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Der exzellente Butler Parker 15 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Der exzellente Butler Parker 15 – Kriminalroman - Günter Dönges


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meinen Doktor Rush«, korrigierte Parker den Namen des Arztes und zog sich damit prompt den Unmut seiner Herrin zu.

      »Namen sind Schall und Rauch, Mister Parker. Mir geht es immer nur um die Sache. Was also fällt mir zu diesem Nervenklempner ein?«

      »Mylady dürften Mister Rush nachhaltig verunsichert haben«, beantwortete Parker die Frage seiner Herrin. »Es steht allerdings zu befürchten, daß Mister Rush seine Ankündigung wahrmacht und tatsächlich in Begleitung der Polizei hier auftaucht.«

      »Von mir aus, Mister Parker, was schert mich das schon? Auch die Polizei kann eine Lady Simpson nicht einschüchtern.«

      »Myladys Entschlossenheit und unerschrockenes Eintreten für Lady Margareth sind rühmenswert«, schmeichelte der Butler. »Allerdings überlegen Mylady sicher auch, ob es tatsächlich ratsam ist, sich auf eine Auseinandersetzung mit der Polizei einzulassen, da ein ordnungsgemäßer Einweisungsbeschluß vorliegt und Doc Rush formaljuristisch die Herausgabe Lady Margareths beanspruchen darf.«

      »Selbstverständlich ziehe ich alle Aspekte des neuen Falles ins Kalkül, Mister Parker«, stellte Agatha Simpson nachdenklich fest. »Das ist ja auch der Grund für meinen andauernden Erfolg. Ich kann also davon ausgehen, diesen komischen Menschen bereits nachdrücklich aufgescheucht zu haben?«

      »Dies dürfte völlig außer Frage stehen, Mylady. Um Doktor Rush noch weiter zu verunsichern, denken Mylady sicher daran, ein Täuschungsmanöver durchzuführen und so den Psychiater weiter zu reizen.«

      »Richtig, Mister Parker, ich denke in der Tat daran, dem Lümmel zu zeigen, daß man sich mit einer Lady Simpson besser nicht anlegt. Lassen Sie sich dazu etwas Hübsches einfallen, Mister Parker. Ich lasse Ihnen da völlig freie Hand und hoffe, Sie enttäuschen mich nicht.«

      »Mylady können fest auf meine bescheidene Wenigkeit bauen.« Parker hatte bereits den Telefonhörer in der Hand und ließ sich einen gewissen Horace Pickett geben, den er anschließend um eine kleine Gefälligkeit bat.

      *

      »Ich höre Autos vorfahren, Mister Parker. Sollte das etwa dieser aufdringliche Arzt mitsamt der Polizei sein?« erkundigte sich Agatha Simpson eine halbe Stunde später, als draußen Motorenlärm und das Zuschlagen von Autotüren zu hören waren.

      »In der Tat, Mylady.« Josuah Parker stand bereits im verglasten Vorflur und öffnete die Haustür. Mehrere uniformierte Polizisten, angeführt von einem Zivilisten in mittleren Jahren, schoben sich an dem Butler vorbei in die große Wohnhalle und sahen sich dort um.

      »Ich bin Inspektor Simmons«, stellte sich der Zivilist vor und verneigte sich höflich vor der Hausherrin. »Tut mir leid, daß wir hier so ungeniert einfallen, Mylady, aber wir haben leider einen triftigen Grund.«

      »Aber das macht doch nichts, mein lieber Inspektor Higgins«, flötete die Lady jovial. »Ein bißchen Abwechslung tut immer gut, finden Sie nicht auch? Wo drückt denn der Schuh? Nur heraus mit der Sprache, genieren Sie sich nicht!«

      »Simmons ist mein Name, Mylady, nicht Higgins, wenn ich Sie korrigieren darf«, stellte der Inspektor ein wenig verunsichert fest. Er hatte anscheinend mit einem völlig anderen Empfang gerechnet und wunderte sich jetzt über die Leutseligkeit der Hausherrin.

      »Aber ich bitte Sie, Namen sind doch Schall und Rauch, es ist der Mensch, der zählt«, gab sich Lady Agatha philosophisch. »Erzählen Sie mir lieber, was Sie hierherführt. Darf ich Ihnen etwas zu trinken servieren lassen, einen alten Sherry vielleicht oder einen Cognac? Das gilt natürlich auch für Ihre Leute. Gastfreundschaft geht mir über alles.«

      »Jetzt reicht’s aber, die Dame will Sie doch nur einwickeln, merken Sie das denn nicht?« Doktor Rush, der sich bislang im Hintergrund gehalten hatte, stürzte vor und wies anklagend auf die Frau neben der Hausherrin.

      »Das ist meine Patientin, Inspektor, und ich verlange von Ihnen, daß Sie auf der Stelle Recht und Gesetz Geltung verschaffen. Dazu habe ich Sie schließlich mitgebracht, wenn ich Sie daran erinnern darf.«

      »Ich kenne meine Pflichten besser als Sie, Mister Rush.« Der Inspektor maß den Nervenarzt mit eisigem Blick und wandte sich dann mit ausgesuchter Höflichkeit an Lady Agathas Besucherin auf der Couch.

      »Sie sind Lady Margareth Worthington?« erkundigte er sich freundlich, während er ein Dokument aus seiner Tasche zog und eingehend studierte.

      »Klingt nicht schlecht, junger Mann, aber leider bin ich das nicht.« Die Frau neben Lady Agatha seufzte laut und breitete die Hände resignierend aus. »Leider bin ich nur eine mittelose ehemalige Schauspielerin, die allerdings das Glück hat, in Lady Agatha eine wohlmeinende Gönnerin gefunden zu haben. Die Lady hat mich früher bei einigen meiner Auftritte gesehen und beehrt mich von Zeit zu Zeit mit einer Einladung zum Tee. Mein Name ist Janet Winter, vielleicht haben Sie mich schon mal in einem Stück gesehen, Inspektor?« fuhr sie fort und sah ihn gespannt an.

      »Das ist doch wohl der Gipfel!« Doktor Rush drängte den Inspektor rücksichtslos zur Seite und baute sich drohend vor der ehemaligen Schauspielerin auf. Er beugte sich vor, starrte ihr ins Gesicht und ... fuhr herum wie von der Tarantel gestochen.

      »Das ist sie ja gar nicht!« stammelte er und sah Simmons verwirrt und ratlos an.

      »Was soll das heißen, das ist sie ja gar nicht?« Der Inspektor musterte den Nervenarzt stirnrunzelnd und zeigte deutliche Anzeichen von Ungeduld. »Wollen Sie damit sagen, daß Sie uns umsonst hierhergejagt haben, um eine angesehene Bürgerin dieser Stadt wegen eines Irrtums zu stören, Sir?«

      »Ich irre mich nie, Inspektor, merken Sie sich das!« Kenneth Rush wandte sich wütend zu der ehemaligen Schauspielerin um und blaffte gereizt. »Was soll die Komödie, wo steckt Lady Worthington? Ist Ihnen eigentlich klar, daß Sie sich strafbar machen, wenn Sie vorgeben, die Lady zu sein?«

      »Das habe ich nie behauptet, junger Mann!« Janet Winter sah den Arzt empört an. »Ich habe von Anfang an gesagt, daß ich Janet Winter und niemand sonst bin. Sie sollten mal Urlaub machen, Doktorchen, Sie sind ja total aus dem Tritt...«

      »Sie können sich möglicherweise ausweisen, Madam?« meldete sich Josuah Parker zu Wort, der der Unterhaltung bislang schweigend aus dem Hintergrund gefolgt war.

      »Aber ja, Mister Parker, selbstverständlich.« Janet Winter öffnete ihre Handtasche, die neben ihr auf dem Sofa lag. »Ich habe meinen Paß bei mir. Wenn Sie sich überzeugen wollen, verehrter Inspektor?« Sie reichte Simmons freundlich lächelnd das Dokument und zwinkerte dabei unauffällig Lady Agatha zu, die die Szene sichtlich genoß.

      »Ich bedanke mich, Madam.« Der Inspektor gab der ehemaligen Schauspielerin den Paß zurück und entschuldigte sich. »Tut mir außerordentlich leid, aber wir mußten auf Grund eines ganz offensichtlich falschen Hinweises eingreifen.« Er drehte sich um und maß den Psychiater von oben bis unten. »Ich empfehle Ihnen, Sir, sich das nächste Mal vorher zu vergewissern, bevor Sie jemanden beschuldigen, was nebenbei bemerkt auch strafbar ist.«

      »Aber merken Sie denn nicht, daß man Ihnen hier eine ganz jämmerliche Komödie vorspielt, Inspektor? Diese Frau ist doch nicht zufällig hier, die hat man absichtlich hergeschafft, nachdem ich damit gedroht hatte, mit der Polizei wiederzukommen. Sie müssen das Haus durchsuchen lassen!«

      Doktor Rush griff nach den Ärmeln des Inspektors und versuchte, ihn am Verlassen der Halle zu hindern.

      »Ich muß doch sehr bitten, Sir.« Simmons befreite sich von den Fingern des Arztes und schüttelte mißbilligend den Kopf. »Sie haben einfach zuviel Phantasie, wenn Sie mich fragen, Doc. Aber, na ja, bei Ihrem Beruf ist das durchaus zu verstehen.«

      Er blieb im Vorflur stehen und drehte sich noch mal zu den Damen auf dem Sofa am Kamin um. »Noch mal, entschuldigen Sie bitte unser Eindringen hier«, bat er. »Wer hätte schon damit rechnen können, daß ein angesehener Arzt einen solchen Aufwand inszeniert? Na ja, man lernt eben jeden Tag dazu.« Damit verschwand Simmons und nahm neben seinen Leuten auch den widerstrebenden Psychiater mit, der partout nicht gehen wollte.

      »Nun, Mister Parker, was sagen Sie zu dieser Kriegslist?«


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