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Schwerter gegen Bestien: Fantasy Sammelband 1026 Seiten Sword & Sorcery. Robert E. HowardЧитать онлайн книгу.

Schwerter gegen Bestien: Fantasy Sammelband 1026 Seiten Sword & Sorcery - Robert E. Howard


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      Cororucs Blick folgte der ausgestreckten Hand und fiel auf einen Pfahl aus einem harten Holz, der in eine Spalte im Steinboden in der Nähe des Ufers gerammt war. Um den Pfahl war der Boden wie von alten Feuern angeschwärzt.

      Cororuc starrte verständnislos darauf. In der Tat hatte er nur wenig von dem Gehörten verstanden. Er war sich gar nicht sicher, daß er es überhaupt mit Menschen zu tun hatte.

      Der Alte fuhr fort: „Dort, Brite, wirst du bezahlen.“ Er wies auf den Pfahl. „Ein kleiner Teil der Schuld, die deine Rasse auf sich genommen hat, aber du wirst in vollem Umfang zahlen.“

      Die Erregung des alten Mannes hätte als teuflisch bezeichnet werden können, wäre in seinem Gesicht nicht ein besonderer Ausdruck zu lesen gewesen. Er meinte es ernst. Er glaubte tatsächlich, nur gerechte Rache zu üben, und machte den Eindruck eines großen Patrioten, der für eine verlorene Sache streitet.

      „Aber ich bin ein Brite!“ stammelte Cororuc. „Nicht mein Volk hat deine Rasse vertrieben! Es waren die Galen aus Irland. Ich bin Brite, und mein Volk kam vor erst hundert Jahren aus Gallien. Wir bezwangen die Galen und drängten sie nach Erin, Wales und Kaledonien ebenso, wie sie euch vertrieben.“

      „Das tut nichts zur Sache!“ Der Alte sprang auf. „Ein Kelte ist ein Kelte – ob Brite oder Gäle spielt keine Rolle. Wären es nicht die Galen gewesen, so die Briten. Jeder Kelte, der uns in die Hände fällt, muß bezahlen, sei es Krieger oder Weib, Kind oder König. Ergreift ihn und bindet ihn an den Pfahl!“

      Wenige Augenblicke später war Cororuc an den Pfosten gefesselt und bemerkte zu seinem Entsetzen, daß die Pikten Holzscheite um seine Füße häuften.

      „Und wenn du genügend gebrannt hast, Brite“, krächzte der Alte, „wird dieser Dolch, der das Blut von Hunderten Briten getrunken hat, seinen Durst in deinem Blut stillen.“

      „Aber niemals habe ich einem Pikten Leid zugefügt“, keuchte Cororuc und zerrte an seinen Fesseln.

      „Du zahlst nicht für das, was du getan hast, sondern dafür was dein Volk getan hat“, antwortete der Alte ernst. „Wohl kann ich mich an die Taten der Kelten erinnern, als sie zum erstenmal in Britannien landeten, an das Heulen der Ermordeten, an die Schreie der Vergewaltigten, den Rauch brennender Dörfer, an das Plündern.“

      Cororuc fühlte, wie sich ihm die Haare im Nacken aufstellten. Als die Kelten zum erstenmal in Britannien gelandet waren! Das war mehr als fünfhundert Jahre her!

      Und die keltische Neugier ließ ihm keine Ruhe, selbst angesichts der Pikten, die sich daran machten, den Holzstoß anzuzünden. „Daran kannst du dich nicht erinnern. Das liegt Äonen zurück.“

      Der Pikte sah ihm ruhig in die Augen. „Und ich bin Äonen alt. In meiner Jugend war ich ein Hexenjäger, und eine alte Hexe verfluchte mich, während sie sich am Pfahl wand. Sie sagte, ich müsse leben, bis das letzte Kind der Pikten gestorben sei; daß ich mitansehen würde, wie das mächtige Volk der Vergangenheit anheim fällt, und erst dann dürfte ich sterben. Sie belegte mich mit dem Fluch des ewigen Lebens.“

      Die Stimme erfüllte wieder die ganze Höhle: „Und nun verschwindet die Rasse der Pikten wie Schnee an der Sonne. Und wenn der letzte gegangen ist, wird mich dieser Dolch von der irdischen Welt befreien.“ Er wechselte rasch den Tonfall: „Legt Feuer an!“

      Cororucs Gedanken wirbelten durcheinander. Er hatte kaum etwas verstanden und glaubte verrückt zu werden. Und das, was er zu sehen bekam, überzeugte ihn davon.

      Ein Wolf drängte sich durch die Menge. Er erkannte den Wolf wieder, den er vor dem Panther gerettet hatte!

      Sonderbar, wie lange her ihm dies erschien! Und doch handelte es sich um denselben Wolf. Er besaß denselben sonderbaren Gang. Da richtete sich das Tier auf die Hinterbeine auf und führte die Vorderpfoten an den Kopf. Welcher Wahnsinn war das?

      Da fiel der Wolfskopf zurück und gab das Gesicht eines Menschen frei, eines Pikten. Der Mann stieg aus dem Wolfspelz, kam heran und rief etwas. Der Pikte, der soeben eine Fackel an den Holzstoß legen wollte, hielt zögernd inne.

      Der Wolf-Pikte wandte sich an den Häuptling und sprach mit Rücksicht auf den Gefangenen keltisch: „Was bedeutet das? Ein Mann wird verbrannt, der am Leben bleiben sollte!“

      „Wie?“ rief der Alte ergrimmt und klammerte sich an seinen langen Bart. „Wer bist du, daß du dich gegen einen uralten Brauch auflehnst?“

      „Ich begegnete einem Panther“, kam die Antwort, „und dieser Brite wagte sein Leben für das meine. Soll sich ein Pikte undankbar zeigen?“

      Und als der Alte zögerte, offensichtlich hin und her gerissen von Rachsucht einerseits und Stolz andererseits, überschwemmte ihn der andere mit einem wilden Wortschwall in der eigenen Sprache. Zuletzt nickte der Häuptling.

      „Ein Pikte hat stets seine Schuld beglichen“, stellte er mit beeindruckendem Großmut fest. „Ein Pikte vergißt niemals. Bindet ihn los! Kein Kelte soll sagen können, ein Pikte habe sich undankbar gezeigt.“

      Cororuc wurde befreit, und als er seinen Dank stammeln wollte, winkte der Häuptling ab. „Niemals vergißt ein Pikte einen Feind, stets erinnert er sich an eine Freundestat.“

      „Komm“, murmelte der piktische Freund und zog den Kelten am Arm. Er führte ihn auf einen Gang zu, der aus der Haupthöhle führte. Cororuc warf einen Blick über die Schulter und sah den uralten Häuptling auf seinem Thron aus Stein. Seine Augen glänzten, als sähen sie den verlorenen Glanz der Vergangenheit; zu beiden Seiten sprangen die Flammen. Eine beeindruckende Gestalt – der König einer verschwundenen Rasse.

      Nach einiger Zeit gelangten sie an die Erdoberfläche, und der Brite sah den Sternenhimmel über sich.

      „In dieser Richtung liegt ein Dorf deines Volkes“, sagte der Pikte und streckte einen Arm aus. „Dort wirst du aufgenommen werden, bis du deine Reise fortzusetzen gedenkst.“ Und er überhäufte den Kelten mit Geschenken: Kleider aus Stoff und Leder, bestickte Gürtel, einen Bogen und mit Obsidianspitzen versehene Pfeile, Nahrungsmittel. Außerdem erhielt er seine eigenen Waffen zurück.

      Als sich der Pikte zum Gehen wandte, sagte der Brite fragend: „Eine kurze Strecke bin ich deinen Spuren im Wald gefolgt. Sie verschwanden.“

      Der Pikte lachte leise. „Ich bin in das Geäst des Baumes gesprungen. Hättest du emporgeblickt, du hättest mich gesehen. Wenn du jemals einen Freund brauchst, so findest du ihn in Berula, einem Häuptling der Alba-Pikten.“

      Er drehte sich um und verschwand. Und Cororuc schritt unter dem Licht des Mondes auf das keltische Dorf zu.

      Die im Dunkeln wohnen ...

      Schwert schlug klirrend gegen Schwert.

      „Ailla! A-a-ailla!“ erklang es schrill aus den Kehlen hundert Wilder.

      Von allen Seiten schwärmten sie gegen uns heran. Hundert gegen dreißig. Wir standen Rücken an Rücken, hielten die Schilde überlappt und die Klingen vorgestreckt. Die Waffen waren rot, und rot waren Helm und Harnisch. Einen Vorteil besaßen wir: zum Unterschied von unseren Gegnern waren wir gepanzert. Und dennoch warfen sie sich trotz ihrer Nacktheit auf uns, als wären sie in Stahl gekleidet.

      Für einen Augenblick lang zogen


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