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Butler Parker Staffel 9 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 9 – Kriminalroman - Günter Dönges


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sich die Zunge aus dem Hals und strebten dem schützenden Waldsaum zu.

      Aber sie kamen nicht weit.

      Nach etwa dreißig Meter knickte zuerst Linton ein. Er überkugelte sich und schrammte dann noch etwa anderthalb Meter durch den Sand. Anschließend blieb er regunglos liegen.

      Der stämmige Crampel hatte weniger Glück, da seine Füße ihn schon auf festen, grobkörnigen Grund getragen hatten. Auch Crampel ging in die Knie, er vollführte eine Bauchlandung und schrammte etwa einen Meter über den Boden, bis seine Nase als Bremse voll zur Funktion kam, doch der Untergrund war eben kein Sand. Entsprechend sahen Nase und Gesicht aus.

      Parker, der bisher nicht zu sehen gewesen war, stieg aus der Sandgrube, die er sich für seine Zwecke in den Dünen angelegt hatte. Er warf die schützende Kunststoffplane ab, die den Sand abgehalten hatte, steckte das Blasrohr wieder zusammen und lustwandelte auf seinen jungen Herrn zu, der gerade vom Baum herabstieg.

      »Was machen wir mit den beiden Figuren?« fragte Rander und deutete auf Crampel und Linton.

      »Man sollte sie, wenn ich Vorschlägen darf, Sir, zu einer kleinen Erholungspause einladen«, sagte der Butler. »Mister Malone wird diese Entwicklung sicher nicht begrüßen.«

      *

      »Neal Jenkins«, sagte Parker und trat vorsichtig auf das Bremspedal seines hochbeinigen Wagens. Es war bereits dämmerig geworden, aber er hatte die Scheinwerfer noch nicht eingeschaltet. Dennoch war der Sohn des Ladenbesitzers Jenkins gut zu erkennen. Er saß im Rollstuhl und bewegte ihn jetzt ein gutes Stück auf die Fahrbahn hinaus. Er wollte Parker ganz offensichtlich stoppen.

      »Kann ich irgendwie helfen?« fragte Parker, der ausgestiegen war und jetzt auf den Jungen zuging. Sie befanden sich etwa eine gute Meile vor Lemmon City. Neal machte einen erschöpften Eindruck. Er mußte die ganze Strecke aus eigener Kraft gerollt sein.

      »Sie sind hinter Ihnen her«, sagte Neal aufgeregt, »sie wollen Sie aufhängen und totschlagen!«

      »Wer, bitte, wen?«

      »Die Leute von Lemmon Bay«, präzisierte Neal und holte tief Luft, »gut, daß ich Sie gerade noch rechtzeitig erreicht habe.«

      »Und warum will man zu diesen ungewöhnlichen Mitteln greifen?« wollte der Butler wissen.

      »Sie sollen meinen Vater zusammengeschlagen haben!«

      »Ich darf davon ausgehen, Neal, daß du dies nicht glaubst?«

      »Ich weiß ja, wer’s getan hat«, sagte Neal Jenkins und schluchzte trocken, »es sind Folders und Noldans gewesen. Ich hab’s vom Garten aus gesehen. Ganz genau.«

      Er schlug seine Hände vors Gesicht und weinte jetzt unbeherrscht. Parker legte seinen Arm um die Schulter des Jungen und zog ihn fast väterlich an sich. Er sagte kein Wort und wartete, bis Neal Jenkins sich wieder etwas beruhigt hatte.

      »Sie sind mit ihm in die Wagenremise gegangen. Und dann ist es passiert.« Neal schluckte noch einige Male auf, hatte sich aber wieder gefaßt.

      »Wann ist das passiert?«

      »Sie müssen gerade aus dem Hotel gekommen sein«, sagte Neal, »das hab ich so von den Leuten gehört. Sheriff Banding behauptete, Sie wären dann sofort zu meinem Vater gefahren.«

      »Wie geht es deinem Vater, und wo befindet er sich?«

      »Sie haben ihn ins Krankenhaus von Tarpon Springs gebracht. – Wie es Daddy geht? Er war besinnungslos.«

      »Hat man Gründe darüber verbreitet, warum Mister Rander und meine Wenigkeit …«

      »Ich weiß schon, wonach Sie fragen wollen.« Neal hatte genau verstanden. »Man sagt, Sie hätten ihn zwingen wollen, gegen Malone auszusagen. Wegen meiner Lähmung damals. Wegen dem Unfall.«

      Rander und Parker sahen sich nur stumm an. Sie wußten, worauf Banding hinaus wollte. Er hatte sich für Krieg entschieden und die Warnungen nicht mehr durch den Kopf gehen lassen.

      »Vielen Dank für deine Hilfe«, sagte Rander und streichelte den Kopf des Jungen. »Ich denke, wir bringen dich jetzt erst mal in Sicherheit, Neal.«

      *

      Parker hatte den zusammenfaltbaren Rollstuhl gerade samt Neal im Wagen untergebracht und das Fahrzeug wiederum seitlich in einen Feldweg verschwinden lassen, als ein Streifenwagen der Polizei erschien, der die Straße langsam abfuhr und offensichtlich nach Parkers hochbeinigem Monstrum suchte.

      »Das hat aber gerade noch mal hingehauen«, sagte Rander erleichtert.

      »Die Großfahndung scheint bereits angelaufen zu sein«, antwortete Parker.

      »Sieht nicht gut aus.« Rander verzog sein Gesicht. »Entweder schnappt uns die Polizei und erschießt uns auf der Flucht. Oder wir fallen den aufgebrachten Bewohnern von Lemmon Bay in die Hände!«

      »Ich kenn’ ein Versteck«, meldete sich Neal zu Wort.

      »Wie ich dich einschätze, muß es sich um ein sehr gutes Versteck handeln«, lobte Parker den Jungen.

      »Wenn man uns zusammen mit ihm findet, wird man uns noch Kidnapping anhängen«, warf Rander ein.

      »Mit letzter Sicherheit, Sir«, pflichtete Parker seinem jungen Herrn bei, »aber ich möchte Neal nicht zurück nach Lemmon Bay schicken.«

      »Ich will nicht zurück!« bat Neal hastig.

      »Befassen wir uns also mit deinem Versteck«, schlug der Butler vor, »hoffentlich kennst nur du es allein, Neal.«

      *

      Es war fast Mitternacht geworden.

      In Lemmon Bay waren längst die Lichter ausgegangen. Nur im Hotel und im Büro des Sheriffs brannten noch die Lampen.

      In der Hotelbar standen die Unentwegten und diskutierten den Überfall auf Roy Jenkins. Hilfssheriff Noldans, inzwischen schon stark angeheitert, schürte die Stimmung gegen die beiden Fremden und brauchte sich dabei noch nicht mal sonderlich anzustrengen. Er haßte Rander und Parker inzwischen wie die Pest.

      »Wir sollten morgen eine Treibjagd auf sie veranstalten«, sagte er mit alkoholbefeuerter Zunge, »alles was Beine hat und ein Gewehr tragen kann, muß ’raus ins Gelände. Und dann ’ran an diese beiden Typen!«

      »Und wenn sie Neal bei sich haben? Als Geisel?« erkundigte sich einer der angetrunkenen Bürger.

      »Auf den werden wir schon aufpassen«, sagte Noldans ohne große Überzeugungskraft. »Hauptsache, wir erwischen die beiden Typen, bevor sie uns alle zusammenschlagen.«

      Die Stimmung für eine Treibjagd war ausgezeichnet, wie sich zeigte. Diese Treibjagd versprach eine Abwechslung im öden Einerlei des Tages. Man war für eine Hetzjagd und freute sich bereits im voraus auf eine allgemeine Schießerei.

      Bis die große Scheibe der Hotelbar plötzlich zersplitterte.

      Alles warf sich auf ein Kommando zu Boden. Noldans zog seine Dienstwaffe und kroch unter einen schützenden Tisch. Er fühlte sich im Augenblick nicht so recht in Form.

      Andere Bürger hatten inzwischen den Stein entdeckt, um den ein Blatt Papier gewickelt war.

      Sie schälten es vom Stein, glätteten es und lasen den Text, der schlicht und einfach verkündete, einer der Täter, der Jenkins brutal zusammengeschlagen habe, befinde sich unter ihnen.

      Es war schon recht erstaunlich, was daraufhin passierte. Nachdem der Vorleser den Text noch mal laut wiederholt hatte, schauten alle Anwesenden auf Noldans, der daraufhin sichtlich nervös wurde.

      *

      »Nein, nein, ich hab’ das County abriegeln lassen«, sagte Sheriff Banding in die Telefonmuschel, »weg sind sie noch nicht, Boß. Auf keinen Fall! Sie müssen sich irgendwo in den Wäldern oder im Sumpf versteckt haben. Ja, morgen, bei Tagesanbruch starten wir die Treibjagd. Natürlich werden wir erst schießen und dann die Fragen stellen. Sie können sich auf mich verlassen, Boß.


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