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Physikalische Chemie. Peter W. AtkinsЧитать онлайн книгу.

Physikalische Chemie - Peter W. Atkins


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Expansion gegen einen konstanten äußeren Druck erhält, dessen Wert dem Endwert bei der reversiblen Expansion entspricht. Der Betrag der Arbeit (d. h., die Fläche unter der Kurve) ist im Fall des reversiblen Prozesses größer; durch den Ausgleich von innerem und äußerem Druck bei jedem Prozessschritt wird hier nämlich erreicht, dass die gesamte Druckkraft des Systems ausgenutzt werden kann. Mehr Arbeit, als man für den reversiblen Prozess erhält, kann man unter den gegebenen Bedingungen nicht gewinnen, da schon eine infinitesimale Erhöhung des äußeren Drucks eine Kontraktion des Systems zur Folge hätte. Unsere Ergebnisse können wir zusammenfassen: Wenn p < pex ist, wird nicht die gesamte Fähigkeit des Systems ausgenutzt, Arbeit zu verrichten; die maximale Volumenarbeit, die man bei gegebenem Anfangs- und Endzustand des Systems gewinnen kann, erhält man, wenn man den Prozess reversibel durchführt.

      Wir haben die Beziehung zwischen Reversibilität und maximal nutzbarer Arbeit für den speziellen Fall der Expansion eines idealen Gases eingeführt. Später (in Abschnitt 3.2.1) werden wir sehen, dass sie für alle anderen Stoffe und alle anderen Arten von Arbeit genauso gilt.

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      Beispiel 2-1 Die Volumenarbeit bei der Herstellung von Gasen

      Berechnen Sie die verrichtete Arbeit, wenn 50 g Eisenspäne bei 25 °C mit Chlorwasserstoffsäure zu FeCl2 reagieren, und zwar (a) in einem geschlossenen Gefäß mit festem Volumen, (b) in einem offenen Becherglas.

      Antwort Im Fall (a) kann sich das Volumen des Systems nicht ändern; es tritt also keine Volumenarbeit auf: w = 0. Im Fall (b) dehnt sich das Gas gegen den Atmosphärendruck aus, w =pex ΔV. Wie schon festgestellt, können wir das Anfangsvolumen des Systems vernachlässigen, also AV = VEVAVE = nRT/pex mit n als Stoffmenge des gebildeten H2. Wir erhalten

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      Aus der Reaktionsgleichung Fe (s)+2HCl (aq) → FeCl2(aq)+H2(g) lesen wir ab, dass bei Verbrauch von 1 mol Eisen genau 1 mol H2 gebildet wird; n entspricht also gerade der Stoffmenge des eingesetzten Eisens. Mit der molaren Masse von Eisen, M = 55.85 gmol–1, folgt

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      Das System (Reaktionsgemisch) verrichtet also eine Arbeit von 2.2 kJ gegen den Atmosphärendruck. Der äußere Druck spielt in diesem Fall (eines idealen Gases) keine Rolle: je kleiner der Druck ist, desto größer ist das vom Gas eingenommene Volumen, sodass sich beide Effekte aufheben.

      Übung 2-1

      Berechnen Sie die Volumenarbeit, die bei der Elektrolyse von 50 g Wasser bei 25 °C unter konstantem Druck verrichtet wird. [–10 kJ]

      ■ Das Wichtigste in Kürze: Die bei konstantem Volumen in Form von Wärme auf das System übertragene Energie ist gleich der Änderung seiner Inneren Energie. (a) Die quantitative Untersuchung von Wärmeübergängen bezeichnet man als Kalorimetrie. (b) Die Wärmekapazität bei konstantem Volumen ist die Steigung der Inneren Energie als Funktion der Temperatur.

      Allgemein ist die Änderung der Inneren Energie eines Systems

      (2.11)image

      wobei dwe (e für „extra“) die Arbeit mit Ausnahme der Volumenarbeit dwVol = p dV ist. Zum Beispiel kann dwe die elektrische Arbeit zur Erzeugung eines Stromflusses in einem Stromkreis (in einer galvanischen Kette) sein. Wird das Volumen eines Systems konstant gehalten, so kann es keine Volumenarbeit leisten, es gilt also dwVol = 0. Wenn das System auch sonst keine Arbeit verrichten kann (wie es zum Beispiel eine elektrochemische Zelle in Verbindung mit einem Motor könnte), ist auch dwe = 0. Dann gilt

      (2.12a)image

      Wir schreiben hierfür dU = dqV, wobei der Index V eine Veränderung bei konstantem Volumen anzeigt. Für eine endliche Zustandsänderung gilt

      Wenn wir also die Wärmemenge messen, die einem System bei konstanten Volumen zugeführt (q > 0) oder aus dem System abgeführt (q < 0) wurde, messen wir in Wirklichkeit die Änderung seiner Inneren Energie.

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      Kalorimetrie


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