WinterLust | Erotische Geschichten. Amy WalkerЧитать онлайн книгу.
halten. Auch er muss zwar ein bisschen angespornt werden, damit er sich ordentlich ins Zeug legt, aber ein bisschen aufgesetztes Desinteresse und Geziere wirkt bereits Wunder. Und dann, das schwöre ich, ist er der beste Liebhaber, den Frau sich wünschen kann – leidenschaftlich, draufgängerisch und mit einem gesunden Egoismus ausgestattet, was die eigene Bedürfnisbefriedigung angeht, aber trotzdem sensibel genug, die weiblichen erogenen Zonen aufzuspüren und sich ihnen gründlich zu widmen.
Fünf Minuten mit Craig genügen mir, um mit ziemlicher Sicherheit sagen zu können, dass er ein Ego-Macho ist und Brianna ein ziemlich trauriges und sehr unbefriedigendes Schicksal blüht, denn von Sensibilität ist bei dem Kerl nicht die Spur zu entdecken. Er reißt sich nicht mal von Brianna los, um Marge zu Hilfe zu kommen, als sie bei dem Versuch, die Skier anzuschnallen, auf dem Hintern landet! Oh Mann, die arme Kleine. Sie ist so was von geliefert, denn so wie sie ihn anhimmelt, hat er längst gewonnen ...
»Würdest du mir bitte helfen? Ich habe keine Ahnung, wie das mit den Skischuhen und der Bindung funktioniert«, säuselt sie, klimpert mit ihren langen Wimpern und hebt Craig den rechten Fuß entgegen. »Natürlich, ich helfe doch, wo ich kann«, erwidert er, geht auf die Knie und lässt seine Hände aufreizend langsam über Briannas langes Bein nach unten gleiten, das sogar in der Schneehose beneidenswert schlank aussieht. Völlig fassungslos darüber, dass sie noch nicht einmal zu ahnen scheint, dass ihr Schicksal längst besiegelt ist, schaue ich zu und vergesse darüber glatt, in meine eigenen Skier zu steigen.
»Das Ding gehört hier rein«, murmelt Craig und fädelt den Schnabel an den Zehenspitzen der Skistiefel in die Bindung. Verzückt lächelnd nickt Brianna, Craig schaut mit glühendem Blick zu ihr auf und umfasst ihren Unterschenkel. »Und wenn es dann richtig schnackelt, dann ist es gut.« – Klack. Craig presst Briannas Fuß nach unten, die Bindung rastet ein. Brianna öffnet mit einem überraschten Laut, der einem leisen Stöhnen verdammt nahekommt, den Mund.
Craig wiederholt die Prozedur mit dem zweiten Skistiefel und steht auf. »Mmh ...« Forschend gleiten seine Hände dabei von unten herauf über Briannas Kurven und bleiben auf ihren Hüften liegen. Als er vor ihr steht, schaut er ihr in die Augen und grinst unverschämt sexy. »Und wenn dann alles da ist, wo es hingehört, kann der Spaß beginnen!« – »Ich mag Spaß«, erwidert Brianna und knabbert – meines Erachtens gespielt – schüchtern auf ihrer Unterlippe herum. Craigs Augen funkeln erfreut.
Oh mein Gott! Innerlich stöhne ich auf. Deutlicher kann sie sich ihm in unserer Gegenwart wohl kaum noch anbieten. Das arme Ding, irgendjemand muss ihr doch helfen!
»Hey Craig, du bist doch so hilfsbereit ... Marge hat da glaube ich ein kleines Problem!«, rufe ich ihm zu, um Brianna zumindest ein paar Minuten zum Nachdenken zu verschaffen, und nicke auffordernd in Marges Richtung. Immer noch wälzt sie sich im Pulverschnee herum und schafft es mit den schweren Skistiefeln an den Füßen nicht auf die Beine. Craig seufzt leise und wendet sich an Brianna: »Wie das mit dem Spaß genau funktioniert, erkläre ich dir später gern genauer.«
Auweia, wenn Blicke töten könnten ... Als Craig an mir vorbeigeht, wirft er mir jedenfalls einen ziemlich angepissten Blick zu. Mein Atem stockt. Diese Augen ... In meinem Unterkörper meldet sich ein lustvolles Prickeln und meine Nackenhärchen stellen sich erregt auf. Das ist sehr unpassend in Bezug auf meine guten Vorsätze, sehr unpassend. Ich muss echt auf der Hut sein, denn Unachtsamkeit kann in der Gegenwart eines Machos schwerwiegende Konsequenzen haben – extrem heiße und lustvolle Konsequenzen. In meiner Pussy zieht es begehrlich.
Misstrauisch behalte ich Craig im Blick, wie er lässig in meine und Marges Richtung schlendert, um keinen weiteren Hinweis zu verpassen. »Wir machen noch keine Pause, Marge. Steh auf!«, murmelt er und wirkt ziemlich angefressen, als er Marge die Hand hinstreckt und sie auf die Füße zieht – typisch Ego-Macho! Dass er gleich fies wird, nur weil er für einen Moment von seiner Beute ablassen musste, ist ein eindeutiger Beweis! Ich nicke zufrieden. Wenn ich weiß, gegen welche Art Machogebaren ich mich wappnen muss, wird es mir hoffentlich leichter fallen, es nicht an mich heranzulassen. Für Marge, die puterrot anläuft, tut es mir ehrlich leid, doch ich kann mich entspannen. Mit Ego-Machos kann ich umgehen, der Kerl wird mir und meiner neuen Lebenseinstellung Sex ohne Verbindlichkeit, ade! ganz sicher nicht gefährlich. Trotzdem: Heiß ist er, und ich habe es mir schließlich nicht verboten, mir an Kerlen wie ihm Appetit zu holen.
Genießerisch lasse ich meinen Blick über seinen Körper schweifen. Auch dicke Jacke und Schneehose können nicht verbergen, dass er ziemlich sportlich sein muss. Unter der Hose zeichnen sich kräftige Oberschenkel ab, und die Art, wie er sich bewegt ... sexy!
Ein anregendes Kribbeln rieselt durch mich hindurch und sammelt sich in meinem Schoß zu einem begehrlichen Pochen. Ich liebe es, mich erregen zu lassen. Diese Art Vorspiel kann um so vieles heißer sein als der Sex selbst. Wie das bei Craig wohl ist ...? Ich habe nicht vor, es herauszufinden, aber das Vergnügen, mir zum Schluss einen ausgiebigen Blick auf sein hübsches Gesicht und vor allem auf seine unwiderstehlichen grünen Augen zu gönnen, kann ich mir einfach nicht verkneifen. Oh Mann, diese Augen ... Ich seufze leise. Lange dunkle Wimpern umranden sie und verleihen ihnen einen sensiblen Touch. Fast kann ich Brianna verstehen, dass sie auf Craig hereinfällt – aber nur fast ...
Zu meinem Erstaunen begibt er sich jedoch nicht sofort wieder zu ihr zurück, um sie weiter einzuwickeln, sondern bleibt bei Marge stehen und wartet ab, bis sie sich den Schnee von der Hose geklopft hat. Merkt er denn gar nicht, dass die Arme sich in seiner Gegenwart überhaupt nicht wohlfühlt? Sie weicht seinem Blick aus und ihr Gesicht wird immer röter. Und Craig? Dieser Mistkerl beugt sich auch noch zu ihr hinunter, vermutlich um sie endgültig aus dem Takt zu werfen! Gott, ist er derart auf dem Egotrip, dass er sich über Mädchen, die ganz offensichtlich nicht in seiner Liga spielen, den Beweis holen muss, unwiderstehlich zu sein, weil sie seine Gegenwart kaum ertragen?
»Hast du dir wehgetan?«
Wie bitte? Ich glaube, ich habe mich verhört. Meine Alarmsirenen schrillen: Arschlochtyp mit Herz! Die Sanftheit in seiner Stimme und der aufmerksame Blick, mit dem er Marge mustert, fahren mir direkt zwischen die Beine und lösen ein hartes Klopfen in meiner Perle aus.
»Passt schon«, murmelt Marge verschämt und lächelt Craig schüchtern zu. Er lächelt zurück, nickt und wendet sich an mich. »Was ist mit dir, Liv?«
»Was soll mit mir sein?« In dem Wirrwarr, das Craigs wechselhaftes Verhalten in mir auslöst, kenne ich mich so langsam überhaupt nicht mehr aus. Perplex zucke ich zusammen und begehe den Fehler, ihm in die Augen zu schauen. Scheiße! Heiße Erregung flutet meine Nervenbahnen. Der Kerl ist höchstens zweiundzwanzig Jahre alt! Ich hatte mit mehr Männern Sex, als er Lebensjahre zählt! – und trotzdem genügt ein direkter Blick in seine höllisch aufregenden Augen und ich wäre feucht und bereit für ihn. Das ist richtig übel!
Craig grinst triumphierend, als begreife er genau, was in mir vorgeht, und deutet auf meine Beine. »Deine Skier ... Warum hast du sie noch nicht angeschnallt?«
Ertappt! Natürlich ist ihm nicht entgangen, dass ich es noch nicht geschafft habe, seiner Aufforderung zu folgen, weil ich keine zwei Minuten die Augen von ihm lassen konnte. Er rückt näher an mich heran und ich lege automatisch den Kopf in den Nacken, um weiterhin in sein hübsches Gesicht sehen zu können. Seine Mundwinkel zucken, das betörende Grün funkelt überlegen. Der Mistkerl genießt es ganz offensichtlich, dass es ihm gelingt, mich aus der Bahn zu werfen!
»Komm, ich helfe dir«, raunt er mir zu und legt federleicht eine Hand auf meine Hüfte. Auf meiner Haut explodieren kleine Feuerzungen, obwohl ich dank meiner Winterkleidung nur den leichten Druck der Berührung spüren kann. Doch die Wirkung ist geradezu verheerend für mich. Ein heißer Blitz zuckt von seinen Fingern ausgehend durch mich hindurch und explodiert südlich meines Bauchnabels zu reinem Verlangen.
»Nein!«, erwidere ich viel zu heftig, um Craig glauben machen zu können, dass er mich nicht die Spur beeindruckt. »Das ist wirklich nicht nötig«, setze ich etwas beherrschter hinzu, reiße mich von seinem Gesicht und seiner Berührung los und kneife kämpferisch die Lider zusammen. Jetzt wäre vermutlich der günstigste Zeitpunkt, um herauszufinden, zu welcher Sorte Macho er wirklich zählt, aber ein sehr starrköpfiger Teil von mir weigert sich. »Ich