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Der Marshal kommt: Goldene Western Sammelband 12 Romane. Frank CallahanЧитать онлайн книгу.

Der Marshal kommt: Goldene Western Sammelband 12 Romane - Frank Callahan


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Rücken mit allerlei Gerätschaften beladen war, die er in New Kildare eingekauft hatte. Jetzt befand er sich auf dem Rückweg und war voller Unruhe.

      Er dachte an Lynn, seine Frau – und an die kleine Alice.

      Verdammt, wenn dieser McLeish oder einer seiner Schergen sich an ihnen vergriffen haben sollte, kann ich für nichts mehr garantieren!, dachte er grimmig.

      Aber dann scheuchte er seine Befürchtungen mit dem Gedanken davon, dass er Lynn den Gebrauch der Winchester beigebracht hatte und sie sich zu wehren wissen würde.

      Sie war eine gute Schützin.

      4

      Als Jesse Nelson die Schüsse in der Ferne hörte, schnürte es ihm fast die Kehle zu. Eine schwarze Rauchsäule stieg am Horizont auf.

      Nelson ließ die Zügel des Packtieres fahren und gab seinem Pferd die Sporen. Dort, wo die Rauchsäule aufstieg, war seine Farm. Etwas Furchtbares musste dort gerade im Gange sein …

      Wut und Verzweiflung begannen sich in ihm auszubreiten.

      Als er die Farm erreichte, bot sich ihm ein Bild des Grauens: Der Boden war übersät mit den Kadavern dahingemetzelter Schafe. Die Scheune war niedergebrannt, und das Wohnhaus stand in hellen Flammen.

      Mein Gott!, durchfuhr es Nelson. Wo waren Lynn und Alice?

      Sein Blick fiel auf McLeish und seine Männer, die ihr Werk der Zerstörung wohl gerade beendet hatten und sich nun davonzumachen gedachten.

      McLeishs Gesicht hatte eben noch einen selbstzufriedenen Eindruck gemacht, aber als er Nelson bemerkte, erschrak er für einen Moment.

      Aber dann gewann der Rancher seine Fassung zurück, griff zum Holster an seiner Seite und riss den Revolver heraus.

      Nelson reagierte zu spät.

      Er schaffte es gerade noch, mit der Rechten den Griff seines Revolvers zu berühren, da spürte er, wie ihm eine Kugel in die Seite fuhr.

      Eine weitere schoss ihm in die rechte Schulter und riss ihn herum. Benommen rutschte er aus dem Sattel und fiel in das stachelige, trockene Präriegras.

      Nelson biss die Zähne zusammen.

      Er versuchte, den Revolver aus dem Holster zu holen, aber es war zwecklos. Sein rechter Arm gehorchte ihm nicht mehr.

      Er keuchte und sah, dass sich an seiner Seite das Hemd bereits mit Blut getränkt hatte. Mit der Linken versuchte er, die Blutung aufzuhalten, aber natürlich hatte das nicht viel Sinn.

      „Ich glaube, der hat genug, Boss!“, sagte jemand. „Der wird Ihnen kaum noch einmal in die Quere kommen!“

      Nelson hörte Schritte auf sich zukommen. Er sah ein paar schmutzige Stiefel und blickte hoch. McLeishs kalte blaue Augen blickten auf ihn herab.

      „Ich habe ihn schwer erwischt“, erklärte er.

      „Wahrscheinlich wird er sterben.“

      5

      Vor Nelsons Augen drehte sich alles.

      Nur ganz am Rande nahm er wahr, wie Dan McLeish und seine Männer sich davonmachten.

      Beißender Qualm stieg ihm in die Nase und ließ ihn husten.

      Er hörte das Knistern von brennendem Holz und dann eine helle, dünne Stimme, deren Klang ihm wohlvertraut war.

      „Hilfe! Hilfe!“

      Das war Alice!

      Sie musste noch im Haus sein, an dessen Wänden die Flammen hoch emporzüngelten. Die ersten Balken krachten hernieder. Nicht mehr lange, und das ganze Gebäude würde wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen.

      „Hilfe!“, rief es wieder. „Hilfe!“

      Mit einem Mal traten Schmerz und Benommenheit in den Hintergrund. Eder Klang dieser Stimme gab Nelson neue Kraft, eine Kraft, die aus Verzweiflung geboren war.

      Er nahm die Linke von der Wunde an seiner Seite und versuchte sich aufzustützen.

      Er stöhnte und keuchte, kalter Schweiß trat ihm auf die Stirn und rann ihm das Gesicht hinunter.

      Erst jetzt wurde ihm klar, wie schwach er wirklich war.

      Nachdem es ihm tatsächlich gelungen war, auf die Beine zu kommen, stolperte er in Richtung des Hauses, strauchelte nach ein paar Metern und befand sich gleich darauf wieder auf der Erde.

      Es waren jetzt nur noch ein paar Schritte.

      Er spürte die Hitze. Der Qualm raubte ihm mittlerweile fast den Atem.

      Aber da war diese helle, dünne Stimme voller Todesangst, die seiner Tochter gehörte, die jetzt irgendwo dort drinnen in den Flammen war und um ihr Leben schrie.

      Diese Stimme trieb ihn dazu, alles zu versuchen und das Letzte aus sich herauszuholen.

      Mit der Kraft der Verzweiflung kroch Nelson voran.

      Erst als er die Haustür erreicht hatte, unternahm er einen erneuten Versuch, sich aufzurichten.

      Dann versuchte er, die Tür mit dem Fuß aufzustoßen, aber sie war von innen verriegelt. Nelson fluchte. Die Flammen züngelten bereits an ihrem Holz empor, aber er konnte unmöglich warten, bis der Riegel verbrannt war, der die Tür geschlossen hielt.

      Augen zu!, dachte Nelson. Augen zu und durch!

      Er nahm alle Kraft zusammen, die ihm noch geblieben war, und warf sich mit vollem Gewicht gegen die brennende Tür.

      Es war heiß, verdammt heiß …

      Nelson schrie laut auf, aber die Tür gab nicht nach.

      Kraftlos rutschte er an ihr zu Boden und rollte sich dann zur Seite. Hastig schüttelte er den Hut ab, der Feuer gefangen hatte.

      Er sah das offene Fenster, und für einen Augenblick erwog er die Möglichkeit, von dort ins Hausinnere zu klettern.

      Er verwarf diesen Gedanken allerdings rasch wieder.

      Unter normalen Umständen wäre das eine Kleinigkeit gewesen und nicht der Rede wert, aber in seiner jetzigen Verfassung war er einfach zu schwach.

      Es hatte keinen Zweck.

      Er musste es noch einmal probieren, sich noch einmal gegen die brennende Tür werfen.

      Er presste die Lippen aufeinander und raffte sich auf.

      Wenig später stand er wieder auf wackeligen Beinen vor der Tür und warf sich mit aller Kraft dagegen.

      Diesmal gab sie nach.

      Er hörte, wie der Riegel, der sie von innen versperrte, splitterte. Dann stürzte er zusammen mit der Tür nach Innen.

      Ein brennender Balken krachte hinunter und traf ihn schmerzhaft am Rücken. Nelson schüttelte ihn ab. Dann sah er Lynn, deren unnatürlich geweitete Augen ihn starr anblickten. Das Feuer begann bereits, ihre Kleidung und ihr Haar zu erfassen, aber die blutenden Wunden, die man ihr beigebracht hatte, ließen keinen Zweifel daran, dass es nicht die Flammen gewesen waren, die sie getötet hatten.

      Sie war erschossen worden!

      Nelson spürte einen Kloß im Hals. Er konnte kaum schlucken.

      Sein Mund öffnete sich halb, als ob er etwas sagen wollte. Er war unfähig, sich zu rühren oder irgendetwas zu tun, er war sogar unfähig, einen Fluch über die Lippen zu bringen. Abgrundtiefe Verzweiflung und Schmerz standen in seinen Zügen. Er schüttelte stumm den Kopf, so als wollte er es einfach nicht wahrhaben …

      Nein, dachte er. Nein, das konnte doch nicht wahr sein!

      Dann dachte er an die Kinderstimme, die ihn hier hergebracht und ihm Kraft eingeflößt hatte. Es wurde ihm plötzlich klar, dass sie verstummt


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