Эротические рассказы

Usus Belli. Thorsten KleinЧитать онлайн книгу.

Usus Belli - Thorsten Klein


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Männer bin?“, fragte sie kokett.

      Diese Frage hatte der General oft beantwortet. Immer mit der gleichen Antwort: „Du bist die schönste Frau, die ich kenne.“

      „Obwohl ein stattlicher Offizier wie du so oft von schönen Frauen angeschmachtet wird, die sich leicht erobern ließen.“

      „Leichte Eroberungen haben mir noch nie gefallen. Du warst mein schwerster Sieg.“

      „Trotz der vielen Schlachten, die du geschlagen hast?“

      „Die anderen waren rein militärisch und deshalb leicht zu gewinnen.“

      „Keine Frauen?“

      „Keine Frauen.“

      Die innige Zweisamkeit der beiden wurde durch das Läuten des Telefons unterbrochen. Telefone haben bekanntlich die Angewohnheit, sich genau solche Situationen auszusuchen, um sich bemerkbar zu machen.

      Der General nahm den Hörer ab und sagte knapp: „Generaloberst von Eberbach.“

      Dann lauschte er eine ganze Weile der aufgeregten Stimme am anderen Ende der Leitung. Zwischendurch fragte er: „Und der Stadtkommandant von Berlin oder die Berliner Polizei?“ Hörte aber wahrscheinlich eine verneinende Antwort, denn er versicherte: „Gut, ich gebe meinem Fahrer Bescheid und bin so schnell wie möglich bei Ihnen. Bitte? Sie holen mich ab? Einverstanden. Was, Sie fahren Ihren Wagen selbst, Kowalski? Wie Sie wollen. Ich warte draußen auf Ihre Ankunft.“

      „Du musst noch mal weg?“, fragte sie besorgt, als sie sah, wie ihr Gatte nach seinem Mantel griff.

      „Irgendeine große Schweinerei ist in Berlin im Gange. Nein, ich weiß auch nicht, was für eine. Kowalski hat gesagt, ich solle rausgehen. Man könne es sehen.“

      Seine Gattin folgte ihm, als er nach Draußen ging.

      Kowalski hatte recht. Berlin war viel heller als sonst in der Nacht. Ein gewaltiges, unstetes Licht erhellte den Berliner Nachthimmel.

      Die Stirn des Generals verfinsterte sich. „So ein Licht kenne ich aus dem Krieg. Es ist das Licht einer brennenden Stadt.“

      Seine Frau sah ihn erschrocken an. „Du meinst, jemand hat Berlin in Brand gesteckt?“

      Ort: Psyche, Berlin, vor dem Reichstag

      „Dass er den Reichstag in Brand stecken wollte, ist ja nun keine Überraschung“, maulte Takhtusho, der il caskars Begeisterung über diese Tat nicht teilen konnte.

      „Mehr konnte man von diesem Spasti nicht erwarten. Ganz Berlin anzuzünden wäre besser gewesen. Aber der Reichstag, das Symbol der Demokratie … Wer jetzt nicht versteht, dass es mit der zu Ende geht, ist selbst schuld.“

      „Ich denke eher, mit dir geht es zu Ende“, kam die Antwort. Aber nicht von Takhtusho.

      il caskar drehte sich auf diese Worte erstaunt um. „Ala Skaunia. Du weißt gar nicht, wie ich mich freue, dich zu sehen. Möchtest du uns nicht vorstellen?“, fragte er mit Blick auf den Oberstleutnant, der in voller Uniform neben seiner Exfrau stand.

      „Darf ich dir den ehemaligen Oberstleutnant von Krüger vorstellen, Schatz? In unserer Welt nennt er sich il caskar. Was er als Gott der Krieger verstanden wissen will. Aber er ist bei Weitem kein so großer Krieger wie du.“

      Der sah nur stumm auf den mittelgroßen Mann mit mittelblondem Haar, das in der Mitte gescheitelt war. Er fand nichts Großes an ihm, eher nur mittelmäßiges. Und er konnte sich nicht vorstellen, was Ala Skaunia an ihm einmal gefunden hatte.

      Aber der schien herausfinden zu wollen, was Ala Skaunia an Kowalski fand und sah jemanden, dessen Äußeres er gern übernommen hätte. Kowalski war groß und stark und die Uniform der Reichswehr schien seine körperlichen Vorzüge noch unterstreichen zu wollen. Nun verstand er, warum ihn seine Ex verlassen hatte. Glaubte er.

      „Hast du das Feuer gelegt?“, fragte die.

      il caskar schüttelte den Kopf. „Leider nicht. Aber ich weiß, wer es war. Wir haben seine Vorbereitungen beobachtet.“

      „Ihr habt ihn nicht aufgehalten?“, wunderte sich Kowalski.

      „Warum? Ist doch ein toller Plan, aus dem sich etwas machen lässt. Heinrich Ether weiß Bescheid. Ich hoffe, er ist auch schlau genug, alle Potenzen zu nutzen, die dieses Ereignis birgt.“

      „Potenzen nutzen?“, fragte Ala Skaunia. „Suchst du immer noch im Chaos nach der Macht? Ich dachte, dieses Hobby hat dir der Hohe Rat ausgetrieben.“

      „Du irrst. Sie haben mir sogar gestattet, wieder nach Psyche zurückzukehren, wie du siehst. Der Herzog selbst hat mich nach meiner Bestrafung ermuntert, mich wieder bei den Nazis anzubiedern. Er meinte, es würde mir helfen, die Aufgabe zu erfüllen, die mit meiner Strafe verbunden ist.“

      „Es ist also wahr? Catarina hat mir davon erzählt. Der Gesamte Hohe Rat hat dich bestraft.“

      il caskar nickte. „Damit haben sie sich ihr eigenes Grab geschaufelt. Ich werde mir Macht verschaffen und so irgendwann dem Hohen Rat wieder von Gleich zu Gleich gegenüberstehen.“

      „Du hast nichts verstanden. Genau dieses Streben nach Macht hat dir deinen Ärger doch eingebrockt.“

      „Und du? Willst du nicht mehr mächtig sein? Musst du ja nicht, als Liebchen eines Oberstleutnants.“

      „Sein Liebchen? Wir sind verheiratet. Ich bin jetzt Frau Oberstleutnant und werde bald die Frau eines Generals sein.“

      „Ihn hast du geheiratet? Ihn? Aber mich nicht?“

      „Dazu gratuliere ich mir heute. Dann wäre ich die Frau eines Krügers, der bei einem Feuer steht und sich über den Verrückten freut, der es angezündet hat. Kowalski hilft, den Schlamassel zu klären. Deshalb sind wir nämlich hier. Um einem General zu helfen. Dem höchsten, den es in Berlin gibt. Wer hat das Feuer zu verantworten, Takhtusho? Ich weiß, du hilfst uns. Du hast mich schon immer gemocht.“

      Takhtusho hatte sich eher gefürchtet vor der Ala Skaunia, die er von früher kannte. Die hier hielt er für viel netter. Zumindest wusste die, was sie wollte. Dass sie sich zur vollwertigen Kriegerin entwickelte, hatte ihm ein Scan bereits zu Beginn gezeigt.

      „Ich weiß nicht, wie der Typ heißt. Er sieht aus wie Richard Kummer“, antwortete Takhtusho.

      „Wie Richard Kummer?“, fragte Kowalski. „Alle haben mir versichert, der sei tot. Selbst Maria Miseria.“

      „Maria Miseria? Du kennst meine Tante?“, fragte il caskar misstrauisch.

      „Maria ist die Tante von einem wie dir?“ Kowalski musste lachen.

      „Auch, wenn ich nicht so aussehe, ich bin ein großer und mächtiger Gott. Das wirst du spätestens dann merken, wenn ich dir deine Frau wieder wegnehme. Ob ich dich dann am Leben lasse, weiß ich noch nicht.“

      „Ein großer und mächtiger Gott? Warte mal, deine Stimme kenne ich … Jetzt weiß ich´s. Du bist dieser Verrückte, der damals den Sturmtrupp anführen sollte, aber von dessen Taktik keine Ahnung hatte? Dieser Oberstleutnant von Krüger? Du bist ganz schön geschrumpft.“

      „Wenn ich wieder mächtig bin, werde ich so aussehen wie früher. Dann werde ich wieder groß und stark sein und du hast keine Chance gegen mich, Kowalski.“

      „Ala Skaunia hat recht“, antwortete der mit Eiseskälte, „du hörst nicht zu. Ich habe dich damals schon in Schach gehalten, ich werde es wieder tun. Hüte dich vor uns.“

      Kowalski wandte sich an Takhtusho. „Kannst du dich an die Aura des Brandstifters erinnern?“

      Der konnte. Kowalski nahm die Erinnerung entgegen und wandte sich an seine Frau: „Wir gehen zum Generaloberst, Schatz, und werden ihm helfen, den Schlammassel in den Griff zu bekommen. Deinen Ex hast du ja nun gesprochen. Nachdem ich dir diesen Wunsch erfüllt habe, muss ich wieder arbeiten.“

      il caskar sah mit Wut, wie sie sich bei Kowalski einhakte und


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