbekommen, weil er sich rechtzeitig geduckt hatte.

      »Sie hätten mich warnen müssen«, reagierte sie gereizt. »Aber das haben Sie natürlich absichtlich unterlassen.«

      »Meine Wenigkeit wurde von den beiden Wasserski-Jets völlig überrascht, Mylady«, lautete Parkers Antwort. »Mylady wollen sich umkleiden?«

      »Was bleibt mir denn anderes übrig?« schimpfte sie weiter. »Selbstverständlich haben die beiden Rowdys mich absichtlich bespritzt. Sie werden mir dafür Schadenersatz leisten müssen.«

      »Sofern man sie ausfindig machen kann, Mylady. Wasserski-Jets dieser Art sind hier in den Broads häufig vertreten.«

      »Wasserski-Jets?« Sie wischte sich das aus dem Haar rinnende Wasser von den Wangen.

      »Sie werden von Zweitakt-Motoren angetrieben, Mylady, die bis zu fünfundvierzig Pferdestärken aufweisen«, erläuterte der Butler. »Geschwindigkeiten bis zu maximal achtzig Kilometern sind keine Seltenheit.«

      »Warum habe ich nicht solch ein Wasser-Motorrad an Bord?« fragte sie streng. »Ich hätte sofort die Verfolgung dieser Subjekte aufnehmen können.«

      »Möglicherweise werden die beiden Wassersportler sich noch entschuldigen, Mylady.« Josuah Parker hatte längst das Ruder übernommen und steuerte das große Hausboot zielsicher durch den See. Er hielt sich an die Fahrrinne, die durch Bojen abgesteckt war.

      »Das war kein Zufall, Mister Parker«, sagte die ältere Dame und passionierte Detektivin, die sich anschickte, über den kurzen Niedergang nach unten ins Bootsinnere zu gehen. »Haben Sie darüber schon nachgedacht?«

      »Mylady vermuten eine Absicht?«

      »Selbstverständlich, Mister Parker. Man hat mich sehr gezielt attackiert. Ich gehe davon aus, daß die Londoner Unterwelt mir Killer auf den Hals geschickt hat.«

      »Myladys Urlaubsabsichten können unmöglich bekannt geworden sein.«

      »Papperlapapp, Mister Parker. Eine Frau wie ich wird stets und immer beobachtet. Aber dazu später mehr.«

      Sie brachte ihre majestätische Fülle über den Niedergang nach unten und verschwand in ihrer komfortabel eingerichteten Schlafkabine. Parker verließ für einen Moment den Ruderstand und holte seine schwarze Reisetasche nach oben.

      Sie war von ihm neben dem Niedergang gleich vorn an der Pantry abgestellt worden und enthielt Dinge, auf die Parker nie verzichtete, wenn er unterwegs war. Er rechnete mit weiteren Zwischenfällen, wenngleich er auch nicht davon ausging, daß man ihnen von London aus gefolgt war.

      Der Butler entnahm dieser Tasche seine Gabelschleuder und ließ sie im schwarzen Zweireiher verschwinden. Anschließend versorgte er sich noch mit der notwendigen Munition, die aus gebrannten Ton-Erbsen und kleinen, perforierten Plastikkapseln bestand. Für den Augenblick war er gerüstet, er wollte das Ruder nicht zu lange verlassen.

      Er kam genau im richtigen Moment wieder zurück.

      Die beiden Wassersportfreunde auf ihren Ski-Jets schossen aus einem verschilften Seitenarm des Sees hervor und nahmen erneut Kurs auf das Hausboot. Parker betätigte seine Gabelschleuder und legte eine der Ton-Erbsen in die Lederschlaufe der Zwille. Er war bereit, sich auf seine sehr persönliche Art mit den beiden Wasserfreunden auseinanderzusetzen.

      Sie kamen schnell heran. Parker schätzte die Geschwindigkeit der Ski-Jets auf etwa sechzig Kilometer pro Stunde. Die beiden Reiter auf den motorradähnlichen Vehikeln trugen eng anliegende, schwarze Taucherkleidung und Jet-Helme. Sie kurvten spielerisch über die Wasseroberfläche, hinterließen schäumende Heckwellen und wirkten äußerst bedrohlich.

      Parker nahm nur kurz zur Kenntnis, daß Mylady, die sich umgekleidet hatte, schon wieder im Ruderstand erschien. Er spannte die beiden Gummistränge seiner Schleuder und ... verschoß die erste Ton-Erbse.

      Sie landete mit geradezu traumwandlerischer Sicherheit auf dem Sonnenvisier des rechts fahrenden Sportlers und brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Um dem zweiten Wasserfreund eine Art Warnschuß vor den Bug zu geben, setzte Parker ihm eine Ton-Erbse auf die Brust.

      Das Resultat war in beiden Fällen frappierend.

      Die Personen kippten von ihren Ski-Jets und landeten im hoch aufspritzenden Wasser. Die Motoren der beiden Ski-Jets wurden sofort automatisch abgeschaltet.

      Die Sportgeräte beschrieben einen weiten Bogen und kehrten wie durch Zauberei zu den im Wasser paddelnden Männern zurück, die sich wieder auf die Ski-Jets schwangen und augenblicklich den Rückzug antraten. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis sie im verschilften Seitenarm verschwunden waren.

      »Das lobe ich mir, Mister Parker«, ließ die ältere Dame sich vernehmen. »Sie lernen es endlich, wie man mit solchen Subjekten umgehen muß. Selbstverständlich werde ich sofort die Verfolgung aufnehmen.«

      »Der Seitenarm, Mylady, dürfte möglicherweise zu flach für das Hausboot sein«, wandte der Butler ein.

      »Unsinn«, urteilte sie sofort. »Sie kennen sich auf dem Wasser eben nicht so gut aus wie ich, Mister Parker. Schon als junges Mädchen habe ich viele Seen befahren. Ich sehe doch auf den ersten Blick, daß die Wassertiefe reicht.«

      Sie riß das Ruder förmlich an sich und gab Vollgas für die beiden Motoren. Das wirklich nicht kleine Hausboot machte einen Satz nach vorn und rauschte mit dem Bug in den verschilften Seitenarm. Die ältere Dame schaffte es mit spielerischer Leichtigkeit, das Boot auf Grund zu setzen.

      »Vielleicht nur eine unwesentliche Untiefe, Mylady«, kommentierte der Butler das Festsitzen.

      »Wo blieben Ihre Tiefenangaben, Mister Parker?« räsonierte sie prompt und maß den Butler mit vorwurfsvollem Blick. »Natürlich hätten Sie das Grundlot werfen müssen.«

      »Ein unverzeihbarer Fehler, Mylady.« Parkers Gesicht blieb glatt und ausdruckslos


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