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Krimi Paket 10 Thriller: Mord ist kein Vergnügen. Pete HackettЧитать онлайн книгу.

Krimi Paket 10 Thriller: Mord ist kein Vergnügen - Pete Hackett


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durch den Kopf gehen“, versprach er.

      Cobelli erhob sich. „Dafür habe ich Verständnis“, meinte er und brachte den Besucher zur Tür. „Um eines freilich muss ich Sie bitten, Reiniger. Wiederholen Sie nicht Tackers Fehler. Wenn Sie das Geld aufspüren sollten, vergessen Sie bitte nicht, wem es gehört.“

      „Ich werde bemüht sein, mich zu gegebener Stunde daran zu erinnern“, erwiderte Bount.

      „Das kann ich einfach nicht machen“, sagte Bount, Er saß mit June beim Abendessen in einem kleinen, italienischen Restaurant, das sie häufig besuchten. Der fruchtige Rotwein hatte Junes Blick verträumt werden lassen, aber sie war weit davon entfernt, der Unterhaltung nicht folgen zu können.

      „Ich kann verstehen, wie dir zumute ist“, meinte June. „Es widerstrebt dir, der Mafia als Geldbeschaffer zu dienen. Du vergisst dabei, dass das Geld den Leuten gehört... und dass du vermutlich kein zweites Mal auf einen Schlag eine Drittelmillion Dollar verdienen kannst.“

      „Ich kann dabei auch meinen Kopf verlieren. Von meinem Ruf ganz zu schweigen.“

      „Wenn es stimmt, dass es sich bei dem Geld um legale Einnahmen handelt, sind deine Skrupel fehl am Platze.“

      „Du argumentierst mit weiblicher List und Tücke und verschließt deinen Blick vor der moralischen Seite der Angelegenheit“, tadelte Bount.

      „Du bist Privatdetektiv und nicht der Vorsteher einer moralischen Institution“, erinnerte ihn June. „Im übrigen liegt es an dir, dafür zu sorgen, dass das wiedergefundene Geld dem Fiskus nicht verborgen bleibt.“

      „Wenn ich für Cobelli arbeite, bin ich an meine Schweigepflicht gebunden. Und im übrigen: Was ist mit Jill Lark? Ich habe ihren Scheck angenommen. Das hat Vertragscharakter. Ich kann da nicht einfach aussteigen.“

      „Der Vertrag ist null und nichtig, wenn sich herausstellt, dass er als Täuschungsmanöver angelegt war“, sagte June. Bount blickte auf seine Uhr. „Vielleicht“, sagte er, „lässt sich das noch heute Abend klären.“

      Eine Stunde später verabschiedete er sich von June. Er hatte sich angeboten, sie nach Hause zu bringen, aber June bestand darauf, ein Taxi zu nehmen. Bount war es recht. Er fuhr zu Jill Larks Wohnung.

      Er fand in der Nähe des Hauses eine Parklücke und sah schon beim Aussteigen, dass hinter den Fenstern von Jill Larks Wohnung Licht brannte. Er betrat das Haus, fuhr mit dem Lift nach oben und klingelte an Jill Larks Tür.

      Niemand öffnete. Bount wiederholte das Klingeln, aber ohne Erfolg. Er setzte sich hinter den Liftschacht und wartete. Nach knapp einer Viertelstunde hörte er, wie die Tür behutsam geöffnet wurde. Bount stand auf und trat hinter dem Schacht hervor. Lyonel Dissinger sah aus wie ein ertappter Sünder, aber er meisterte die Schrecksekunde und sagte: „Hallo! Sie wollen doch hoffentlich nicht zu Miss Lark? Sie liegt noch im Krankenhaus.“

      „Ich möchte mit Ihnen sprechen, Mr. Dissinger“, sagte Bount. „Können wir das nicht in Miss Larks Wohnung tun?“

      Dissinger zögerte. Er zerrte nervös die Nelke aus seinem Revers, schnüffelte daran, stieß sie in das Knopfloch zurück und sagte: „Es wird Ihnen in der Wohnung nicht gefallen. Sie sieht aus, als sei darin eine Bombe explodiert.“

      „Tatsächlich?“

      „Jemand hat sie buchstäblich auf den Kopf gestellt“, nickte Dissinger.

      „Könnten das eventuell Sie gewesen sein?“

      „Erlauben Sie mal...“, protestierte Dissinger.

      Bount ging auf ihn zu. „Kommen Sie, ich sehe mir das einmal an.“

      Sie betraten die Wohnung. Im Wohnzimmer sah es aus, als hätten Berserker darin gewütet. Der Inhalt von Schränken und Schubladen lag auf dem Boden verstreut.

      Dissinger ließ sich in einen Sessel fallen. „In der Küche sieht es nicht besser aus“, murmelte er. „Ich verstehe das alles nicht.“

      Bount ließ sich Dissinger gegenüber nieder. „Was hat Sie in Miss Larks Wohnung geführt?“

      „Miss Lark hat mich darum gebeten, hier einmal nach dem Rechten zu sehen.“

      „Ich habe geklingelt. Warum haben Sie mir nicht geöffnet?“, fragte Bount.

      „Es ist schon ziemlich spät. Ich hatte Angst.“

      ,Angst vor wem?“

      „Ich weiß es nicht. Vergessen Sie nicht, dass jemand Jill ermorden wollte. Wer immer an der Tür stand, wollte zu Miss Lark, und nicht zu mir. Nein, ich sah keine Veranlassung, auf Ihr Klingeln zu öffnen.“

      „Sie haben mir etwas vorgemacht, Mr. Dissinger.“

      „So, habe ich das?“

      „Ich weiß, dass zwischen Miss Lark und Ihnen sehr enge, um nicht zu sagen intime Kontakte bestehen. Warum haben Sie versucht, das zu bestreiten?“

      Ein Schatten fiel über Dissingers Gesicht. „Können Sie sich das nicht denken? Ich habe Ihnen gesagt, wie wenig förderlich es meiner Position und meiner Karriere ist, wenn herauskommt, dass ich mit meiner Sekretärin liiert bin. Das war auch der Grund, weshalb ich Ihnen gegenüber die gebotene Zurückhaltung übte.“

      „Das haben Sie hübsch formuliert. Sie haben mir die Unwahrheit gesagt.“

      Dissingers Gesicht verschloss sich, es wurde verdrossen und arrogant. „Ich bin nicht verpflichtet, Sie mit sogenannten Wahrheiten zu bedienen“, sagte er.

      „Was hat die Polizei inzwischen herausgefunden?“

      „Das Gift, das Jill beinahe getötet hätte, muss in die Kanne praktiziert worden sein, als Jill vorübergehend das Büro verlassen hat. So was geschieht einige Male am Tage“, sagte Dissinger. „Die Kanne ist überprüft worden. Die Prints, die darauf gefunden wurden, stammten ausnahmslos von Jill. Es ist anzunehmen, dass der Täter Handschuhe trug.“

      „Ich habe inzwischen herausgefunden, was es mit Nikolaus Gringer für eine Bewandtnis hatte“, sagte Bount. „Das ist interessant.“

      „Er arbeitete für eine Mafiaorganisation in Chicago und hatte den Auftrag, sieben Millionen Dollar zu transportieren. Das hat er auch getan, aber nicht so, wie es seine Auftraggeber von ihm erwarteten. Er ist mit dem Geld untergetaucht.“

      „Nun gut, was haben Jill oder ich damit zu tun?“, fragte Dissinger.

      „Das wissen Sie so gut wie ich. Dieser Ronny war mit Jill befreundet. Sie hat möglicherweise gewusst, wie reich er war. Jedenfalls kann ihr nicht entgangen sein, dass er keineswegs unter Geldmangel litt.“

      „Was schließen Sie daraus?“

      „Zunächst einmal gar nichts, aber wenn ich meinen Freund Toby Rogers davon unterrichte, was ich inzwischen herausbekommen habe, wird er mit Sicherheit darauf tippen, dass Jill Lark das Geld gestohlen hat.“

      „Das ist absurd! Jill ist selbst Opfer, das wissen Sie verdammt genau.“

      „Sie lebt. Im Gegensatz zu Ronny und Oliver Carr.“

      „Was beweist das schon? Ein Schluck mehr von dem vergifteten Kaffee, und sie wäre tot gewesen!“

      Bount stand auf. „Können wir gehen?“ Dissinger blinzelte. Er war von Bounts abruptem Handeln verunsichert. „Klar, warum nicht? Gehen wir!“

      „Sie haben doch inzwischen die Polizei verständigt?“, fragte Bount.

      „Wieso?“

      „Hier ist eingebrochen worden. Das ist ein Fall für das zuständige Revier.“

      „Es ist nicht meine Wohnung. Ich werde Jill von dem Geschehen unterrichten, sie kann entscheiden, was zu tun ist“, sagte Dissinger.

      „Damit verschaffen Sie den Tätern oder dem Täter einen erheblichen


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