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Conclusio. Thorsten KleinЧитать онлайн книгу.

Conclusio - Thorsten Klein


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seien schwer zu fälschen.

      „Auch für die SS?“, hakte der Leutnant nach.

      Der Bursche lächelte verächtlich. „Alle Papiere, die die SS ausfüllt, sind echt. Schließlich ist die SS auch die Polizei.“

      „Stimmt. Aber mit diesem Blödsinn werden wir Schluss machen. Polizisten werden wieder Polizisten sein. Die guten werden wir aussortieren und wieder ihre Arbeit machen lassen.“

      „Und die guten Polizisten erkennt ihr deshalb sofort, weil ihr selber Bullen seid?“, fragte il caskar.

      „Ist das so deutlich zu erkennen?“, fragte der Leutnant.

      „Ich erkenne bei jedem, was sich hinter der Uniform verbirgt“, antwortete il caskar verächtlich.

      „Und was verbirgt sich hinter Ihrer Uniform?“

      „Ein Offizier der Reichswehr, dem angeboten wurde, vom Oberst zum General aufzusteigen, wenn er dafür die SS-Uniform anzieht. Die Entscheidung fiel leicht.“

      „Obwohl die SS so viele Verbrechen begangen haben soll?“

      „Was für Verbrechen? Mit dem Bolschewismus aufzuräumen kann man wohl kaum als Verbrechen bezeichnen.“

      „Interessante Einstellung.“ Der Leutnant schien eine Weile zu überlegen, dann fasste er einen Entschluss. „Sarge, sagen Sie den beiden Burschen, sie können abtreten. Ich brauche keine Wache. Und nehmen Sie sich einen Stuhl. Sie dürfen sich ebenfalls setzen, Herr Brigadeführer.“

      il caskar lächelte. Die Informationen, die ihm seine Eltern zugespielt hatten, stimmten also. Die US-Truppen bewegten sich bereits von ihrem Verbündeten weg und suchten neue Verbündete unter den deutschen Offizieren, die den Krieg überlebt hatten.

      Nach dem Krieg war vor dem Krieg. Und der nächste Krieg, den die US-Truppen führen würden, sollte gegen die Sowjetunion gerichtet sein. Damit der siegreich verlaufe, hatten die richtigen Leute bereits Anweisung erhalten, unter den deutschen Kriegsgefangenen die treffende Vorauswahl zu fällen.

      Dass il caskar die bestand, war nicht zu bezweifeln.

      Ort: Psyche, Moskau, Kreml, jetzt

      „Ich bezweifle, dass mir der Genosse Mercheulow die Wahrheit sagt. Verstanden, Genosse Abakumow?“

      Der Chef von SMERSch salutierte nur.

      Wissarew sah weiter aus dem Fenster. Es fiel ihm schwer, sich zu konzentrieren. Manchmal hatte er den Eindruck, er würde sich durch zähes Wasser bewegen.

      Heute zum Beispiel. In solchen Situationen konsultiert man seinen Arzt. Aber Wissarews Arzt war ein Gefangener des NKWD. Soviel hatte er bereits herausgefunden.

      Dieser Mercheulow war nützlich, wenn es darum ging, politischen Ballast zu entfernen. Aber mit der Festnahme seines Leibarztes hatte er diese Kompetenzen überschritten.

      „Sie werden die Lubjanka aufsuchen und dem Kandidaten des Politbüros Mercheulow mitteilen, dass ich meinen Arzt zu sprechen wünsche. Jetzt, sofort. Nehmen Sie ein paar Leute mit, Viktor Semjonowitsch. Falls meinem Doktor etwas zugestoßen sein sollte. In diesem Fall müssen wir entscheiden, was Mercheulow zustoßen soll.“

       Ort: Psyche, Reims, SHAEF, jetzt

      „Wir müssen auf jeden Fall verhindern, dass der Londoner Bevölkerung etwas zustößt, meine Herren. Das bedeutet, wir nehmen die Bedrohung als real an, so unwahrscheinlich das auch ist“, fasste Eisenhower einen Entschluss.

      Die anderen nickten.

      „Seine Chancen stehen am besten, wenn er sich Britannien als Tiefflieger nähert“, erklärte Sir Arthur, „was eine Feindaufklärung über Radar, aber auch auf herkömmliche Weise fast unmöglich macht.“

      „Ein einzelnes Flugzeug und wir müssen solche Angst haben“, antwortete Eisenhower sauer.

      „Darauf werden wir uns in Zukunft einstellen müssen, Sir“, gab Kowalski zu bedenken.

      „Gut, dann können wir ja schon mal üben. Vorschläge, meine Herren?“, fragte Eisenhower.

      Kowalski lächelte, als er der darauffolgenden Diskussion folgte.

      Ach, Aidoneus, dachte er, was bist du doch für ein stümperhafter Anfänger.

      Aber ich werde dir helfen, besser zu werden, das kann ich dir versprechen. Erst einmal müssen wir dein Flugzeug zum Landen zwingen.

       Ort: Psyche, Husum, jetzt

      Als das Flugzeug landete, handelten die wenigen verbliebenen Angehörigen der SS-Marineeinheit rasch und präzise. Tankwagen wurden herangeführt und der Flieger aufgetankt.

      Der Pilot bekam Kaffee und die Gelegenheit, den Kaffee, den er bereits intus hatte, wieder loszuwerden.

      Zwei flugzeuglose Piloten checkten die Maschine von außen, ob alles in Ordnung sei. Ihren Gesichtern war nicht anzumerken, dass sie ein solches Flugzeug noch nie gesehen hatten und sich auch nicht vorstellen konnten, es könne wirklich fliegen. Rumpf und Flügel waren eins und statt Propeller hatte die Maschine Düsen, um sie anzutreiben.

      Der Pilot behauptete auf ihre Frage sogar, dass Ding könne fast Schallgeschwindigkeit erreichen. Warum hatten sie auch gefragt? Als sie selber noch flogen, hatten sie ähnlich großspurig mit ihren Leistungen geprahlt.

      Dann war alles geschafft und der Pilot stieg wieder in seine Kanzel. Ein Fauchen ertönte, als er die Triebwerke anwarf. Als das Ding beschleunigte, kratzten sich die Expiloten nachdenklich die unrasierten Wangen. So, wie der beschleunigte, abhob und davonflog, mochte das mit der Schallgeschwindigkeit vielleicht doch stimmen.

      Ein wenig Hoffnung hatten sie nun, dass diese Maschine den Krieg noch wenden könne, die da so zügig in Richtung friedliches London flog.

      Dort hatte keiner eine Ahnung von der Gefahr, die drohend näherkam.

       Ort: Psyche, Moskau, Kreml, jetzt

      „Ich versichere Ihnen, mein lieber Miron Michailowitsch, ich hatte keine Ahnung von Ihrer Verhaftung. Es geht Ihnen hoffentlich gut?“, fragte ein sehr besorgter Wissarew.

      Wissarews Leibarzt beruhigte sich langsam.

      Die Auseinandersetzungen, die es zwischen den Generälen Mercheulow und Abakumow gegeben hatte, bis er endlich frei war, hatte er nicht mitbekommen. Er entnahm sie nur der Tatsache, dass die Zivilisten von SMERSch ihn aus seiner Zelle holten, während seine Bewacher vom NKWD finster blickten.

      Der Metzger fand noch die Gelegenheit, ihm zu versichern, man würde sich wiedersehen.

      Der Arzt hoffte inständig, dass dieses Wiedersehen in einer gut gesicherten Psychiatrischen Klinik stattfinden würde, in die man den Metzger eingeliefert hatte. Dass der dort hingehörte, stand außer Zweifel.

      Ebenso zweifelsfrei war die Zuneigung, die ihm sein schwieriger Patient immer noch entgegenbrachte. Vielleicht würde sich das aber schnell ändern. Der Arzt war fest entschlossen, Wissarew seine Diagnose mitzuteilen. Auch, wenn er dafür gleich wieder ins Gefängnis musste.

      Aber Wissarew lächelte nur, als er sich alles angehört hatte. „Sie erzählen mir da nichts Neues, Miron Michailowitsch. Ich weiß bereits, dass die Durchblutung meines Gehirns immer mehr eingeschränkt ist und ich jederzeit an einem Schlaganfall sterben kann. Ist nicht der Genosse Bolschoi auch so gestorben? Dann ist es ein ruhmreicher Tod. Die Frage ist doch eher, wann ist es soweit?“

       Ort: Psyche, Canterbury Distrikt, jetzt

      Gleich war es soweit. Bald würde er London am Horizont erkennen können.

      Die Sonne ging auf. In seinem Rücken. Also stimmte die Flugrichtung.

      Geschwindigkeit und Höhe stimmten auch.

      Nur mit dem Düsenantrieb schien plötzlich etwas nicht zu stimmen. Der ging aus. Einfach so.

      Treibstoff


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