Эротические рассказы

Usus Belli. Thorsten KleinЧитать онлайн книгу.

Usus Belli - Thorsten Klein


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sich das verdient haben. Sie dürfen wegtreten, Genossen.“

      Das taten die Genossen auch. Wortlos.

      Schukow sprach erst draußen, im langen Kremlflur, als beide ausreichend von Wissarews Arbeitszimmer entfernt waren. Er sprach gepresst durch die geschlossenen Zähne, um seiner Wut die nötigen Grenzen zu setzen, die der Kreml von ihm verlangte. „Was soll dieser ganze Scheiß, Herr von Ehrlichthausen. Wir sind hier, weil man mich zum Helden der Sowjetunion gemacht hat. Und nun so eine beschissene Intrige? Von Ihnen?“

      „Von mir bestimmt nicht. Haben Sie nicht bemerkt, wohin Wissarew die ganze Zeit geblickt hat. Immer in der Hoffnung, wir merken das nicht.“

      „Hingesehen? Er hat Selbstgespräche geführt. Das machen alte Männer in hohen Positionen manchmal.“

      „Er hat keine Selbstgespräche geführt. Er hat mit meinen Brüdern gesprochen.“

      „Mit Ihren Brüdern?“

      „Huldrich und Gerrich sind meine Brüder.“

      „Die beiden Generale des Zaren? Ich dachte, die seien tot oder in Sibirien.“

      „Leider nein. Sie sind immer noch in Moskau und beraten Wissarew. Sie kümmern sich in diesem Land darum, dass die Geschichte ihren richtigen Verlauf nimmt.“

      „Sie machen was?“

      „Ach Georgi Konstantinowitsch, ich sehe schon, ich muss Ihnen einiges erklären.“

      „Dann schießen Sie mal los.“

      „Huldrich und Gerrich gibt es schon seit Jahrhunderten“, versuchte Wihtania eine Erklärung zu improvisieren, die der General auch verstand und die sein Weltbild nicht gleich völlig zerstörte. „Sie sind sozusagen ein Teil der Personifizierung Russlands.“

      „Ein Teil von was?“

      „Der andere Teil ist meine Mutter. Die kennen Sie als Schneekönigin.“

      „Haben Sie getrunken, Oberst?“, konnte sich der General die Sache nicht anders erklären.

      „Haben Sie mich schon mal trinken sehen, General? Na also. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie meine Familie genauer kennenlernen? Das ist überhaupt die Idee. Wir werden sofort hinreisen. Das geht ganz schnell. Ich glaube, dann muss ich Ihnen nicht mehr so viel erklären.“

      Ort: Psyche, Berlin, Prinz Albrecht Straße

      „Nein, Sie müssen mir nichts erklären, Herr Reichsführer. Diese Entscheidung unseres Führers war schon lange überfällig“, antwortete Dr. Boelker beflissen.

      „Sie billigen sie also, Herr Dr. Boelker?“, fragte Ether.

      „Billigen? Ich habe immer gehofft, dass er dieser korrupten und durch und durch von falschen Rechtsgrundsätzen verseuchten Justiz der alten Republik den Garaus macht.“

      „Es gibt so vieles, was verändert werden muss. Die Justiz ist nur ein Teil davon. Dieser skandalöse Freispruch der kommunistischen Reichstagsbrandstifter zeigt deutlich, wie notwendig die Gründung eines echten Volksgerichtshofes ist“, stimmte Ether zu.

      „Aber dieser Volksgerichtshof darf kein Sondergericht bleiben. Er muss Teil der regulären deutschen Justiz werden, Herr Ether. Ein Oberstes Gericht, gegen dessen Entscheidungen es keine Appellation gibt“, verlangte Boelker.

      „Das wird er. Noch in diesem Jahr, Herr Dr. Boelker. Versprochen. Fangen Sie nur rasch mit Ihrer Arbeit an. Der Führer wünscht kurze Prozesse.“

      „Wir werden mit diesen Vaterlandsverrätern kurzen Prozess machen. Das verspreche ich Ihnen.“

      „Schön. Es ist nötig. Auch wir werden unsere Polizeitaktik ändern, Boelker. Keine nächtlichen Verhaftungen. Kein Erschießen auf der Flucht. Wir holen die Leute am helllichten Tag aus ihren Wohnungen. Wir verurteilen sie in aller Öffentlichkeit durch treue Richter wie Sie. Alle sollen sehen, dieser Staat ist bereit, gegen seine Feinde durchzugreifen.“

      „Dann reicht ein Volksgerichtshof aber nicht.“

      „Wir arbeiten daran. Es wird bald keinen Teil der Staatsmacht mehr geben, auf den die NSDAP keinen Einfluss hat.“

      Ort: Psyche, Berlin, Grunewald, Villa Kowalski

      „Du hast umfassenden Einfluss auf den britannischen König? Wie?“; fragte Kowalski erstaunt.

      Ala Skaunia lächelte. „So, wie Frauen Männer am Leichtesten in den Griff bekommen. Über eine Frau. Das war gar nicht so schwer. Der König hatte schon als Prinz eine Verachtung für alles Althergebrachte und lebte ein sehr freies Leben. Wie mein Prinz übrigens auch. Er hatte viele Geliebte, aber keine Gemahlin. Anders als mein Prinz. Es war also nicht schwer, ihm die richtige Geliebte zuzuführen. Eine, die weiß, was der Prinz möchte.“

      „Und was möchte der Prinz?“

      Ala Skaunia flüsterte es ihm ins Ohr.

      „Auf so was steht der?“, fragte Kowalski erstaunt und erschüttert zugleich.

      „Sex hat auch viel mit Gefühl und Zuneigung zu tun, mein Süßer. Der König hat als kleiner Prinz Gefühle der Zuneigung nur durch solche Handlungen erfahren. Also sind Schläge die einzige Form von Sex, die ihn erfüllt.“

      „Es erschüttert mich, wie rational du an dieses Thema herangehst.“

      „Keine Angst, mein Prinz, ich liebe dich ja gerade, weil du ein so natürlicher Mann bist. Zumindest, was den Sex betrifft. So einen hatte ich noch nie.“

      Kowalski beschloss diesen Aspekt der Diskussion erstmal außen vor zu lassen und sich auf die britannische Monarchie zu konzentrieren. „Aber der König von Britannien? Er ist immerhin mein Cousin.“

      „Dieser nicht. Er ist eher dein Ururenkel“, korrigierte Ala Skaunia.

      Kowalskis Lippen bewegten sich lautlos, während er nachrechnete. „Stimmt“, bestätigte er dann, „mein Gott, wie alt ich schon bin.“

      „Tröste dich, ich bin viel älter als du. Ist doch egal, wenn uns das niemand ansieht. Als nie älter werdende Götter sind wir die Elite. Uns steht die Macht zu.“

      „Die wir nutzen, indem wir gegen Königshäuser intrigieren?“, zweifelte Kowalski.

      „Du bist ein Mann. Du kannst in den Krieg ziehen. Als Frau kann ich nur intrigieren“, versuchte sich Ala Skaunia schmollend von ihm abzuwenden.

      Aber er zog sie wieder zu sich heran. „Du bist auch eine große Kriegerin und wirst immer besser im Kämpfen. Irgendwann wird es auch Frauen gestattet sein, in der Armee ihres Landes zu dienen.“

      „Auf Terra Nostra dürfen sie das schon lange. Aber aus der Terra Nostra haben sie uns ausgestoßen, weil wir diese Welt zu radikal verändern wollten. Also verändern wir Psyche radikal.“

      „Durch Intrigen gegen Könige, die meine Verwandten sind? Klingt doch gar nicht mal so schlecht. Lass uns sehen, was wir noch finden, außer einer skandalösen Geliebten.“

      Mit diesen Worten ließ Kowalski eine MindNetProjektion vor den beiden entstehen, in deren Mitte das Bildnis des aktuellen, noch sehr jungen britannischen Monarchen zu sehen war. Um ihn herum flackerten andere Bilder.

      Kowalski pfiff durch die Zähne. „Wow, ich habe noch nie einen Herrscher erlebt, der sich in so kurzer Zeit bei so vielen Leuten unbeliebt gemacht hat. Die Konservativen seines Landes fürchten seine linke Einstellung. Die Linken hassen ihn, denn er hat sie als „cranks“ bezeichnet. Er hasst so ziemlich alles, was es gibt, einschließlich seiner eigenen Person.“

      „Wie machst du das?“, fragte Ala Skaunia, fasziniert auf die MindNetProjektion sehend.

      „Diese Projektion? Das ist ganz einfach. Maria hat es mir gezeigt. Willst du es lernen?“

      Ala Skaunia nickte heftig.

      „Gut, dann zieh dich aus.“

      „Ich wusste, dass


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