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Die Covid-Prophezeihungen. Manfred PollanzЧитать онлайн книгу.

Die Covid-Prophezeihungen - Manfred Pollanz


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während die Letalität bei über 65-Jährigen bei 50% liegt. Die Dauer der Erkrankung unterscheidet sich ebenfalls in Abhängigkeit vom Alter der Patienten; jüngere Patienten haben die Infektion oft schon nach einer Woche überwunden, während schwerer erkrankte, ältere Patienten rund drei Wochen im Krankenhaus versorgt werden müssen, auch Behandlungsbedarf von bis zu 60 Tagen wurde für SARS-CoV beschrieben (…) Die Übertragung erfolgt hauptsächlich über Tröpfcheninfektion, da das Virus aber auf unbelebten Oberflächen einige Tage infektiös bleiben kann, ist auch eine Schmierinfektion möglich. Mit Auftreten der ersten Symptome sind die infizierten Personen ansteckend. Dies ist der einzige Unterschied in der Übertragbarkeit zwischen dem hypothetischen Modi-SARS und dem SARS-CoV – der natürlich vorkommende Erreger kann erst von Mensch zu Mensch übertragen werden, wenn eine Person bereits deutliche Krankheitssymptome zeigt. Zur Behandlung stehen keine Medikamente zur Verfügung (…). Ein Impfstoff steht ebenfalls für die ersten drei Jahre nicht zur Verfügung. Neben Einhaltung von Hygienemaßnahmen können Schutzmaßnahmen in dem Sinne also ausschließlich durch Absonderung Erkrankter bzw. Ansteckungsverdächtiger, sowie den Einsatz von Schutzausrüstung wie Schutzmasken, Schutzbrillen und Handschuhen getroffen werden. Absonderung, Isolierung und Quarantäne sind aber nur von begrenzter Wirksamkeit, da schon bei Beginn der Symptomatik einer sehr ausgeprägte Infektiösität besteht. Die Infektionskrankheit breitet sich sporadisch und in Clustern aus. Eine Übertragung findet insbesondere über Haushaltskontakte und im Krankenhausumfeld, aber auch in öffentlichen Transportmitteln, am Arbeitsplatz und in der Freizeit statt. ”2

       Wo passiert das Ereignis?/Welches Gebiet ist durch das Ereignis betroffen?

      "Das Ereignis tritt global auf (hauptsächlich Asien, Nordamerika, Europa). (…)bei einem natürlichen „echten” Ausbruchsgeschehen wäre mit geografischen Unterschieden zu rechnen, deren Komplexität hier nicht abgebildet werden kann. "3

       Warum hat man bei der "Modi-SARS"-Simulation einen SARS- ähnlichen Virus zugrunde gelegt?

      "Die Wahl eines SARS-ähnlichen Virus begründet sich auch damit, dass die natürliche Variante 2003 sehr unterschiedliche Gesundheitssysteme schnell an seine Grenzen gebracht hat. "4

       Wann passiert das Ereignis?

      "Das Ereignis beginnt im Februar in Asien, wird dort allerdings erst einige Wochen später in seiner Dimension/Bedeutung erkannt. "5

       Welche Geschehnisse führen zu diesem Ereignis?/Wodurch wird das Ereignis ausgelöst?

      "Der Erreger stammt aus Südostasien, wo der bei Wildtieren vorkommende Erreger über Märkte auf den Menschen übertragen wurde. Da die Tiere selbst nicht erkranken, war nicht erkennbar, dass eine Infektionsgefahr bestand. "6

      Im weiteren Verlauf der Pandemie-Simulation wird bis ins Detail und mit zum Teil kaum fassbarer Übereinstimmung die gegenwärtige Situation quasi vorweggenommen. Allein die Mortalitätsrate, die mit 10% angenommen wurde, hat sich bislang glücklicherweise als zu hoch herausgestellt.

      Als vorläufiges "Résumé" können wir daher festhalten:

      Die Covid-19-Pandemie hat also schon längst stattgefunden ("perfectum"), als Simulation in der Theorie.

      Dass man es zuließ, dass sie nun zur bitteren Realität wurde, ist ein Verbrechen. Nicht irgendein Verbrechen, sondern das perfekte Verbrechen. Die Perfektion des Verbrechens liegt darin, dass wir alle zugleich Täter und Opfer sind. Natürlich ist das perfekte Verbrechen nicht wirklich perfekt, denn dann ließe es sich ja nicht rekonstruieren. Doch dafür ist es umso verbrecherischer:

      Es geht um nichts weniger als um die Ermordung der Realität so far, um Tod und Schicksal vieler Menschen, die der Pandemie und ihren wirtschaftlichen und sozialen Folgen zum Opfer fallen.

       2. Covid-Pandemie und Shutdown verursachen ein "Übermaß an Realität": Der "Baudrillard-Moment"

      „Das Gewisse der Maske, ihre Deutlichkeit, ist von Ungewissem geladen“

      (Elias Canetti, Die Befristeten)

      Ein Opfer wie die Realität stirbt nicht von einem Tag auf den anderen.

      Schon in den 1970er Jahren hat der französische Philosoph, Soziologe und radikale Denker Jean Baudrillard den "Todeskampf des Realen" beschrieben und warnend das Dämmern der Epoche der "Simulation" beschworen, den Eintritt in eine Hyperrealität, in der sich virtuelle und reale Wirklichkeit untrennbar miteinander vermischen, von Adrian Lobe vor dem Hintergrund der Covid-Pandemie wie folgt beschrieben:

      "Auch heute erreichen uns die Ereignisse des Pandemiegeschehens über Computermodelle und Simulationen, wobei man gar nicht weiß, was sich in einer globalen Gesellschaft schneller verbreitet: das Virus oder die (Des-)Information darüber. Alles rast, und doch steht alles still – das ist das Gefühl, das einen dieser Tage beschlich. Die Paradoxie, auf die Baudrillard hinweist, ist jene, dass gerade die moderne Gesellschaft wegen der Mobilität und Beschleunigung "in ihrem Innersten, in ihren Zielbestimmungen immobil geworden (ist)"– sie dreht sich immer schneller um die eigene Achse, verliert aber in einem Anfall von kollektivem Schwindel die eigenen Ziele aus den Augen. "7

      Es bedurfte erst einer beispiellosen Pandemie, um das wahre Ausmaß des Verbrechens, der "Ermordung" der Realität, vollends deutlich werden zu lassen. Mit dem Shutdown erfolgt die Ablösung der bisherigen Realität ("Realität so far") durch eine für uns alle völlig neue Realität ("Realität from now on").

      Die Corona-Pandemie wird so zum "Baudrillard-Moment": Simulation und Wirklichkeit fallen zusammen. Wir erleben eine "Verwüstung des Realen", eine völlig irreal anmutende Wirklichkeit, in der mit einem Schlag nichts mehr so ist wie zuvor. Doch bei genauer Betrachtung stellt sich heraus, dass wir in Wirklichkeit mit einem "Übermaß an Realität" konfrontiert sind, wie Baudrillard bereits vor Jahrzehnten hellseherisch diagnostiziert hat:

      "Wir leben in der Illusion, das Reale sei es, was uns am meisten fehlt; doch im Gegenteil: die Realität hat ihren Gipfel erreicht. Vor lauter technischer Performanz haben wir einen solchen Grad an Realität erreicht, daß man sogar von einem Übermaß an Realität sprechen kann, das uns weitaus verängstigter und verwirrter zurückläßt als der Mangel an Realität, den wir wenigstens durch Utopie und Phantasiewelten kompensieren konnten. Zum Übermaß an Realität dagegen gibt es weder Kompensation noch Alternative. Negation, Überschreitung sind nicht mehr möglich, denn wir befinden uns schon jenseits. Keine negative Energie aus der Kluft zwischen dem Idealen und dem Realen mehr – nur eine Überreaktion aufgrund der Unterkühlung des Idealen und des Realen, aufgrund der totalen Positivität des Realen. "8

      Ein Übermaß an technischer Performanz hat uns ein Übermaß an Realität beschert und so blieb als Antwort auf die zunehmende Steigerung der Realität durch die Covid-19-Pandemie letztlich nur die Überreaktion des Shutdowns als Ausweg übrig – die "Ermordung der Realität".

      Im vorliegenden Band geht es um den Versuch einer "institutionellen Autopsie" am Leichnam der Realität so far. Wir sind der Auffassung, dass eine Autopsie im medizinischen Sinne den Kern unserer Intuition auf den Punkt bringen kann:

      Eine situationsbedingte Analyse eines komplexen Systems unter Stress, um dessen innere Logik und seine strukturellen Schwächen deutlich werden zu lassen. Eine institutionelle Autopsie beruht auf der Überlegung, dass das hochdynamische und wechselseitige Zusammenspiel zwischen Institutionen und individuellen und kollektiven Handlungen in Zeiten der "Normalität" für eine rein analytische Vorgehensweise zu komplex erscheint. Insofern nutzen wir den Shutdown als Zusammenbruch eines Gesamtsystems bzw. seiner Subsysteme und sehen darin eine Möglichkeit, das komplexe Set an institutionellen Arrangements einer postmodernen techno-kapitalistischen Gesellschaft und dessen Verwundbarkeit/Anfälligkeit für außergewöhnliche Krisen (Katastrophen) zu sezieren und so sichtbar zu machen.

      Unserer Untersuchung liegt die Vermutung zugrunde, dass es sich bei der Covid-19-Katastrophe um ein beispielloses Systemversagen, konkret: eine fundamentale Krise des Denkens


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