Anwaltshure 1-4 | Erotik Paket Bundle | Alle vier Teile in einem E-Book | 4 Erotische Roman. Helen CarterЧитать онлайн книгу.
»Ich hab ja nur gefragt!« Meine Stimme klang seltsam gepresst, als würgte mich irgendetwas.
Plötzlich hatte ich eine Idee: Wenn George jetzt mit einer anderen durch die Betten hüpfte, wer wollte mich dann davon abhalten, es ihm gleichzutun?
Dies war eindeutig der Einfall der neuen Emma! Der Emma, die ich erst entdeckte, seit ich mit George zu schaffen hatte. Ich saß da, mein leeres Weinglas in Händen und überdachte das Leben im Allgemeinen und das der Emma Hunter im Besonderen.
George hatte wirklich meine Existenz auf den Kopf gestellt. Vor einem halben Jahr noch hätte ich jedes Mädchen, das auch nur einen One-Night-Stand gehabt hatte, für eine echte Schlampe gehalten. Und wenn mir jemand das vorausgesagt hätte, was ich jetzt tat, dann hätte ich ihm eine geballert oder ihn verklagt.
Was sich in mir und um mich herum abspielte, war einfach unglaublich. Aber das Allerunglaublichste war die Tatsache, dass ich stärker war, als ich je gedacht hätte. Ich hob diese alte, muffelige Tweed-Decke hoch und fand eine Frau, die Leidenschaften hatte, die einen Mann begehrte und ihn sich nahm.
Sex war auf einmal etwas, was Spaß machte, das einen aber keineswegs an den anderen band. Und das war gut!
Wo stand denn geschrieben, dass man den Mann heiraten musste, mit dem man vögelte, und dass man es auf Jahre und Jahrzehnte hinaus nur mit ein und demselben Kerl treiben durfte?
Ich gab mich zwar George hin, aber gleichzeitig überreichte er mir beim Bumsen die Leine, an der ich wiederum ihn führen durfte. Wie konnte ich mehr wollen?
Es war, als hätte er die Tür zum Weihnachtszimmer ein Stück weit aufgezogen und mich hineinsehen lassen. Es funkelte. Es gleißte. Es glitzerte. Ich liebte es und brauchte nur noch in dieses Zimmer hineingehen!
Und genau jetzt, in diesem Moment, wollte ich seinen Sohn!
Diesen attraktiven Kerl mit dem träumerischen Gesicht und den olivenfarbenen Augen.
»Bringst du mir noch einen Wein mit?«, bat ich ihn.
Er nickte und verschwand in Richtung Bar. Das Getümmel war mittlerweile so schlimm geworden, dass ich fürchtete, er würde nicht mehr zurückkommen. Doch es gelang ihm. Allerdings hatte er nur noch ein dreiviertel volles Glas. Der Rest war wohl auf irgendeinem Jackett gelandet.
Ich trank meinen leidlich gekühlten Weißwein und stellte fest, dass ich eindeutig genug hatte. Man muss seine Grenzen kennen.
»Und jetzt?«, wollte er wissen.
»Ich gehe nach Hause.«
»Ich bringe dich.«
Ich zuckte mit den Schultern und kämpfte mich in meinen feuchten Trenchcoat, der von der Nässe ruiniert war.
Als mir Derek die Tür öffnete, schlugen mir Kälte und Regen so heftig ins Gesicht, dass ich rückwärts taumelte und gegen Derek prallte. Ich hatte das Gefühl, dass er mich für ein paar Sekunden absichtlich länger festhielt als nötig. Dann nahm er meinen Ellenbogen und führte mich auf die Straße. Da merkte man doch gleich die gute Eaton-Erziehung!
ToyBoy - Teil 4
Ich wankte leicht hin und her, geführt von seinem Griff.
»Hey, Vorsicht!«, sagte er leicht belustigt. »Du fällst noch auf die Nase, und dann bringt Papa mich um.«
»Stimmt, ich muss ja morgen ein hübsches Mädchen sein.«
»Du bist so oder so ein hübsches Mädchen!«
Ich tappte vor mich hin und war nicht unglücklich, dass ich seinen festen Griff um meinen Arm spürte. Das musste ich zugeben. Also nutzte ich die Gelegenheit und lehnte mich gegen ihn. Ich erwartete, dass er versuchen würde, mich zu stützen und gleichzeitig ein wenig Distanz zwischen uns zu bringen. Doch nichts dergleichen geschah. Im Gegenteil. Er drückte mich nur noch mehr an sich. Zielstrebig führte er mich um die Ecken, die Straßen hinunter bis vor meine Haustür. Faszinierend!
»Du willst sicher noch kurz mit reinkommen, oder?«, sagte ich mit träger Stimme. Was ritt mich eigentlich, ihn hineinzubitten? Damit er seinem Vater über meine jämmerliche Behausung taufrisch Bericht erstatten konnte?
»Okay, wenn du’s schon vorschlägst.«
Ich hatte einen kleinen Kampf mit dem Schlüsselloch, schlug mich aber wacker. Dann waren wir in meinem Wohnzimmer.
»Und wo ist der Rest der Wohnung?«, seine Stimme war tief und weich. Gänsehaut war garantiert!
Aber nicht bei diesem dämlichen Spruch! Blitzschnell drehte ich mich um und funkelte ihn böse an. Er überraschte mich mit einem breiten Grinsen. »War ein Scherz.« Dann ließ er sich auf das Sofa fallen. »Und? Bekomme ich jetzt noch einen Drink?«
Suchend blickte ich mich um. Wie peinlich! Ich hatte nur noch den Rest Sherry im Bad.
»Kaffee?«, fragte ich hoffnungsvoll.
»Hast du nichts Stärkeres?«
Also gut, sollte er die Flasche leeren!
Derek nahm eine Zigarette aus seiner Schachtel. »Ich darf doch, oder?«
Ich nickte.
»Danke.«
Er hielt mir die Schachtel hin, doch ich lehnte ab. Fast lag er flach auf meiner Couch. Die Unterarme hatte er hinter sich aufgestützt, sein Hemd war ein Stück weit aus der Hose gerutscht und gab den Blick auf einen flachen, festen Bauch und den schmalen Haarstreif frei, der sich bis zu seinem Nabel hinaufzog. Eindeutig appetitlich!
Derek hatte den Körper eines Balletttänzers. Kein Gramm Fett und doch nicht dürr, sondern mit strategisch exquisit platzierten Muskeln. Er zündete sich eine Zigarette an und inhalierte in tiefen Lungenzügen. Plötzlich begann er zu husten. Kein Wunder, bei den Mengen, mit denen er seine Atemwege teerte! Schnell sprang er auf und warf sich förmlich über das Spülbecken. Er trank Wasser aus dem fließenden Strahl. Da versagte Eaton …
Dankenswerterweise gönnte er mir somit einen ausgedehnten Blick auf seinen göttlichen Hintern. Hart und rund. Selbst in diesem Moment strahlte jede seiner Bewegungen eine eindeutig erotische Aufforderung aus.
»Es will mir scheinen, du solltest das viele Rauchen lassen.« Ich legte den Klang eines Hofschauspielers in meine Stimme. Der mühsame Versuch, die Tatsache zu übertünchen, dass meine Gedanken eindeutig auf Abwege gingen …
Noch immer gebeugt, drehte er sich um. Das halbe Gesicht glänzte vom Wasser. »Klar, sollte ich. Aber das ist die Sucht, und die bringt mich eines Tages um.« Er sagte es mit der Gelassenheit eines Menschen, für den Eines Tages noch sehr weit weg war.
Er kam wieder zurück und ließ sich auf die Couch fallen.
Eingehend betrachtete ich Derek. Der Sex quoll aus jeder seiner Poren und doch benahm er sich, als ob er es überhaupt noch nicht bemerkt hatte. Er war entschiedenermaßen der feuchte Traum eines jeden Mädchens. Himmel! – Ich wollte ihn wirklich!
Aber es ging nicht. Zwar hatten wir es schon einmal miteinander getrieben, aber da wusste ich noch nicht, dass er Georges Sohn ist. Jetzt stand George eindeutig zwischen uns.
»Denkst du, er schläft jetzt mit ihr?«, meine Stimme klang gequälter, als ich beabsichtigt hatte. Eigentlich wollte ich nur eine Information von ihm.
Derek blickte zur Decke. Ich war überrascht, seine Augen groß und glasig zu sehen. Kam das von dem einen Ale? Mein Gast hatte offensichtlich nicht erst in diesem Pub angefangen zu trinken.
»Klar. Er vögelt sie seit Jahren.« Die Nonchalance mit der er den Satz sagte, schockierte mich mehr, als die eigentliche Aussage, die ja so überraschend nicht war. »Und deine Mutter?«, wollte ich wissen.
»Was soll mit ihr sein?«
»Stört es sie nicht, dass ihr Mann mit anderen Frauen …«
Er zuckte die Schultern. »In unserer Familie kümmert man sich nicht