Du bist ok, so wie du bist. Katharina SaalfrankЧитать онлайн книгу.
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Impressum
© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2020
© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2020
Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.
Projektleitung: Christof Klocker
Lektorat: Ulrike Auras
Bildredaktion: Nele Schneidewind
Covergestaltung: independent Medien-Design, Horst Moser, München
eBook-Herstellung: Christina Bodner
ISBN 978-3-8338-7457-4
1. Auflage 2020
Bildnachweis
Coverabbildung: Stocksy
Fotos: Getty Images; iStockphoto; Stocksy
Syndication: www.seasons.agency
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Die Gedanken, Methoden und Anregungen in diesem Buch stellen die Meinung bzw. Erfahrung der Verfasserin dar. Sie wurden von ihr nach bestem Wissen erstellt und mit größtmöglicher Sorgfalt geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für persönlichen kompetenten Rat. Jede Leserin, jeder Leser ist für das eigene Tun und Lassen auch weiterhin selbst verantwortlich. Weder Autorin noch Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch gegebenen praktischen Hinweisen resultieren, eine Haftung übernehmen.
VORWORT
Ich freue mich sehr, dass das vorliegende Buch in seiner neuen Ausgabe bei Gräfe und Unzer erscheinen darf. Das hat auch und vor allem mit Ihnen als Leser meiner Bücher zu tun. Denn Sie waren es, die fast tagtäglich bei mir nach dem Buch »Du bist o. k., so wie du bist – das Ende der Erziehung« fragten, nachdem es vergriffen und nur noch gebraucht im Internethandel zu finden war. Danke schön also für Ihre Hartnäckigkeit, denn jetzt halten Sie die Zeilen nagelneu gedruckt und gebunden in Ihren Händen.
»Sind denn die Inhalte des Buches noch aktuell?«, wurde ich gefragt, als ich mit der Idee der Neuausgabe zum Verlag kam. Natürlich. Aktueller denn je. Denn Erziehung ist ein Thema, das jeden und jede zu jeder Zeit betrifft, nicht zuletzt deshalb, weil wir selbst mal Kind waren und von unserer eigenen Erziehung geprägt sind. Darin liegt auch der Grund, warum sich Merkmale herkömmlicher Erziehung hartnäckig halten – weil sie von Generation zu Generation weitergegeben werden. Dies zwar in modifizierten Formen, letztlich jedoch geht es bei Erziehung immer darum, dass Kinder sich an ein von Erwachsenen gewünschtes Verhalten anpassen. Tun sie das nicht oder lehnen sie sich dagegen auf, üben Erwachsene in Form von Sanktionierungs- und/oder Belohnungsmaßnahmen ihre Macht aus. Es geschieht jeden Tag: in Familien, in Kindertagesstätten und auch in Schulen. Und deshalb lohnt es sich auch heute noch, überlieferte Erziehungsmechanismen zu ergründen und – darauf kam und kommt es mir an – kritisch zu hinterfragen. Denn es besteht berechtigter Zweifel daran, dass herkömmliche Erziehung, die nach dem Prinzip von Macht und Gehorsam funktioniert, gut für unsere Kinder ist. Und damit komme ich zu einem weiteren Punkt, der für eine Neuausgabe des Buches von 2013 spricht.
Im Vorfeld der Erstveröffentlichung habe ich mich eingehend mit wissenschaftlichen Erkenntnissen – insbesondere aus Entwicklungspsychologie und Hirnforschung – beschäftigt. Und in diesem Zusammenhang auch damit, was unsere Kinder brauchen, um sich physisch und psychisch bestmöglich zu entwickeln. Dabei habe ich festgestellt, dass das Modell der herkömmlichen Erziehung destruktiv auf die Entwicklung von Kindern wirkt, ihnen sogar schadet. Und das hat mich zu der Frage geführt: Was wäre, wenn wir das Modell der herkömmlichen Erziehung zur Seite stellen und uns weniger auf das Kind an sich als auf eine konstruktive Beziehung zueinander fokussieren? Konstruktiv im Sinne wissenschaftlicher Erkenntnisse auf der Basis von Bindungstheorie und Neuropsychologie. Was wäre, wenn wir das in den Blick nehmen, was zwischen zwei Menschen geschieht, was die Verbindung zueinander ausmacht. Quasi, wie der Ton zwischen Groß und Klein klingt? Denn darauf kommt es an. Die Wissenschaft bestätigt den hohen Stellenwert, den die Qualität der Beziehung zwischen Erwachsenen und Kindern hat, und dass ein Kind mit seinem Verhalten immer eine Antwort gibt auf die Tonalität, die es in der Beziehung zu seinen Eltern erfährt. Das Kind befindet sich im Wachstum und in der Entwicklung und kann deshalb aus sich selbst heraus den Ton nicht bestimmen oder verändern. Es ist nicht seine Aufgabe, Verantwortung dafür zu übernehmen, sondern die Aufgabe von uns Erwachsenen. Zu dieser Verantwortung gehört auch, anzuerkennen, dass Kinder eine liebevolle Begleitung, keine druckvolle Beschneidung benötigen.
Die wichtigsten Erkenntnisse in diesem Zusammenhang und meine Gedanken dazu finden sich in