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Mami Bestseller Staffel 4 – Familienroman. Jutta von KampenЧитать онлайн книгу.

Mami Bestseller Staffel 4 – Familienroman - Jutta von Kampen


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war er, jawohl!

      Jetzt sauste er gar von der einen auf die andere Bordseite, rutschte mit seinen Turnschuhen auf dem glitschigen Boden aus und verschwand jäh im aufschäumenden Wasser.

      »Kai!« Cornelia stürzte auf die andere Bordseite, während Olsen sofort das Boot stoppte. »Kai! Oh, mein Gott, Kai!«

      Cornelia war fassungslos. Sie lehnte sich über die Reling, beobachtete den im Wasser strampelnden Jungen und sprang kurz entschlossen hinterher.

      Rauschendes Wasser umgab sie, zog sie fort, schien sie hinunterzuziehen.

      Da war sie wieder, die würgende Angst, die Cornelia seit ihrer Kindheit nicht abzulegen vermochte.

      Als Kind wäre sie in der Ostsee beinahe ertrunken. Danach lernte sie niemals mehr ruhig im Wasser zu schwimmen, obwohl sie mehrere Kurse besucht hatte.

      Auch jetzt wieder überfiel sie Panik und das Gefühl zu ertrinken.

      Sie versuchte Kai zu entdecken.

      Aber plötzlich sah sie nichts mehr als Wasser. Sie reckte ihre Arme und schluckte Wasser.

      Zu diesem Zeitpunkt war Kai schon längst zum Bootsrand geschwommen, wo sich ihm Olsens Hand hilfreich entgegenstreckte.

      »Was machst du denn nur für Geschichten!« knurrte er ungehalten. »Du bist doch nicht zum erstenmal auf der ›Libelle‹ bei einer leichten Brise!«

      Lachend wischte Kai sich über das Gesicht.

      »Schau nur, Onkel Henry, nun muß Cornelia doch noch schwimmen. Dabei wollte sie vorhin unbedingt trocken bleiben.«

      Mit schmalen Augen beobachtete Olsen die Gestalt im Wasser.

      »Hat aber einen sonderbaren Schwimmstil. Findest du nicht auch, Junge?«

      Ehe Kai darauf noch antworten konnte, hechtete Olsen über die Reling und kraulte auf Cornelia zu.

      Sie kam nun wieder hoch, versuchte mit matten Bewegungen über Wasser zu bleiben.

      Es war ein recht hilfloser, von Angst gezeichneter Versuch. Ihr Gesicht mit den großen Augen war jetzt nahe vor Olsen, und er bekam sie zu fassen.

      Verzweifelt umklammerten ihre Arme seine Schultern.

      »Nicht! Bleib ganz ruhig!«

      Hart griffen Olsens Hände nach ihren Armen, lösten sie gewaltsam von seinen Schultern, denn in ihrer Panik zog Cornelia auch ihn unter Wasser.

      Sie japste nach Luft und fühlte, wie Olsen sie nun mit einer Hand im Nacken packte.

      Sie strampelte wild, schlug mit den Händen um sich, bis sie Olsens flache Hand auf ihrer Wange spürte.

      Das brachte Cornelia zur Besinnung.

      Halb ohnmächtig, duldete sie widerstandslos, daß Olsen sie ins Schlepptau nahm.

      Erst an Deck kam sie wieder zu sich; sie fühlte, daß jemand rhythmisch ihre Arme gegen die Brust preßte und wieder zur Seite zog.

      Ihre Augenlider hoben sich, bleischwer und nur unter einiger Anstrengung.

      Sie sah Olsens Gesicht dicht vor sich, seine forschenden Augen, in denen sie tiefe Sorge las. Sein Mund kam näher. Das brachte sie endgültig zu Besinnung.

      »Ich habe kaum Wasser geschluckt«, murmelte sie mühsam. »Hören Sie auf, mich wie eine Ertrinkende zu behandeln!«

      Er lachte laut auf, ließ ihre Arme frei und gab zurück: »Wie schade! Ich wollte gerade mit der Mund-zu­-Mund­­-Beatmung beginnen!«

      Das hatte sie natürlich bemerkt, auch daß seine witzigen Worte nur seine grenzenlose Erleichterung ein wenig abschwächen sollten.

      Jetzt half er ihr, sich ein wenig aufzurichten, damit sie den Jungen sehen konnte.

      »Kai! Bist du in Ordnung?«

      »Aber klar! Ich kann doch prima schwimmen. Du kannst das nicht, und doch wolltest du mich rausholen?«

      Cornelia zuckte matt die Schultern, sie lehnte sich unbewußt ein wenig enger an Olsens Brust, der immer noch ihren Rücken stützte.

      »Ich hatte einfach Angst, du könntest ertrinken«, murmelte sie erschöpft. »Weißt du, Kai, ich wäre fast einmal ertrunken. Da war ich ungefähr in deinem Alter. Seitdem packt mich im Wasser jedesmal Panik, obwohl ich einige Schwimmkurse absolviert habe. Es ist schrecklich mit mir.«

      Ein Schluchzen steckte in Cornelias Kehle. Sie tastete nach ihrer Wange, die von Olsens hartem Schlag schmerzte. Die Erinnerung daran brachte sie völlig aus der Fassung.

      »Warum haben Sie mich denn geschlagen?«

      Nun kamen ihr doch die Tränen, während ein Beben über Cornelias Glieder ging.

      Hilflos ruhte sie plötzlich an Olsens Brust, fühlte seine Hände sanft über ihr aufgelöstes Haar streicheln, ihre brennende Wange berühren, während er leise auf sie einredete.

      »Weinen Sie ruhig, Cornelia, das erleichtert. Das ist immer so nach einem Schock. Mädchen, wie sollte ich Sie denn anders zur Vernunft bringen? Es tut mir leid, daß ich Sie geschlagen habe.«

      Nun hatte Cornelia sich ein wenig gefangen. Sie blinzelte zu Olsen auf, rückte ein wenig von ihm ab und wischte mit der Hand über ihr nasses Gesicht.

      »Ich weiß! Es… es war schon richtig so. Ich benehme mich schrecklich albern.«

      »Sie benehmen sich völlig normal, Cornelia«, lächelte er.

      Cornelia errötete, denn erst jetzt kam ihr zum Bewußtsein, daß sie sich regelrecht an ihn geschmiegt hatte.

      Sie waren beide naß bis auf die Haut und spürten nun, wie sich ihrer eine fremde Erregung bemächtigte.

      Sie saßen dicht beieinander auf den Planken des kleinen Boots. Olsens Blicke gingen schweigend über Cornelias Körper.

      »Ihr Haar… Ich habe es so noch nie gesehen«, sagte er endlich rauh und berührte mit der Hand flüchtig eine der langen bernsteinfarbenen Strähnen, die nun auf ihren Schultern lagen. »Sie sollten es nicht so streng tragen.«

      Sein Blick fiel auf das Medaillon, das aus dem winzigen Ausschnitt des knappen Pullis gerutscht war.

      »Und das sollten Sie überhaupt nicht mehr tragen.«

      Das zerstörte den geheimen Zauber, der jäh zwischen ihnen entstanden war.

      »Haben Sie ein paar trockene Kleidungsstücke an Bord?« fragte Cornelia und erhob sich vom Boden.

      »Mal sehen«, entgegnete er knapp und wandte sich der Kajüte zu.

      Cornelia ergriff Kais Hand.

      »Komm! Du mußt dich auch umkleiden.«

      Sie stiegen hinter Olsen die steile Treppe hinunter.

      Heike bemühte sich verzweifelt, in ihre lange Hose zu kommen.

      Sie hatte von den Ereignissen auf Deck gar nichts mitgekriegt. Als Cornelia sie so dastehen sah, emsig bemüht, ins linke Hosenbein zu steigen, dabei leicht wankend, weil das Boot nicht ruhig lag, mußte sie plötzlich lachen.

      »Heike! Oh, Heike!«

      Sie lachte erleichtert auf und konnte sich gar nicht beruhigen, während sie der Kleinen behilflich war.

      Kai stimmte glücklich mit ein, denn auch er hatte vorhin einen tüchtigen Schrecken gekriegt.

      Olsen kramte in einer Kiste nach trockener Kleidung und warf dabei Cornelia einen befriedigten Blick zu, während der kleinen Heike plötzlich vor Erstaunen das Mündchen offenblieb.

      »Aber ihr… ihr seid ja alle ganz naß! Dabei habt ihr doch am Nachmittag gesagt, das Wasser sei heute zu… zu unruhig zum Schwimmen. Das ist aber gar nicht lieb von euch! Niemand hat mich gerufen.«

      Das klang beleidigt, und Heike zog einen Flunsch.

      Da


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