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The Trial and Death of Socrates. Plato Читать онлайн книгу.

The Trial and Death of Socrates - Plato


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ich meine,« versetzte der Linienoffizier, »und dabei dürfte der Dienst nur gewinnen.«

      »Und wir verlieren«, erwiderte jener. »Wir sind es so zufrieden, und wenn es unten nicht der Fall ist, so seien Sie versichert, daß auch uns manches nichts weniger als beifallswürdig erscheint.«

      Diese Bemerkung hatte eine augenblicklich gespannte, von einem Husten begleitete Pause zur Folge, der sein Entstehen vielleicht weniger einem Lungendefekte, als den zart und wieder schroff auseinander stehenden Verhältnissen des Offiziers der Linientruppen zu dem rangvordern Milizenobersten zu verdanken hatte.

      »Gentlemen!« sprach der General, der die Depesche durchgelesen hatte, »der Befehlshaber sendet mir Order, sogleich mit dem Bataillon zu ihm zu stoßen und nicht auf die jenseits des Mississippi zu warten. Ich ersehe,« fuhr er zum Kapitän gewendet fort, »daß der General Sie zum Kommandanten des Depots ernannt und angewiesen hat, die Einübung der nachrückenden Truppen zu besorgen.« Er hielt inne und sprach mit mehreren der Stabs- und Oberoffiziere angelegentlich. Nach einer Weile fuhr er zum Linienoffizier gewendet fort:

      »Was den ersten Punkt betrifft, so kann ich für jetzt meinen Entschluß um so weniger kundtun, als dieser von der Meinung meiner wackern Mitbürger abhängt. Sie werden ihn jedoch bis morgen früh hören. Was Ihr Kommando anlangt, so wird Ihnen das Depot übergeben werden, nämlich dreihundert Musketen und fünftausend scharfe Patronen; das übrige ist Eigentum der Counties und der Bürger. Es versteht sich von selbst, daß, wenn Sie hier zur Einübung der Truppen verbleiben, Sie in Ihrer Kategorie als Kapitän Generaladjutantendienste beim allenfallsigen Stabsoffiziere verrichten.«

      Das Gesicht des jungen Militärs in ein feines, kaum merkbares Lächeln verzogen, entfärbte sich ein wenig, und seine Lippen kräuselten sich. »General Billow!« brach er endlich aus. »Verstehe ich Sie recht? Sie wollen sich zuerst beraten, ob auch den Befehlen des Kommandierenden Folge zu leisten sei, wenn der Feind zwanzig Meilen von der Hauptstadt steht?«

      »Ich hoffe, Kapitän Percy wird die Schranken seiner Aufträge gegenüber einem Offizierkorps nicht vergessen, das freilich nur unter der Sanktion der Staatsverfassung gewählt ist.«

      Die letzteren Worte waren in einem Tone ausgesprochen, der zwischen schneidender Ironie und kalter Strenge die Mitte hielt.

      »Die übrigens suspendiert ist«, versetzte der Kapitän mit einem sarkastischen Lächeln.

      »Wofür der, der sie suspendiert hat, verantwortlich gemacht werden soll«, erwiderte der General trocken.

      Der junge Militär zog sich schnell zurück.

      Die kurzen Mitteilungen, die wir soeben gegeben haben, fielen in dem scharfen bestimmten Tone, der im höchsten aufgeregte Gemüter verriet, die gerade noch hinlängliche Selbstbeherrschung behalten, um innerhalb der Schranken des hergebrachten Anstandes zu bleiben. Diese Aufregung war allgemein und sichtlich groß. Es entfiel zwar keinem der Umstehenden ein Wort des Lobes oder Tadels; aber auf allen Gesichtern war ein stiller Ingrimm zu lesen, der sich nur in den verschiedenen Gruppen der noch immer umherstehenden Milizen durch ein drohendes Gemurmel Luft machen zu wollen schien. Die Offiziere hatten einen Kreis um den soeben angekommenen Fremden geschlossen und waren in ernster Unterredung eine Weile begriffen, worauf sie mit ihm dem Dampfschiffe zugingen, das er kaum bestiegen hatte, als es seine Fahrt fortsetzte. Die Mannschaft stand noch immer beisammen und besprach sich wechselweise untereinander und mit den Offizieren. Endlich trat einer der Stabsoffiziere, den wir als Obersten nennen gehört, unter die Menge und sprach einige Worte, worauf diese auseinander ging. Das nämliche war das Offizierkorps im Begriffe zu tun, als es durch eine Erscheinung festgehalten wurde, die seine Aufmerksamkeit mehr und mehr zu fesseln begann.

      Noch ehe das Bataillon seinen Angriffsmarsch auf das am Hochlande lehnende Städtchen angefangen hatte, waren vom jenseitigen Ufer zwei Boote abgestoßen, von denen das eine anfangs unschlüssig schien, welche Richtung es einschlagen solle. Es hatte sich nach oben und nach unten gewandt, war aber endlich quer über den Strom auf das Bayou zugefahren. Es enthielt Matrosen, ihren blauen Tuch- und roten Flanelljacken nach zu schließen; einige darunter waren jedoch besser gekleidet, und einer hatte durch ein Fernrohr das Ufer des Bayou schon seit einiger Zeit rekognosziert. Erst als die Offiziere sich zum Gehen anschickten, fielen ihnen die sonderbaren Ankömmlinge auf, die, etwa zwölf an der Zahl, herangerudert kamen. Einige hatten Tücher um ihre Köpfe gewunden, andere trugen ihre Arme in Schlingen; mehrere hatten große Pflaster auf ihren Gesichtern. Soviel sich entnehmen ließ, waren sie Ausländer, und zwar, den verzerrten und verstörten, braunen, gelben und schwarzen Gesichtern nach zu urteilen, von einer nichts weniger als achtbaren Klasse. Als wollten sie der Beobachtung entgehen, hatten sie ihre Rücken dem Bayou zugewendet. Der General winkte einem der Offiziere, und dieser trat auf die Ankommenden zu.

      Das Boot war dem Ufer nahe; sowie jedoch die verdächtigen Ankömmlinge die Bewegung des Milizenoffiziers bemerkten, schoß es in das Bayou hinein und dieses rasch hinab. Auf einmal hielt es; einer der besser Gekleideten stieg ans Land und trat dem Linienkapitän entgegen, der soeben aus dem Tore des Wachthauses kam. Er reichte diesem mit einer kurzen militärischen Verbeugung ein Papier, verbeugte sich nochmals und eilte wieder zu den im Boote Gebliebenen zurück. Nach einiger Zeit kamen diese das Ufer des Bayou heraufgeklettert und schlugen dann den Weg zum Städtchen ein.

      Der Kapitän hatte abwechselnd die sonderbaren Menschen und wieder das Papier angesehen und war dann auf das Offizierkorps zugegangen.

      »Was hat es mit diesen Leuten für eine Bewandtnis?« fragte der sichtlich verstimmte General.

      Der Kapitän überreichte das Papier. »Lesen Sie, General, kaum kann ich meinen Augen trauen. Eine Sicherheitskarte für Armand, Morceau, Bernardin, Cordon usw., Ansiedler von Nacogdoches, ausgestellt von den mexikanischen Behörden und visiert vom kommandierenden General.«

      »Haben Sie nach der Bestimmung dieser Leute gefragt?«

      Der Kapitän zuckte die Achseln. »Die Hauptstadt ist ihre Bestimmung, das Weitere, erwiderte mir der Mann, wisse der General en Chef. Wirklich ein höchst verdächtiges Gesindel, und es scheint hier zu Hause zu sein.«

      »Ah, Mister Billow und Barrow! Wie geht's? Herzlich froh, Euch wieder zu sehen. Wohl! Ihr nehmt Euch ja prächtig aus in Euern Federbüschen«, sprach eine derbe, breite, gedehnte Stimme, die unserm Squire Copeland angehörte, der soeben auch mit seinen Gefährten und Pferden vom zweiten Boote gelandet und die letztern einem in der Nähe stehenden Neger übergeben hatte, auf seinem breiträndrigen, vieleckichten Quäkerhute den besagten Federbusch hatte, sonst aber noch ziemlich in der früheren Garderobe stak.

      »Gentlemen!« sprach er, halb ernst und halb lachend, »Ihr seht nun Major Copeland vor Euch. Morgen kommt mein Bataillon nach.«

      »Willkommen denn, Major!« sprachen der Major und sämtliche Offiziere mit einem Ernste, der die etwas gedehnte Redseligkeit des neuen Waffenbruders ein wenig kürzen zu wollen schien.

      »Und diese da«, fuhr der Major fort, der den Wink nicht verstand oder verstehen wollte, »dürftet Ihr vielleicht für meine Adjutanten halten; aber den einen kennt Ihr, es ist Dick Gloom, unser Countyconstable, und der andere, auf den Briten weisend, der ist, ich weiß selbst nicht, was ich sagen soll.«

      »Dann will ich Euch darein helfen«, fiel der Brite ein, der über die seltsame Aufführung ungeduldig geworden war. »Ich bin ein Engländer, Midshipman in Seiner Majestät Fregatte ›der Donnerer‹, den Mißgeschick von den Seinigen gerissen hat; ich bitte um schnelle Untersuchung und Berichte an Euer Hauptquartier.«

      Der General maß den vorschnellen Sprecher mit einem flüchtigen Blicke und begann dann das ihm vom Squire eingehändigte Protokoll zu übersehen. Nochmals warf er auf den jungen Mann einen Blick und dann übergab er das Papier dem Kapitän. – »Das ist Ihr Departement, Kapitän Percy; leiten Sie das Nötige ein.«

      Auch der junge Offizier maß den Jüngling mit einem forschenden Auge und rief, als er gelesen, der Ordonnanz.

      »Nehmt diesen jungen Menschen in engen Gewahrsam. Ein Mann mit scharf geladenem Gewehre vor seine Türe! Jeder Zutritt strenge untersagt!«

      »Ich weiß wirklich


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