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Butler Parker 114 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker 114 – Kriminalroman - Günter Dönges


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Simpsons Blutdruck stieg prompt an.

      Sie ahnte, daß man sich einen bösen Scherz mit ihr erlauben wollte. Die Monster aus dem Park schienen ihr nachzutragen, daß sie das falsche Opfer getötet hatten.

      Agatha Simpson war nun keineswegs eine ängstliche Frau. Sie neigte eher dazu, impulsiv zu handeln. Stieg ihr Blutdruck erst mal an, war sie kaum zu bremsen. Diesmal jedoch dachte sie an die beiden schallgedämpften Revolver in den Händen der Monster. Sie hatte keine Lust, sich vom Garten aus beschießen zu lassen.

      Ein zweiter Stein flog gegen die Fensterscheibe. Lady Agatha sollte ganz eindeutig ans Fenster gelockt werden, um sich als nicht zu verfehlendes Ziel anzubieten.

      Die kriegerische Dame dachte aber nicht im Traum daran, dieser Aufforderung ohne weiteres nachzukommen. Von einem gewissen Josuah Parker hatte sie im Lauf der Zeit eine Menge gelernt. Agatha Simpson eilte hinüber in das angrenzende Zimmer, um von dort aus hinunter in den Park zu sehen. Dabei vergaß sie nicht, sich um ihr Sportgerät zu kümmern, das noch nicht ausgepackt worden war. Die Sechzigjährige spielte leidenschaftlich gern Golf, war eine ausgezeichnete Sportbogenschützin und schoß auch treffsicher auf Tontauben. Sie entschloß sich, den schweren Sportbogen mit ans Fenster zu nehmen, bewaffnete sich mit zwei Pfeilen und erreichte dann das hier nur angelehnte Fenster.

      Verstohlen sah sie hinunter und suchte nach dem Monster, das die Steine gegen die Fensterscheibe geworfen hatte. Kam es noch mal zurück? Verbarg es sich im Moment hinter den Sträuchern und Büschen?

      Aus den Sträuchern heraus flog ein dritter Stein durch die Luft und landete klickend vor der Fensterscheibe. Der Werfer war leider immer noch nicht zu sehen. Agatha Simpson, die ihren Sportbogen bereits »geladen« hatte, spannte sicherheitshalber die Sehne und wartete darauf, daß der Werfer sich eine Blöße gab.

      Er gab sie sich zwar, ließ sich aber immer noch nicht blicken.

      In den Sträuchern, die etwa vierzig bis fünfundvierzig Meter von der Rückseite des Landsitzes entfernt waren, bewegten sich einige dicht belaubte Zweige. Dort mußte das Monster sich also befinden. Lady Agatha spannte die Bogensehne weiter an und gönnte sich noch eine Pause.

      Sie zahlte sich aus.

      Der Werfer der kleinen Steine wagte sich etwas vor. Wahrscheinlich ärgerte er sich darüber, daß sein Angriff bisher ohne jeden erkennbaren Erfolg geblieben war. Er kam um die ausladenden Zweige eines Strauches herum und nahm seinen rechten Arm weit zurück. Er wollte ganz offensichtlich den nächsten Wurfkörper auf die Reise schicken. Es war eines der Monster!

      Die gesichtslose Maske sah widerlich aus, trotz der Entfernung. Die Augenlöcher in ihr wirkten wie schwarze Wunden. Das Fehlen von Nase, Ohren und Mund gab diesem Kopf das Aussehen einer bösartigen Larve.

      Lady Agatha zögerte nicht lange.

      Sie war eine erstklassige Bogenschützin, ließ den armlangen Pfeil von der Sehne schnellen und wartete dann auf den Treffer.

      Es war bestürzend, wie genau sie traf.

      Die Entfernung betrug, wie schon gesagt, gut und gern vierzig bis fünfzig Meter, doch das machte dem Aluminiumpfeil überhaupt nichts aus. Er bohrte sich in den Oberarm des Monsters, das daraufhin nicht mehr in der Lage war, seinen Stein zu werfen. Das Monster heulte erschreckt auf, warf sich zurück ins Strauchwerk und war auch schon verschwunden.

      »Das war für den Mord«, murmelte Lady Agatha und nickte nachdrücklich, »und den Pfeil hole ich mir auch noch zurück.«

      Josuah Parker saß vor dem Steuer seines hochbeinigen Monstrums und lenkte seinen Privatwagen in Richtung City.

      Dieses Monstrum war ein ehemaliges Londoner Taxi, das nach seinen Vorstellungen und Wünschen umgebaut worden war. Unter der eckigen Motorhaube befand sich der superstarke Motor eines Tourenrennwagens. Die Radaufhängung hätte einen Rallyefahrer entzückt, so durchkonstruiert und schluckfähig war sie. Zudem enthielt diese Trickkiste auf Rädern eine Menge Überraschungen, um bösartige Verfolger und Angreifer abzuwehren.

      Im Fond des Wagens saß Lady Agatha und Kathy Porter. Parker wollte sich in der Stadt nach Banditen erkundigen, die als Monster auftraten und arbeiteten. Er hatte da einige sichere Quellen, die ihm Informationen liefern konnten. Diese Fahrt diente aber auch dazu, Lady Simpson im Yard abzuliefern. Auch sie wollte sich zusätzliche Informationen beschaffen. Es stand immerhin zu erwarten, daß die Monster nach dem Pfeilschuß sehr nachdrücklich und ärgerlich reagierten. Mit einer blutigen Retourkutsche war jederzeit zu rechnen.

      Durch den Rückspiegel beobachtete der Butler die Landstraße. Er hätte längst eine der breiten Ausfallstraßen benutzen können, doch er verzichtete bewußt darauf. Er hatte noch einiges vor.

      Er hatte längst einen Morris entdeckt, der hinter ihnen herfuhr, ob er allerdings Beobachter der Monster enthielt, konnte Parker nicht sagen. Sicherheitshalber sorgte er aber dafür, daß der Abstand zwischen dem Morris und seinem Monstrum etwas größer wurde. Nachdem die Straße um eine hohe Taxushecke knickte, hielt er jäh an und wartete, bis Kathy Porter sich nach draußen gehechtet hatte. Das geschah innerhalb weniger Sekunden. Als der Morris hinter dem Knick erschien, rollte Parkers Wagen bereits wieder regulär über die Landstraße, während Kathy Porter sich hinter einem Bretterzaun verbarg.

      Agatha Simpson hatte für Ersatz gesorgt. Neben ihr saß eine zweite Kathy Porter, wie man auf den ersten und zweiten Blick annehmen mußte. Es handelte sich um eine aufblasbare Plastikpuppe. die aus Parkers Bastelstube stammte. Sie war vorbereitet worden und trug die Kleidung, die die wirkliche Kathy Porter gewählt hatte. Diese seelenlose Puppe saß neben der Detektivin, die dafür sorgte, daß hin und wieder Bewegungen ausgeführt wurden.

      »Ob sie was gemerkt haben, Mr. Parker? « fragte Lady Simpson nach vorn.

      »Ich möchte mir erlauben, diese Frage zu verneinen«, gab der Butler zurück.

      »Gern lasse ich das Kind aber nicht zurück«, sorgte sich die ältere Dame ein wenig.

      »Nur so läßt sich herausfinden, Mylady, ob und was die Monster für den Landsitz planen«, erwiderte der Butler. »Ich denke, man sollte auf Miß Porters Erfahrung setzen.«

      »Sie ist so schrecklich impulsiv«, behauptete Lady Simpson.

      »Wie Mylady meinen.«

      »Sie sind nicht meiner Ansicht?«

      »Das, Mylady, würde ich mir niemals erlauben.«

      »Manchmal machen Sie mich wahnsinnig mit Ihrer verdammten Höflichkeit«, fauchte sie sofort. »Widersprechen Sie mir doch endlich mal!«

      »Bei passender Gelegenheit, Mylady.«

      Während der Butler sich auf diese Art und Weise äußerst angeregt mit seiner Herrin unterhielt, schaute er immer wieder in den Rückspiegel. Der Morris blieb ihnen hartnäckig auf den Fersen. In ihm saßen zwei normal gekleidete Männer, die trotz des verhangenen Himmels Sonnenbrillen trugen.

      Der Morris holte auf und schob sich immer näher an Parkers Monstrum heran. Der Butler paßte höllisch auf. Er rechnete mit einem heimtückischen Anschlag, weil er einfach das Gefühl hatte, daß diese Gangster sofort zurückschlugen, falls man ihnen eine Niederlage beibrachte. Seiner Ansicht nach wollten diese Monster Angst und Grauen verbreiten. Das war schließlich der Boden, auf dem ihre kommenden Überfälle besonders gut gediehen.

      Er hatte sich nicht getäuscht...

      Der Beifahrer beugte sich plötzlich aus dem Wagen und hielt eine Panzerfaust in seinen Händen. Es handelte sich um eine Waffe aus dem zweiten Weltkrieg, wie Parker sofort erkannte. Er war der Ansicht, daß jetzt sofort etwas geschah.

      *

      Kathy Porter war eine erstklassige Sportlerin.

      Nachdem der Morris an ihrem Versteck vorbeigefahren war, stieg sie über die Steinmauer hinter ihr und lief quer über Felder und Wiesen hinunter zur Themse. Sie hatte mit Butler Parker vorher alles genau durchgesprochen und wußte, wie sie sich zu verhalten hatte.

      Sie brauchte


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