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Der Marshal kommt: Goldene Western Sammelband 12 Romane. Frank CallahanЧитать онлайн книгу.

Der Marshal kommt: Goldene Western Sammelband 12 Romane - Frank Callahan


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      Sie taumelt bis an die Wand, greift in die Tasche und bringt eine schmale, einschüssige Pistole zum Vorschein.

      „Wenn Sie schießen, Washburn, schieße ich auch“, sagt sie leise aber scharf. „Ich hoffe, Sie trauen meinem Wort! Roger, nimm den Schlüssel!“

      Roger bückt sich langsam. Er sieht, wie es im Gesicht des Bankiers arbeitet, und er denkt daran, dass sein gutes Verhältnis zu manchen Menschen ihm jetzt zum zweiten mal innerhalb weniger Tage aus der Klemme hilft.

      Er spürt das kalte Eisen und sieht in die drohende, schwarz gähnende Mündung.

      „Ich schieße!“, schreit der Bankier.

      „Ich auch, Washburn“, sagt Dallas. „Komm, Roger, er hängt zu sehr am Leben, als dass er es wagen würde“

      Roger nähert sich der Gittertür, greift hindurch und schiebt den Schlüssel von außen ins Schloss.

      „Ich schieße!“, kreischt der Bankier wieder.

      Der Schlüssel dreht sich. Roger weiß, dass er mit seinem Leben spielt. Aber was wird sein, wenn er in der Zelle bleibt?

      Die Tür schwingt nach außen.

      „Legen Sie das Gewehr auf den Schreibtisch!“, meint Dallas. „Sind Sie kein Narr, Washburn. Niemand kann Ihnen helfen, wenn Sie tot sind!“

      Washburn rührt sich nicht. Er hat den Finger immer noch am Abzug.

      Roger geht auf ihn zu. Das letzte Stück springt er.

      Da kracht der Schuss. Die Feuerzunge leckt ihm entgegen, und die Kugel streift an seiner Hüfte entlang.

      Da kann er den Lauf fassen und schleudert ihn zur Seite.

      Washburn fällt in den Armstuhl hinter dem Schreibtisch zurück.

      Dallas senkt die einschüssige Pistole. Es glitzert auf ihrer Stirn.

      „Danke, Dallas“, sagt Roger. Er zieht den Bankier hoch und schiebt ihn zu der Zelle, in die er ihn sperrt. Den Schlüssel legt er auf den Schreibtisch. Mit Dallas geht er hinaus. Hinter manchem Fenster brennt immer noch Licht. Aber es zeigt sich niemand.

      „Warum hast du es getan?“, fragt er das Mädchen leise, das neben ihm steht.

      „Ich weiß nicht. Vielleicht, weil ich sowieso fort reite. Vielleicht aber auch, weil du Andy gewarnt hast. Er taugt nichts, und ich weiß es. Trotzdem wollte ich, dass er ihnen entkommt. Hast du mich damals verstanden?“

      „Ja, Dallas. Ich kann mir schon denken, wie das ist. Ich wünsche dir Glück.“

      Sie hält ihm die Hand hin. Es ist eine kleine, feste Hand, in die er einschlägt. Und er muss jetzt wieder daran denken, dass er sich doch sehr in ihr getäuscht hat.

      Hinter sich im Office hört er den Bankier etwas schreien. Es weht an seinen Ohren vorbei.

      „Im Mietstall habe ich dein Pferd gesehen“, sagt Dallas und zieht die Hand aus der seinen. „Was wirst du nun tun? Die wirklichen Mörder suchen?“

      „Ja, vielleicht.“

      „Und wo?“

      „Ich weiß einen Canyon, der zu ihnen führen muss. Zu den Rinderdieben und Bankräubern, denn es kommt kaum vor, dass sich zwei Banden in der gleichen Gegend aufhalten. Sie würden sich wie Feuer und Wasser bekämpfen.“

      „Du weißt den Weg?“

      „Ich glaube. Ich wurde einmal beschossen. Es muss der Weg sein.“

      Dallas steigt zur Fahrbahn hinunter und macht die Zügel von der blank gewetzten Holmstange los.

      „Cheerio, Roger! Und wenn du Andy irgendwann noch einmal siehst, so sage ihm, dass er ein Narr war, der alles verkehrt machte.“

      Er blickt ihr nach, wie sie langsam die Straße hinunterreitet, bis sie verschwindet.

      Hinter ihm schreit der Bankier wieder. Und vielleicht haben die Frauen in den Häusern jetzt die Gewehre durchgeladen.

      Roger überquert die Fahrbahn. Niemand kommt, der ihn aufhalten will. Als er mit seinem Pferd die Straße betritt, ist immer noch niemand da. Er steigt auf und reitet fort. Der Hufschlag hallt von den Hauswänden wider, als wäre es eine tote Stadt.

      40

      Blendendes Sonnenlicht liegt über den Bergen und lässt sie wie pures Gold schimmern. Roger ist abgestiegen und drängt sein Pferd in eine Spalte, als er den Hufschlag hört, der den Hohlweg links herunterkommt

      Es dauert nicht lange, da tauchen sie auf. An der Spitze Schreiner Rower mit dem funkelnden Marshalstern an der Weste.

      „Wahnsinn, Leat“, sagt einer der Männer. „Die Spur führte weiter nördlich in die Berge. Hier sind wir verkehrt.“

      „Sie können einen Bogen geschlagen haben“, knurrt der Schreiner. „dass sie verfolgt würden, war ihnen klar. Sie können überall sein. Leute, denkt an euer Geld!“

      „Ja, Leat hat recht“, mischt sich ein dritter ein. „Wir dürfen nicht aufgeben. Irgendwo müssen sie stecken. Ich will mein Geld jedenfalls wiederhaben.“

      Roger hält dem Pferd die Nüstern zu. Fast zum Greifen nahe reiten die Männer einer hinter dem anderen an ihm vorbei. Der Hufschlag wird leiser und verklingt schließlich.

      Roger zieht das Pferd wieder heraus. Er wartet noch einen Moment, dann steigt er auf und reitet den Hauptweg weiter hinauf. Er denkt, dass er hier richtig sein muss. Vielleicht macht Leat nur den Fehler, in viel zu schmalen Wegen zu suchen. Den Hohlweg, den sie herunterkamen, können die Banditen keine Rinder hinauf getrieben haben. Aber daran denkt Rower offenbar gar nicht.

      Hin und wieder hält Roger an und blickt die Felswände prüfend an. An einer Zacke sieht er ein winziges Büschel Haare kleben. Er treibt sein Pferd näher und betrachtet die Stelle eingehend. Ein Rind muss sich hier verletzt haben. Er ist also richtig, denn es gibt nirgends im Westen einen Viehzüchter, der seine Rinder durch die Berge treiben würde.

      Ein paar hundert Meter weiter findet er eingetrockneten Rinderdung. Der Schreiner scheint doch sehr einfältig zu sein, dass er die Spuren nicht lesen kann, wo er schon fast den richtigen Weg gefunden hatte, nachdem die Geldräuber ihn in einen anderen Teil des Massivs führten.

      Der Weg wird etwas steiler, ist aber immer noch über drei Meter breit. Dann flacht er sich wieder ab. Und plötzlich funkelt etwas im Sonnenlicht.

      Roger zuckt zusammen. Er wirft sich über den Hals des Pferdes, während der Schuss kracht und die Kugel über seinen Kopf hinweg weht, gegen die Felswand schrammt und schnarrend zum Himmel steigt. Er sprengt auf den Stein zu, wirft sich aus dem Sattel und genau auf den Kerl, der ihn töten wollte. Er schlägt zu, trifft das Gesicht des Mannes und reißt ihm den Colt aus dem Holster.

      Ein Fußtritt schleudert ihn zurück. Er sieht das Gewehr hochkommen und drückt ab. Der Kerl fällt wieder auf den Boden. Er schießt noch, aber seine Kugel verliert sich wimmernd im Nichts über den Felswänden.

      Roger bewegt sich langsam vorwärts. Als er vor dem Burschen steht, starren ihn gebrochene, glasige Augen an.

      „Ganz großartig“, sagt eine Stimme hinter ihm, die er so gut kennt, dass er sie aus tausend anderen heraushören würde. „Und ich habe immer gedacht, du könntest das nicht. Aber nun wirf das Eisen wieder weg. Tally, mach langsam! Er kann uns nicht entgehen.“

      Roger wendet sich langsam um und lässt den Colt aus der Hand fallen. Klappernd schrammt die Waffe auf den Boden.

      Vor ihm steht Andy, sein Bruder. Und neben ihm die beiden grinsenden Bankräuber Gus und Tally, die Roger aber nicht kennt.

      „Ich hatte angenommen, sie würden auf dich besser aufpassen“, redet Andy weiter. „Aber sie sind eben Narren. Komm mit!“


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