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Butler Parker Jubiläumsbox 4 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Jubiläumsbox 4 – Kriminalroman - Günter Dönges


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drei Männer standen vor dem abgezogenen linken Rad und beratschlagten nun leise miteinander. Einzelne Worte waren nicht zu verstehen.

      Doch sie schienen zu einem Ergebnis gekommen zu sein.

      Einer der drei Männer trat an den geöffneten Wagen, langte auf den Rücksitz und zog eine kleine Ledertasche hervor. Mit geschickten Handgriffen zog er eine bisher versenkte Antenne hervor, öffnete einen Reißverschluß und ließ damit die Frontplatte eines kleinen Funkgerätes sehen.

      Der Mann zog einen Schieber in dieser Frontplatte zur Seite und konnte ein kleines Mikrofon herausnehmen. Dann setzte er einen Funkspruch ab.

      Leider war auch davon nichts zu verstehen. Die Distanz zwischen den beiden Beobachtern und den drei Männern war zu groß. Und näher durften sich Parker und Rander nicht an die drei Männer heranwagen, wenn sie es nicht auf eine Schießerei ankommen lassen wollten.

      »Ich bin fast beruhigt«, sagte Rander leise. »Dieses Funkgerät sieht nicht danach aus, als hätten wir es mit drei normalen Handlungsreisenden zu tun.«

      Der Mann, der seinen Spruch abgesetzt hatte, schaltete auf den eingebauten Lautsprecher um. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Eine quäkende, undeutliche und leider sehr verzerrte Stimme antwortete. Und wiederum waren keine Einzelheiten zu verstehen. Wenigstens für Rander und Parker. Der Funkoperateur hingegen schien sehr genaue Instruktionen erhalten zu haben. Er baute das Funkgerät wieder ab und ließ es in der Mappe verschwinden. Dann wandte er sich an seine beiden Begleiter und sprach kurz mit ihnen.

      »Sie wollen den Wagen stehenlassen«, sagte Rander überrascht. »Sehen Sie doch, Parker, die wollen querbeet durchs Gelände stiefeln!«

      »Darf ich auch Ihnen einen kleinen Fußmarsch vorschlagen, Sir?«

      »Ich wußte, daß das kommen würde«, meinte der Anwalt seufzend. »Parker, Parker, seitdem wir zusammen sind, ist mein Leben völlig umgekrempelt worden.«

      »Ich gebe mir ehrliche Mühe, es Ihnen interessant zu machen, Sir. Um aber auf die drei Männer zurückzukommen, sie wollen ihn anzünden, wenn mich nicht alles trügt!«

      Parker täuschte sich nicht.

      Einer der drei Männer entleerte einen kleinen Benzinbehälter in den Wagen und warf ein angezündetes Streichholz nach. Sekunden später explodierten die Benzindämpfe und setzten den Wagen umgehend in Brand. Er verwandelte sich innerhalb weniger Sekunden in eine glühende Hölle. Und als der Tank noch zusätzlich in die Luft flog, gab es für den Wagen keine Rettung mehr.

      »Ich möchte annehmen, daß man Fingerabdrücke vernichten will«, sagte Parker bedauernd. »Mein flüchtiger Verdacht wird zur Gewißheit, Sir. Wir haben es mit Gangstern zu tun.«

      »Die möglicherweise zurück zu Digettis Haus gehen werden«, erklärte Rander. »Lassen wir uns also überraschen!

      *

      Die drei Männer hatten es nun eilig.

      Sie verließen die Straße und verschwanden im welligen Gelände, das mit Büschen und Sträuchern bewachsen war. Rander und Parker, die den drei seltsamen Männern folgten, brauchten eine vorzeitige Entdeckung kaum zu fürchten. Sie fanden immer wieder gute Deckungsmöglichkeiten.

      Hinzu kam, daß die drei Männer wohl nicht im Traum daran dachten, daß sie verfolgt werden könnten. Sie sahen sich nicht um. Sie fühlten sich allein auf dieser Welt.

      »Zurück zu Mr. Digetti geht es auf keinen Fall«, bemerkte Parker nach zehn Minuten. »Ich glaube, das Ziel der drei Männer ist dort die verlassene Farm auf dem sanften Hügel zwischen den beiden kleinen Waldstücken.«

      Rander nickte nur. Das Jagdfieber hatte ihn gepackt. Er spürte deutlich, daß sie einem Geheimnis auf der Spur waren. Er fragte sich immer wieder, ob es sich um Gangster handelte, deren Partner die bisherigen Überfälle ausgeführt hatten. Sollte sich hier eine erste, deutliche Spur abzeichnen?

      Die drei Wanderer standen am Fuß der Kuppe.

      Rander und Parker gingen in Deckung, um nicht im letzten Augenblick noch durch einen dummen Zufall entdeckt zu werden. Die drei Männer stiegen nun zur Farm hinauf, die nur noch aus verrotteten Brettern und Balken bestand. Die große Scheune war restlos in sich zusammengebrochen. Das Farmhaus mit der angrenzenden Remise war hingegen noch in Umrissen zu erkennen.

      »Sieht nicht gerade nach einem Gangsterhauptquartier aus«, sagte Rander nachdenklich. »Ob sie dort in einen Ersatzwagen umsteigen?«

      »Ich denke mehr an einen Hubschrauber«, sagte Parker.

      »Wie kommen Sie ausgerechnet auf einen Hubschrauber?« fragte Rander lächelnd. »Diesmal geht die Phantasie mit Ihnen durch, Parker.«

      »Ich dachte an einen Hubschrauber, Sir, da ich einen sehe«, gab der Butler höflich zurück. »Dort, hinter dem Wäldchen, ist er zu sehen. Und jetzt wohl auch zu hören!«

      Rander schmunzelte.

      Parker wußte es natürlich wieder einmal besser. Das rauschende Knattern der Rotoren war nun wirklich zu hören. Das große Insekt schwebte dicht über den Baumspitzen und ließ sich auf dem freien, mit Gras überwucherten Platz vor dem Farmhaus nieder.

      Die drei Männer stiegen in den Hubschrauber, der sofort wieder abhob und Kurs auf das kleine Waldstück nahm, das er gerade überflogen hatte.

      »Donnerwetter«, murmelte Rander überrascht. »Das nenne ich Organisation, Parker. Diese Burschen müssen verdammt viel Geld haben …!«

      »Und sind neugierig dazu, wenn mir dieser Hinweis gestattet ist, Sir.«

      »Wieso neugierig?«

      »Sie suchten nach unserem Wagen, wenn mich nicht alles täuscht. Sehen Sie doch, der Hubschrauber kurvt zurück zur Straße!«

      »Und wird unseren Wagen mit Sicherheit finden!«

      »Erfreulich, äußerst erfreulich!«

      »Ich weiß, Sie sind Optimist, Parker, aber wieso soll es erfreulich sein, wenn die Burschen unseren Wagen finden? Dann wissen sie doch, daß wir sie verfolgt haben!«

      »In der Tat, Sir! Und diese Erkenntnis wird eine gedankliche und zwangsläufige Kettenreaktion auslösen.«

      »Ich ahne schon, worauf Sie hinauswollen, Parker. Sie hoffen, daß man sich ab sofort sehr intensiv und hautnah mit uns befaßt, nicht wahr?«

      »Hoffentlich haben Sie nichts dagegen, Sir?«

      »Ich kann’s auf jeden Fall nicht mehr ändern«, erwiderte Rander. »Aber ich empfehle, schleunigst irgendwo in Deckung zu gehen! Ein Hubschrauber könnte uns leicht aufspüren!«

      »Wie wäre es mit dem Farmhaus, Sir?«

      »Immer noch besser, als hier im Gelände zu sein! Kommen Sie!«

      Mike Rander und Josuah Parker stiegen gerade den Hügel hinan, als plötzlich von der Straße her zwei laute und häßliche Detonationen zu hören waren.

      Sie drehten sich sofort um und sahen zur Straße hinüber.

      Eine Feuersäule zischte zum Himmel hoch. Dann folgten dunkle schwarze Rauchwolken.

      »Ich fürchte Sir, daß man unseren Wagen zerbombt hat«, sagte Parker gelassen.

      »Und ich fürchte, Parker, daß man sich gleich mit uns befassen wird«, gab der Anwalt zurück. »Da … Der Hubschrauber kommt zurück! Jetzt aber nichts wie zurück in Deckung, sonst sind wir geliefert!«

      *

      Der Hubschrauber flog den dritten Angriff.

      Er war hartnäckig wie eine Wespe, die um den Honigtopf schwirrt. In zwei Anflügen hatte der Hubschrauber je zwei Bomben auf die Reste der Farm geworfen. Mike Rander und Josuah Parker hatten bisher Glück gehabt und außer Dreck und Staub nichts abbekommen. Sie hatten sich absichtlich nicht bemerkbar gemacht und nicht zurückgeschossen.

      Doch nun erfolgte der dritte Anflug.


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