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Der exzellente Butler Parker 15 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Der exzellente Butler Parker 15 – Kriminalroman - Günter Dönges


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bestätigte Parker, ohne eine Miene zu verziehen. »Möglicherweise wäre es sogar angebracht, von einer gewissen Brillanz zu sprechen, die Myladys Vorgehen auszeichnet.«

      »Nun übertreiben Sie nicht gleich, Mister Parker«, zeigte sich die ältere Dame geschmeichelt. »Im Grund haben Sie natürlich recht.«

      Sie wandte sich an die Frau neben ihr und tätschelte ihr huldvoll den Arm. »Auch Sie waren nicht schlecht, meine Liebe«, lobte sie und lächelte versonnen. »Sie haben sogar ganz ausgezeichnet mitgespielt.«

      »Vielen Dank, Mylady.« Die ehemalige Schauspielerin, die von einem gewissen Horace Pickett geschickt und von Parker zurechtgemacht worden war, zeigte sich sichtlich erfreut über Myladys Lob. »Ich hoffe, daß ich Ihnen wirklich helfen konnte.«

      »Das konnten Sie, meine Liebe.« Agatha Simpson lachte schadenfroh. »Ich muß schon sagen, ich habe diesen windigen Arzt richtiggehend ausgespielt, finden Sie nicht auch, Mister Parker?«

      »Mylady haben Doc Rush förmlich demoralisiert und am Boden zerstört, um eine bekannte Redewendung zu gebrauchen«, gab Parker höflich zurück. »Gleichzeitig haben Mylady Doc Rush herausgefordert und zu weiteren Aktivitäten animiert.«

      »Genau das war auch meine Absicht«, nickte Lady Agatha energisch und schob ihr kräftiges Kinn angriffslustig vor. »Wenn ich mit diesem Arzt fertig bin, Mister Parker, wird er sich wünschen, mir nie begegnet zu sein.«

      »Ein Wunsch, den alle Kriminellen dieser Welt hegen, Mylady«, bestätigte Parker, was ihm ein anerkennendes Lächeln seiner Herrin eintrug.

      »Ich werde mich jetzt zurückziehen und ein wenig über den Fall nachdenken, Mister Parker«, kündigte Lady Agatha an und erhob sich. »In der Zwischenzeit bitte ich um einen brauchbaren Vorschlag. Ich werde Ihnen dann sagen, was ich davon halte.«

      *

      »Ich komme mehr oder weniger zufällig«, behauptete der frühe Gast, der an Butler Parker vorbei die geräumige Wohnhalle betrat und auf die Hausherrin zustrebte, die ihm mit gerunzelter Stirn entgegenblickte.

      Es handelte sich um einen untersetzten, etwas korpulent wirkenden Mittfünfziger mit leicht vorstehenden Basedowaugen, der im Yard ein Sonderdezernat zur Bekämpfung des organisierten Verbrechens leitete und direkt dem Innenminister unterstellt war.

      Chief-Superintendent McWarden galt als der gute Freund des Hauses und schätzte die unkonventionelle Art, in der die Lady und insbesondere der Butler ihre Fälle angingen und ihm so manches Mal wertvolle Hilfe leisteten. Dabei nahm er gern in Kauf, daß sich Agatha Simpson immer wieder beinahe lustvoll an ihm rieb und die vermeintliche Unfähigkeit der Polizei ausgiebig kritisierte.

      »Ich habe mein Frühstück fast beendet, mein lieber McWarden«, bemerkte die Hausherrin vorbeugend. »Wie Sie sehen, ist kaum noch etwas da. Wirklich schade, daß ich Sie nicht einladen kann, aber Sie wissen ja, daß ich Diät lebe und kaum etwas zu mir nehme.«

      »Ich bin bescheiden, Mylady und begnüge mich gern mit Resten«, reagierte McWarden zurückhaltend und ließ seine Blicke über so manche Köstlichkeit gleiten, die Myladys Frühstückstisch zierte.

      Parker stand schon neben dem Chief-Superintendenten und legte ein Gedeck auf. Mit zusammengezogenen Brauen sah die Hausherrin zu, wie der Butler McWarden Tee servierte und ein Glas mit altem Sherry vor ihn stellte. Die Lady konkurrierte, wenn es sein mußte, in punkto Geiz mit jedem Schotten und genierte sich nicht, dies offen zu zeigen.

      »Meine bescheidene Wenigkeit ging davon aus, Myladys sprichwörtliche Gastfreundschaft Mister McWarden spüren zu lassen.«

      »Natürlich, Mister Parker, aber müssen Sie denn immer so schrecklich übertreiben? Ein Täßchen Tee hätte durchaus genügt.«

      »Machen Sie nur keine Umstände, Mylady, ich begnüge mich gern mit dem, was ich hier vorfinde. Mister Parker braucht meinetwegen nicht noch mal die Küche zu bemühen«, winkte McWarden gespielt bescheiden ab und schob sich eine Scheibe Roastbeef in den Mund. »Darf man fragen, ob Sie wieder an einem neuen Fall arbeiten, Mylady?« erkundigte er sich kauend.

      »Nicht direkt, im Grund genommen sehe ich mich einer gewissen Langeweile ausgesetzt, mein Lieber«, schwindelte sie ungeniert. »Warum fragen Sie, mein Bester?«

      »Ach, nur so, ohne besonderen Grund«, erwiderte McWarden nicht minder ungeniert und lächelte freundlich. »Ich denke da allerdings an eine merkwürdige Geschichte, die mir ein Kollege sozusagen im Vorbeigehen erzählte.«

      Wahrscheinlich wieder so ein Wachstubenklatsch«, mokierte sich die Lady und gab sich desinteressiert. »Ich kann mir kaum vorstellen, daß es etwas Besonderes ist.«

      »Vielleicht doch, Mylady.« McWarden lächelte vielsagend und schlürfte genußvoll seinen Sherry, was die Hausherrin zu neuerlichem Stirnrunzeln veranlaßte. »Der Kollege erzählte mir, er hätte sich gestern nachmittag in Ihrem Haus aufgehalten, Mylady, aber davon wissen Sie wahrscheinlich nichts, nehme ich an, oder?«

      »Hatten wir gestern nachmittag Besuch, Mister Parker?« wandte sie sich an ihren Butler und gab sich völlig überrascht. »Haben Sie mich etwa nicht verständigt?«

      »Ein absolut belangloser Besuch, den Mylady aus diesem Grund und völlig zu recht bereits aus Ihrem Gedächtnis gestrichen haben«, bemerkte Parker höflich. »Ein gewisser Inspektor Simmons machte seine Aufwartung, deren Anlaß sich bedauerlicherweise sehr schnell als Irrtum herausstellte.«

      »Da hören Sie es, mein Lieber. Nichts von Belang, wie Mister Parker treffend feststellte. Solche Dinge merke ich mir grundsätzlich nicht. Mir geht es immer nur um die wirklich bedeutenden Angelegenheiten.«

      »Ich weiß Mylady«, bestätigte McWarden mit ernster Miene. »Das ist es ja gerade, was ich an Ihnen bewundere.«

      »Das haben Sie sehr hübsch gesagt, mein Lieber. Möchten Sie übrigens noch einen Schluck Sherry?« lächelte sie huldvoll und vergaß ihren sprichwörtlichen Geiz.

      »Sehr gern, Mylady.« McWarden wartete, bis Parker ihm nachgeschenkt hatte und fuhr dann mit seinem Bericht fort. »In der Begleitung meines Kollegen soll sich ein recht renommierter Psychiater befunden haben, wie ich weiter hörte.«

      »War dem so, Mister Parker?« Die Hausherrin drehte sich zu ihrem Butler um und sah ihn fragend an.

      »Ein gewisser Doktor Rush, Mylady, der allerdings einen etwas verwirrten Eindruck machte und selbst behandlungsbedürftig erschien«, erläuterte Parker, ohne daß sich ein Muskel in seinem glatten, ausdruckslosen Gesicht verzog.

      »Ach, wirklich? Und das alles habe ich versäumt?« staunte die ältere Dame und schüttelte verwundert den Kopf.

      »Nicht ganz, wenn ich meinen Kollegen richtig verstanden habe«, korrigierte McWarden sie lächelnd. »Außerdem soll sich bei dieser Gelegenheit eine Dame hier aufgehalten haben, die der Arzt mit einer seiner Patientinnen verwechselte.«

      »Ein bedauerliches Mißverständnis, Sir«, gab Parker gemessen zurück. »Bei dieser Gelegenheit fiel Mister Rush bedauerlicherweise etwas aus der Rolle, wie man leider feststellen muß.«

      »Apropos Rolle«, hakte der Chief-Superintendent ein. »Behauptete dieser Arzt nicht auch, die betreffende Dame spiele die Rolle seiner Patientin, um diese vor einer Rückkehr in seine Klinik zu bewahren?«

      »Mein Gott, hier scheint sich ja ein wahres Drama abgespielt zu haben«, seufzte Lady Agatha und blickte ihren Butler an. »Wenn so etwas wieder vorkommt, Mister Parker, bitte ich mir aus, daß man mich verständigt und hinzuzieht.«

      »Wie Mylady zu wünschen geruhen. Parker ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und verneigte sich vor seiner Herrin.

      »Sollte dieser an sich belanglose Vorfall Ihr Interesse gefunden haben, Sir?« erkundigte sich Parker höflich bei McWarden.

      »Nicht direkt, Mister Parker. Allerdings fiel mir bei dieser Gelegenheit ein, daß in letzter Zeit in meiner Dienststelle mehrfach darauf hingewiesen wurde, daß es neuerdings immer öfter zu Entmündigungen vermögender Leute kommt und diese Leute


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